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Supplement 1 10. Jahrgang September 2010 D57442 ... - DGPRÄC

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Abstracts<br />

Fazit: Entsprechend eines modernen, biopsychosozialen Rehabilitationskonzepts<br />

ist es nicht zeitgemäß, ausschließlich somatische Aspekte als<br />

Rehabilitations-Outcome zu berücksichtigen, auch psychische Variablen<br />

sollten Beachtung finden. Ein patientenorientiertes Vorgehen und ein<br />

verstärkter Einbezug handverletzter Patienten in alle Aspekte ihrer eigenen<br />

Behandlung sind vorteilhaft und effektiv.<br />

P69 L Der gestielte M. serratus anterior Wrap<br />

Around Flap als therapieoption beim posttraumatischen<br />

axillären Neurom und bei schweren neuropathischen<br />

axillären schmerzen<br />

Jaminet P, Werdin F, Manoli T, Sinis N, Schaller H-E<br />

BG Unfallklinik Tübingen<br />

Der freie M.-serratus-anterior-Faszienlappen ist ein zuverlässiger Lappen<br />

zur Deckung von Weichteildefekten im Bereich des Handrückens<br />

und des Fußrückens.<br />

Hypothese: Kann der gestielte M.-serratus-anterior-Lappen als zuverlässige<br />

Therapieoption beim posttraumatischen axillären Neurom und bei<br />

schweren neuropathischen axillären Schmerzen gelten?<br />

Methoden: Wir beschreiben den Verlauf einer Patientin mit schweren neuropathischen<br />

Schmerzen nach Resektion eines axillären Weichteilsarkoms<br />

und den Verlauf eines Patienten mit extremen Stumpfschmerzen<br />

verursacht durch ein axilläres Neurom nach unsachgemäßer Oberarmamputation<br />

im Kosovo-Krieg. Im ersten Fall wurde der gestielte M.-serratus-anterior-Faszienlappen<br />

gehoben und vollständig um den vernarbten<br />

medialen Plexusfaszikel gewickelt. Im zweiten Fall wurden alle Plexusstümpfe<br />

nach Neuromresektion durch einen gestielten M.-serratus-anterior-Faszienlappen<br />

umhüllt. Die prä- und postoperativen Schmerzen<br />

wurden anhand einer numerischen Schmerzskala (0 Punkte=keine<br />

Schmerzen; 10 Punkte=extreme Schmerzen) erfasst. Die Schmerzquantifizierung<br />

erfolgte präoperativ und 3 Monate postoperativ.<br />

Ergebnisse: In beiden Fällen zeigte sich postoperativ eine drastische<br />

Schmerzreduktion von 9 auf 3 Punkte sowie von 8 auf 2 Punkte. Die<br />

Wundheilung erfolgte regelrecht, Komplikationen traten nicht auf.<br />

Fazit: Der gestielte M. serratus anterior Wrap Around Flap ist eine zuverlässige<br />

Therapieoption beim axillären Neurom und bei schweren neuropathischen<br />

axillären Schmerzen.<br />

P70 L Case of combined thenar and hypothenar hammer<br />

syndrome. Case report and brief review of the literature<br />

Koulaxouzidis G, Kalash Z, Zajonc H, Stark GB, Bannasch H<br />

Universitätsklinikum Freiburg<br />

Acute or chronic arterial thrombose and/or aneurysm formation due to<br />

repetitive blunt trauma to the palm of the hand is a rare occupational<br />

vascular disease. In most of the cases it affects the ulnar artery and its<br />

superficial branch after exiting Guyon’s canal. Repetitive crush of the<br />

superficial branch of the ulnar artery is pathogenic and the unique anatomy<br />

