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Supplement 1 10. Jahrgang September 2010 D57442 ... - DGPRÄC

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Abstracts<br />

eine verminderte Resistenz des Lufteinstroms (um -16 %), die eine<br />

von den Patienten subjektiv geäußerte Verbesserung der Nasenatmung<br />

bestätigte. Bei 7 Erwachsenen wurde die erwartete Formkorrektur des<br />

Nasenseptums erreicht, in 5 Fällen wurde nur eine teilweise Korrektur<br />

erzielt. In 3 dieser Fälle konnte ein Zusammenhang mit anatomischen<br />

Variationen gesehen werden: zweimal ein stark verdicktes und einmal<br />

ein außergewöhnlich langes Septum nasi. In zwei weiteren Fällen lag<br />

eine unzureichende Fluenz vor, da die Patienten die Operation nicht bis<br />

zum Schluss toleriert und nur eine Fluenz von 30 J/cm² erhalten hatten.<br />

Diese Patienten wurden nach 3 Monaten erneut mit einer Fluenz von 50<br />

J/cm² behandelt und erreichten ein befriedigendes Ergebnis, so dass sich<br />

letztlich eine Erfolgsrate von 9/12 Fällen ergab.<br />

Fazit: Die LASCR ist eine sichere und deutlich weniger invasive Methode<br />

als die chirurgische Septorhinoplastik. Da eine anatomische Variabilität<br />

im Bereich des Septumknorpels eher häufig als selten ist, sind in Zukunft<br />

jedoch noch technische Verfeinerungen dieser Technik notwendig.<br />

V30 L Klinische Ergebnisse von 35 Patienten bei gleichzeitiger<br />

Durchführung der offenen septorhinoplastik (sRP)<br />

und der funktionell-endoskopischen NNH-Chirurgie (FEss)<br />

Dacho A, Rupprecht R, Bromba M<br />

St. Josef-Krankenhaus Essen<br />

Der funktionelle Zusammenhang zwischen einer behinderten Nasenluftpassage<br />

und einer chronischen Belüftungsstörung der Nasennebenhöhlen<br />

(NNH) mit resultierender Sinusitis ist bekannt. Umso mehr<br />

bietet es sich an, beide physiologischen Einheiten gleichzeitig operativ<br />

zu sanieren. Dies ist bei der Kombination von Septumplastik und FESS<br />

gängige Praxis. Jedoch werden bei gleichzeitig durchgeführter offener<br />

SRP und FESS immer wieder Bedenken hinsichtlich eines erhöhten<br />

operativen Risikos, zusätzlicher Komplikationen und eines ungewissen<br />

postoperativen Ergebnisses der äußeren Nase geäußert.<br />

Hypothese: Ist die gleichzeitig durchgeführte offene SRP und FESS mit<br />

höheren Risiken und schlechteren klinischen Ergebnissen behaftet, als<br />

die einzeln durchgeführten Eingriffe?<br />

Material/Methode: Innerhalb von 13 Monaten wurden 35 Patienten (7<br />

Männer, 28 Frauen) mit einem Durchschnittsalter von 32,5 Jahren<br />

gleichzeitig durch eine offene SRP und FESS behandelt. Bei 33 Patienten<br />

wurde eine transversale, laterale und paramediane Osteotomie durchgeführt.<br />

Bei 83 % der Patienten wurde der Nasenhöcker mit dem Meisel<br />

und bei 17 % mit der Raspel abgetragen. Zum Aufbau des Nasenrückens<br />

kam siebenmal autologe Faszie, dreimal Flügel- bzw. einmal Conchaknorpel,<br />

sowie zehnmal ein Sandwich aus autologer Faszie und Knorpel<br />

zum Einsatz. Als Inlays wurden 16× Spreader, vier Struts, zwei Shields<br />

und acht Tip onlays verwendet. Die Nasenspitze wurde mit einem Sliding,<br />

vier Spanning Sutures, 19 Dome Divisions, viermal inter- bzw. intradomalen<br />

Nähten bzw. einem alaren Turnover-flap remodeliert. Das<br />

Septum wurde siebenmal gekürzt, viermal refixiert, sowie einmal extrakorporal<br />

wieder aufgebaut. Des Weiteren wurden zwei Weirplastiken<br />

durchgeführt und 19× Septumfolien eingenäht. Im Bereich der NNH<br />

wurde neunmal eine Polyposis nasi- bzw. Pansinusoperation, 34 Kieferhöhlenfensterungen,<br />

sowie zwölf Infundibulotomien durchgeführt. Die<br />

unteren Nasenmuscheln wurden bei 88 % lateralisiert und bei 12 %<br />

submukös reseziert. 31 % der Eingriffe waren Revisionen auswärtig voroperierter<br />

