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Identifikation und immunologische Charakterisierung von MHC ...

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5. Diskussion<br />

konnte anhand <strong>von</strong> genetischen Analysen der TCR bei Wegener-Patienten<br />

gezeigt werden, dass das normale T-Zellrepertoire in Abhängigkeit <strong>von</strong> der<br />

Erkrankung beeinträchtigt ist (Giscombe et al., 1995). In einer Arbeit konnte<br />

mittels TCR-Genanalysen eine klonale Expansion <strong>von</strong> CD4+ T-Zellen bei<br />

Patienten mit dem HLA-DRB1*0401-Allel in Assoziation zum Erkrankungs-<br />

geschehen nachgewiesen werden (Grunewald et al., 1998). Die bis heute<br />

publizierten T-zell<strong>immunologische</strong>n Untersuchungen sind allesamt mit dem<br />

Gesamtprotein PR3 als Antigen durchgeführt worden <strong>und</strong> erlaubten keine<br />

abschließenden Aussagen bezüglich der Art - CTL versus Helfer-T-Zellen -<br />

<strong>und</strong> pathophysiologischen Relevanz der T-zellulären Komponente bei<br />

Wegenerschen Granulomatosen (Brouwer et al., 1994; Ballieux et al.,1995;<br />

Griffith et al., 1996). <strong>MHC</strong>-Klasse-II-Epitope als Ziele einer CD4+<br />

T-Helferreaktion gegen PR3 sind für diese Autoimmunerkrankungen bisher<br />

nicht beschrieben. Ein in vitro-Nachweis <strong>von</strong> IFN-γ-produzierenden CD4+<br />

T-Zellen aus PBMC <strong>von</strong> Morbus Wegener Patienten nach Stimulation mit den<br />

identifizierten PR3-Peptiden konnte mit Hilfe des ELISPOTS in dieser Arbeit<br />

nicht gezeigt werden. Ein Gr<strong>und</strong> dafür könnte sein, dass eingefrorene PBMC<br />

für die Stimulation genutzt wurden. Weiterhin ist es auch möglich, dass<br />

aktivierte T-Lymphozyten in den PBMC <strong>von</strong> Morbus Wegener schon<br />

vorhanden sind <strong>und</strong> somit kein Unterschied zwischen den Kontrollen <strong>und</strong> den<br />

peptid-stimulierten CD4+ T-Zellen detektierbar war. - Für einen<br />

erfolgversprechenden Einsatz <strong>von</strong> PR3 in der Tumorimmuntherapie ist die<br />

<strong>Identifikation</strong> genuiner <strong>MHC</strong>-Klasse-II-Epitope notwendig - im Rahmen der<br />

vorgestellten Arbeiten konnten bisher lediglich kryptische <strong>MHC</strong>-Klasse-II-<br />

Epitope in PR3 identifiziert werden.<br />

Bei der Entwicklung <strong>von</strong> klinisch wirksamen Immuntherapien müssen<br />

weiterhin vielfältige Tumorresistenz- sowie <strong>immunologische</strong> Mechanismen,<br />

die Immunreaktionen gegen Tumorzellen supprimieren <strong>und</strong> zu<br />

Immuntoleranz führen, bedacht werden (Berzofsky et al., 2004; Mapara and<br />

Sykes, 2004). Neuere Erkenntnisse über die Rolle <strong>von</strong> regulatorischen CD4+<br />

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