of the superficial branch of the ulnar artery laying next to the hook<br />

of hamate is causative. In rare cases it may affect the superficial palmar<br />

branch of the radial artery, called thenar hammer syndrome. To our<br />

knowledge the combination of thenar and hypothenar hammer syndrome<br />

is an absolute rarity and the total number of published cases is six.<br />

Hypothenar hammer syndrome (HHS) and thenar hammer syndrome<br />

(THS) are occupational diseases in workers using the hand as a hammer,<br />

like, car mechanics, carpenters and machinists. Patients typically<br />

present with Raynaud phenomenon or complain about ischemic pain,<br />

cold intolerance or cyanosis. The gold standard in diagnosis is the angio-<br />

graphy. Surgical or conservative treatment can be performed successfully.<br />

Avoidance of the pathogenic activities is a cornerstone of long-term<br />

management. In this article we present a case of combined thenar and<br />

hypothenar hammer and a brief review of the literature.<br />

P71 L Mikrochirurgische Rekonstruktion des Nagels<br />

mit dem short-Pedicle Vascularized Nail Flap – Ergebnisse<br />

in 13 Fällen<br />

Leclère F-M, Mordon S, Schoofs M<br />

Universitätsklinikum Lille, Frankreich<br />

Diese Studie stellt die Ergebnisse der Rekonstruktion des Fingernagels<br />

mit dem mikrochirurgischen Short-pedicle vascularized nail flap dar, wobei<br />

speziell auf die chirurgische Technik und die klinischen Ergebnisse<br />

unter Berücksichtigung der Ästhetik eingegangen werden sollte.<br />

Material und Methoden: In einer retrospektiven Studie konnten 13 mikrochirurgische<br />

Transplantationen von Zehennagelkomplexen nachuntersucht<br />

werden. Es handelte sich um 9 Männer und 4 Frauen mit einem<br />

Durchschnittsalter von 20 (2–38) Jahren zum Zeitpunkt der Operation.<br />

Ergebnisse: Ätiologisch lagen 10 Defekte nach Trauma und dreimal nach<br />

Tumor vor, die mittlere Nachuntersuchungszeit betrug 13 (2 bis 23) Jahre.<br />

Es trat eine Teilnekrose (von ca. 50 %) auf, so dass die Erfolgsrate bei<br />

92 % lag. Bezüglich des ästhetischen Ergebnisses am Nagel betrug der<br />

Foucher-Score durchschnittlich 15,4 Punkte.<br />

Fazit: Obwohl die Nagelrekonstruktion nicht selten mit Komplikationen<br />

und bescheidenen Aussichten auf eine ästhetische Verbesserung assoziiert<br />

wird, zeigt diese Studie, dass eine mikrochirurgische Rekonstruktion<br />

ein gutes Ergebnis bei reduziertem Operationstrauma erreichen kann.<br />

P72 L Einfluss von spinnenseide auf das<br />

tissue engineering von sehnengewebe<br />

Poster | Freitag | 17.9.<strong>2010</strong><br />

Coger V, Hillmer A, Jahn S, Kasper C, Kuhbier J, Schinner S, Allmeling C, Reimers K, Vogt PM<br />

Medizinische Hochschule Hannover<br />

Sehnendefekte gehören zu den Problemfeldern der Chirurgie. Bei<br />

schwerwiegenden Defekten der Hand wird dabei meist eine autologe<br />

Transplantation der Plantarissehne vorgenommen. Als alternative<br />

Möglichkeit soll durch das Tissue Engineering transplantierbares Sehnengewebe<br />

erzeugt werden, das sowohl den Hebedefekt gering hält, als<br />

auch bei einem prinzipiellen Mangel an Spendergewebe einsetzbar ist.<br />

Die biologische Beanspruchung stellt besondere Anforderungen an das<br />

verwendete Matrixmaterial, es können dabei verschiedene synthetische<br />

Materialieneingesetzt werden (z.B. Polyhydroxyalkanoate, Polyglykolsäure<br />

mit Dacron oder Leeds-keio). Als biologische Materialien werden<br />

meist Kollagene verwendet, die eine hohe biologische Verträglichkeit zeigen,<br />

jedoch eine mangelnde Primärstabilität aufweisen.<br />

Hypothese: In einem Sehnenkonstrukt basierend auf Kollagen und adipose<br />

tissue derived stem sells (ASC) soll durch native Spinnenseide eine<br />

stabilitäts- und differenzierungsfördernde Faserstruktur vorgegeben<br />

werden.<br />

Material und Methoden: Ratten Schwanz Type I Kollagen Gel (20 mg/ml)<br />

wurde mit ASC (106 U/ml Gel) in 1×18 cm Glassröhrchen gegossen.<br />

Teilweise wurden die Gele mit spezifisch angeordneten Spinnenseidenkegeln<br />

(5×50 Fäden) verstärkt. Nach zwei Wochen Vorkultur wurden<br />

die Sehnenkonstrukte unter mechanischer Stimulation (1 cm Dehnung,<br />

0,25 Hz) mechanisch stimuliert. Die Auswertung erfolgte mittels LIVE/<br />

DEAD Färbung und histologisch.<br />

Ergebnisse: In der makroskopischen Beobachtung kam es in allen besiedelten<br />

Konstrukten zu einer massiven Schrumpfung um ca. 60 %. Zu-<br />

98 Plastische Chirurgie 10 (Suppl. 1): 98 (<strong>2010</strong>)

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