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Identifikation und immunologische Charakterisierung von MHC ...

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5. Diskussion<br />

Adhäsionsmolekülen die Gesamtbindungsstärke zwischen TH-Zelle <strong>und</strong> APC.<br />

TA-spezifische T-Zellen könnten dann aufgr<strong>und</strong> einer geringen Avidität zwar<br />

auf extern applizierte synthetische Peptide reagieren, aber nicht auf die<br />

natürlich prozessierten auf den APC bzw. Tumorzellen (Dutoit et al., 2001). In<br />

Vereinbarung mit der nachgewiesenen Proteinerkennung ergab sich in<br />

Peptidtitrationsversuchen eine deutlich höhere Avidität für das Peptid S10 im<br />

Gegensatz zu den niedrigen Aviditäten für die kryptogenen Peptide S40, S88,<br />

P58, P216, P235 <strong>und</strong> P239.<br />

In Hinblick auf mögliche zukünftige Bestrebungen PR3 oder SVN als Antigen<br />

für die Induktion einer therapeutischen Immunreaktion gegen Tumoren zu<br />

nutzen, musste geklärt werden, ob sich <strong>von</strong> dem identifizierten S10-Epitope<br />

auch CD4+ T-Lymphozyten aus dem Blut <strong>von</strong> Tumorpatienten stimulieren<br />

ließen. Von einigen der getesteten Patienten ließ sich eine spezifische Antwort<br />

gegen das S10-Peptid nachweisen. Das unterschiedliche Ansprechen auf die<br />

Stimulierung könnte mit dem HLA-Typ der Spender zusammenhängen, da<br />

die meisten der identifizierten T-Zellepitope sich auf eine limitierte Anzahl<br />

<strong>von</strong> HLA-Molekülen beschränken (Gilboa, 1999). So sollte das durch<br />

TEPITOPE ermittelte Peptid S10 vornehmlich an HLA-DR 3, 11 <strong>und</strong> 15 binden.<br />

Eine erfolgreiche Vakzinierung mit tumorassoziierten Peptiden wird demnach<br />

eine individuell auf den HLA-Typ der Tumorpatienten zugeschnittene<br />

Peptidauswahl erfordern.<br />

Besondere Aufmerksamkeit muss darauf gelegt werden, dass auch eine<br />

Immunantwort gegen ges<strong>und</strong>es menschliches Gewebe möglich sein kann. Dies<br />

liegt in der Tatsache begründet, dass bei der Immuntherapie das<br />

Immunsystem direkt aktiviert wird <strong>und</strong> die induzierte Immunantwort gegen<br />

Antigene gerichtet ist, die auch auf ges<strong>und</strong>en menschlichen Zellen präsentiert<br />

werden. Der Nachweis <strong>von</strong> SVN in Thymusgewebe (Kobayashi et al., 2002)<br />

<strong>und</strong> eine durch Zytokine vermehrte Expression in CD34+ hämatopoetischen<br />

Zellen sowie in Endothelzellen während der Angiogenese (Fukuda and Pelus,<br />

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