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Identifikation und immunologische Charakterisierung von MHC ...

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5. Diskussion<br />

ZUSAMMENFASSUNG<br />

Zelluläre Immuntherapien stellen basierend auf gut charakterisierten,<br />

tumorspezifischen Antigenen ein vielversprechendes Konzept in der<br />

Behandlung maligner Erkrankungen dar. Während für viele Tumorantigene<br />

bereits <strong>MHC</strong>-Klasse-I-Epitope bekannt sind, sind erst wenige Epitope aus<br />

<strong>MHC</strong>-Klasse-II-abhängigen Tumorantigenen beschrieben. Die spezifische<br />

Antigenerkennung durch CD4+ T-Lymphozyten erfolgt über ein Peptidepitop,<br />

das geb<strong>und</strong>en an ein <strong>MHC</strong>-Molekül der Klasse II auf der Oberfläche <strong>von</strong><br />

spezialisierten antigenpräsentierenden Zellen oder – seltener – auf der<br />

Tumorzelloberfläche vorliegt. Im Rahmen der vorgestellten Arbeit wurde ein<br />

<strong>immunologische</strong>s Verfahren etabliert, das eine <strong>Identifikation</strong> <strong>von</strong> <strong>MHC</strong>-<br />

Klasse-II-assoziierten Peptidepitopen in den tumorassoziierten Antigenen<br />

Survivin (SVN) <strong>und</strong> Proteinase 3 (PR3) ermöglichte. In beiden Tumorproteinen<br />

konnten durch computergestützte Vorhersagen zahlreiche Peptidsequenzen<br />

mit potentieller Bindung an <strong>MHC</strong>-II-Moleküle identifiziert werden. In Form<br />

<strong>von</strong> synthetischen Peptiden wurden diejenigen Epitope zur in vitro-<br />

Stimulation <strong>von</strong> T-Lymphozyten aus peripherem Blut eingesetzt, die mit<br />

hoher Bindungswahrscheinlichkeit an mehrere Allele des wichtigsten Isotyps<br />

(HLA-DR) banden. Gegen alle (löslichen) untersuchten Peptide wurden in der<br />

initialen T-Zellstimulation spezifische Proliferationsreaktionen nachgewiesen.<br />

Von den analysierten Peptiden konnten letztendlich 3 <strong>von</strong> 6 SVN- sowie 4 <strong>von</strong><br />

10 PR3-Peptiden T-Zellklone kultiviert werden. Mit Hilfe dieser Klone ließen<br />

sich die Bindungsaviditäten zwischen <strong>MHC</strong>-Molekül, Peptidepitop <strong>und</strong><br />

T-Zellrezeptor semiquantitativ in Peptidtitrationsversuchen abschätzen.<br />

Zudem zeigten alle TH-Peptidepitope eine HLA-DR-abhängige Präsentation.<br />

In Kokultivierungsversuchen mit rekombinantem Proteinen sowie Lysaten<br />

<strong>von</strong> SVN bzw. PR3-exprimierenden Tumorzellen wurde für das Peptid S10 eine<br />

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