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Identifikation und immunologische Charakterisierung von MHC ...

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1. Einleitung<br />

<strong>von</strong> dem seiner nicht-neoplastischen Vorläuferzelle. Prinzipiell kann man<br />

zwischen tumorspezifischen <strong>und</strong> tumorassoziierten Proteinen unterscheiden.<br />

Tumorspezifische Proteine werden infolge Mutationen <strong>und</strong>/oder<br />

pathophysiologischer Prozesse nur <strong>von</strong> Tumorzellen exprimiert, nicht jedoch<br />

in normalen Zellen. Im Gegensatz hierzu können tumorassoziierte Proteine<br />

auch <strong>von</strong> nicht-transformierten Zellen auf niedrigem Niveau exprimiert<br />

werden. Tumorspezifische bzw. tumorassoziierte Proteine, welche<br />

immunogene Determinanten umfassen, die vom Immunsystem erkannt<br />

werden können, bezeichnet man als Tumorantigene (TA).<br />

Fortschritte auf dem Gebiet der Immunologie, Molekulargenetik <strong>und</strong> –biologie<br />

haben in den vergangenen 20 Jahren die <strong>Identifikation</strong> einer stetig<br />

zunehmenden Zahl dieser TA ermöglicht. Fünf verschiedene Gruppen <strong>von</strong> TA<br />

kann man abhängig <strong>von</strong> ihrer Expressionsspezifität, Funktion <strong>und</strong><br />

molekularen Entstehung unterscheiden:<br />

- Zur ersten Klasse gehören Differenzierungsantigene, die nur in<br />

Tumorzellen sowie entsprechendem Normalgewebe exprimiert werden<br />

(Tyrosinase, Melan A).<br />

- Die zweite Kategorie entspricht Proteinen, die in Tumoren überexprimiert<br />

vorliegen, gleichzeitig jedoch auch in ges<strong>und</strong>en Geweben zu finden sind (p53,<br />

Her-2/neu, PSMA, hTERT, Survivin, Proteinase 3).<br />

- Antigene, die in ges<strong>und</strong>en Geweben mit Ausnahme der Hoden <strong>und</strong> der<br />

Placenta nicht vorkommen, aber in vielen Tumoren reaktiviert werden, bilden<br />

als dritte Gruppe die sogenannten „cancer-testis-Antigene“. Beispiele hierfür<br />

sind Proteine der MAGE-, GAGE- oder BAGE-Familie <strong>und</strong> NY-ESO-1.<br />

- Die vierte Klasse besteht aus Antigenen, die auf spezifische<br />

Punktmutationen in normalen Genen basieren; gegen das mutierte<br />

Genprodukt können potentiell spezifische T-Zellreaktionen ausgelöst werden<br />

(Caspase-8, Cyklin-abhängige Kinase 4).<br />

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