Patienten (acht Revisionen an der Nase und drei Revisionen<br />

an den NNH). Alle Patienten wurden bis zur dritten Woche postoperativ<br />

und dann im Median bis zum fünfzehnten Monaten nachbeobachtet.<br />

Hierbei wurden sowohl die innere und äußere Nase unter Berücksichtigung<br />

der verschiedenen angewandten OP-Techniken, als auch die veränderte<br />

NNH-Symptomatik untersucht.<br />

Vorträge | Donnerstag | 16.9.<strong>2010</strong><br />

Ergebnisse: Zu allen Untersuchungszeitpunkten zeigte kein Patient eine<br />

Schief-, Höcker- oder Sattelnase, Rhinoliquorrhoe, Epistaxis, orbitale<br />

Komplikation, Cellulitis oder Septumperforation. Es gab keine erhöhten<br />

Infektionsraten unter der perioperativen Antibiotikaprophylaxe. Vier<br />

Patienten mussten bei endonasalen Synechien bzw. verengter innerer<br />

Nasenklappe revidiert werden. Bei einer Patientin mit Kartagener-Syndrom<br />

war die Nasenspitze, bei sonst deutlich verbesserter Symptomatik,<br />

noch deutlich geschwollen. Alle Patienten zeigten eine verbesserte<br />

NNH-Symptomatik, keine behinderte Nasenluftpassage und waren bei<br />

der Abschlussuntersuchung mit dem Ergebnis der inneren und äußeren<br />

Nase zufrieden.<br />

Fazit: Die zugleich durchgeführte offene SRP in Kombination mit einer<br />

FESS stellt bei richtiger Indikationsstellung kein erhöhtes Risiko für die<br />

Patienten dar, kann sicher in beiden OP-Bereichen durchgeführt werden,<br />

zeigt gute klinische Ergebnisse und ist kosteneffizient.<br />

V31 L Die „lower lateral crural reverse plasty“:<br />

Eine technik zur Korrektur ausgeprägter Konkavitäten<br />

der Crura lateralia<br />

Haack S, Gubisch W<br />

Marienhospital Stuttgart<br />

Ausgeprägte Konkavitäten der Crura lateralia der Flügelnknorpel können<br />

durch Dellen und Furchenbildung zu einer deutlichen Beeinträchtigung<br />

der Nasenspitzenform führen. Gleichzeitig führen sie nicht selten<br />

zu funktionell relevanten Instabilitäten der äußeren Nasenklappe. Diese<br />

Studie zeigt die Erfahrung mit der lower lateral crural reverse plasty zur<br />

Korrektur ausgeprägter Konkavitäten der Flügelknorpel. Diese Technik<br />

nutzt den ortsständigen Flügelknorpel um die gewünschte Kontur herzustellen<br />

und dabei die äußere Nasenklappe funktionell genügend zu<br />

stabilisieren.<br />

Methoden: Es wurde eine retrospektive Studie durchgeführt mit einem<br />

Follow-up von neun bis 33 Monaten. Die Technik wurde sowohl bei primären<br />

(n=13) als auch bei sekundären (n=3) offenen Rhinoplastiken<br />

angewendet. Beurteilt wurde das ästhetische Ergebnis (Überkorrektur/<br />

Unregelmäßigkeiten, keine Veränderung, noch leicht bestehende Konkavität,<br />

optimales Ergebnis) sowie die Funktion der äußeren Nasenklappe<br />

(Instabilität, totaler Kollaps).<br />

Ergebnisse: Die lower lateral crural reverse plasty bewies ihre klinische<br />

Anwendbarkeit und langfristige Stabilität der funktionellen und ästheteischen<br />

Ergebnisse. Durch Präparation sowie Abtrennen des verformten<br />

Knorpels und das umgedrehte wieder Aufnähen des getrimmten freien<br />

Transplantates, kann ohne zusätzlichen Knorpel ein leicht konvexer<br />

harmonischer Flügelknorpel rekonstriuert werden. Nach Rhinoplastik<br />

mussten keine Insuffizienzen der äußeren Nasenklappen festgestellt<br />

werden. In drei fällen konnten sogar vorbestehende Instabilitäten mit<br />

dieser Technik korrigiert werden. Aus ästhetischer Sicht konnte in 14<br />

Fällen (87,5 %) ein opitmales und dauerhaftes Resultat erreicht werden.<br />

In zwei fällen bestand noch eine leichte Konkavität. Revisionen wurden<br />

nicht gewünscht und waren auch nicht indiziert.<br />

Fazit: Die lower lateral crural reverse plasty ist eine hilfreiche und wiederholbare<br />

Technik zur Korrektur ausgeprägter Konkavitäten der Crura<br />

lateralia. Es können sowohl funktionell als ästhetisch dauerhafte Ergebnisse<br />

erreicht werden. Bei entsprechender Indikationsstellung sollte<br />

diese Technik in das Armamentarium zur Korrektur ausgeprägter Konkavitäten<br />

der Flügelknorpel gehören.<br />

16 Plastische Chirurgie 10 (Suppl. 1): 16 (<strong>2010</strong>)

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