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Supplement 1 10. Jahrgang September 2010 D57442 ... - DGPRÄC

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Vorträge | Donnerstag | 16.9.<strong>2010</strong><br />

Fazit: Eine inhalative Steroidgabe ist auch bei geringer respiratorischer<br />

Symptomatik zu empfehlen. Von intravenösen Gaben sollte aufgrund<br />

der immunsuppressiven Wirkung abgesehen werden. Salpetersäureverätzungen<br />

zeigen durch die stattfindende Xanthoprotein-Reaktion eine<br />

typische Gelbfärbung der kontaminierten Hautschichten, es kommt<br />

jedoch nicht zu einer Penetration in tiefer liegendes Gewebe. Als konservative<br />

Wundbehandlung sind konventionelle Verfahren den dauerhaft<br />

verbleibenden Wundauflagen aufgrund der besseren klinischen<br />

Einschätzbarkeit des Heilverlaufs vorzuziehen. Die Hautverätzungen<br />

demarkieren sich langsamer, können dann aber entsprechend Verbrennungswunden<br />

transplantiert werden.<br />

V11 L Einsatz von großflächigen Unterdruckverbänden<br />

bei schwer- und schwerstbrandverletzten<br />

Hageleit B, Sauermüller G, Rapp P, Öhlbauer M<br />

BG-Unfallklinik Murnau<br />

Mit der Wundunterdrucktherapie steht seit vielen Jahren eine Methode<br />

zur Wundkonditionierung bei chirurgischen, traumatischen und chronischen<br />

Wunden zur Verfügung. Die großflächige Anwendung der Wundunterdrucktherapie<br />

bei Schwer- und Schwerstbrandverletzten wurde<br />

bislang als Einzelanwendungen bei speziellen Indikationsstellungen<br />

beschrieben.<br />

Hypothese: Bietet die Wundunterdrucktherapie bei der Behandlung der<br />

Schwer- und Schwerstbrandverletzten Patienten eine alternatives Wundbehandlungskonzept<br />

von der Initialversorgung bis zur Spalthautdeckung.<br />

Methoden: Acht schwer- und schwerstbrandverletzte Patienten mit einer<br />

barndverletzten KOF von 37 % bis 62 % wurden mittels Wundunterdrucktherapie<br />

von der Initialversorgung nach Blasendebridement, über<br />

die Phase der Wundkonditionierung nach Nekrosedebridement bis zur<br />

Spalthautübertragung behandelt. Intensivmedizinische Parameter und<br />

chirurgische Parameter der Wundheilung wurden über den gesamten<br />

Verlauf des intensiv-medizinischen Aufenthaltes bestimmt und miteinander<br />

bzw. mit einem Kollektiv konservativ therapierter Brandverletzter<br />

verglichen.<br />

Ergebnisse: Bei allen mittels Wundunterdruckverbänden behandelten<br />

schwer- und schwerstbrandverletzten Patienten konnte neben einer hervorragenden<br />

Wundkonditionierung sukzessive ein kompletter Wundverschluss<br />

mittels Spalthauttransplantation erreicht werden. Die ermittelten<br />

intensiv-medizinischen und chirurgischen Parameter zeigten die<br />

mittels Wundunterdruckverbänden versorgten Patienten im Vergleich<br />

zum konservativ therapierten Kollektiv ebenso stabil.<br />

Fazit: Der Einsatz der Wundunterdrucktherapie bei Schwer- und<br />

Schwerstbrandverletzten stellt sich bei den bislang therapierten Patienten<br />

als exzellente Verbandsform von der Initialversorgung bis zur definitiven<br />

Defektdeckung dar.<br />

V12 L Die innovative Rolle von schweißdrüsen-stammzellen<br />

bei der Hautregeneration nach thermischem trauma<br />

Evers LH1 , Salem H2 , Danner S2 , Kruse C2 , Mailänder P1 1 2 Universitätsklinikum Lübeck; Fraunhofer-Institut für Marine Biotechnologie, Lübeck<br />

Glanduläre Stammzellen haben sich in jüngster Zeit zu einer zunehmend<br />

vielversprechenden Quelle von multipotenten Stammzellen als<br />

ethisch vertretbare Alternative von embryonalen Stammzellen entwickelt.<br />

Dennoch sind deren exakte Rolle sowie deren Potential bei der<br />

Hautregeneration, gerade nach Verbrennungen in der Weltliteratur unbekannt.<br />

Das Ziel unserer experimentellen Studie ist die Anwendung<br />

der gewonnenen multipotenten Stammzellen zur Hautregeneration im<br />

von uns etablierten Verbrennungs-Maus-Modell.<br />

Plastische Chirurgie 10 (Suppl. 1): 9 (<strong>2010</strong>)<br />

Abstracts<br />

Hypothese: Die Hypothese ist, dass die aus humanem Schweißdrüsengewebe<br />

generierten Stammzellen zur einer verbesserten Wundheilung<br />

nach einer Verbrennung führen.<br />

Methode: Glanduläre Stammzellen aus humanen axillären Schweißdrüsen<br />

(SSC), die im Rahmen von Routineoperationen nach Einverständnis<br />

der Patienten entnommen wurden, wurden generiert. Es wurde ein Verbrennungs-Mausmodell<br />

entworfen. 20 weibliche Mäuse (nu/nu-Nacktmaus)<br />

wurden anästhesiert und erhielten eine 20 % KOF Verbrühungsverletzung<br />

Grad 2b. Die Kontrollgruppe (n=10) erhielt eine Applikation<br />

mit PBS in der Stasezone der Brandwunde, die Studiengruppe (n=10)<br />

eine Applikation mit Stammzellinjektion [5×10(5 Zellen]. 7 d und 14<br />

d nach Injektion (je nach Untergruppe) wurden die Wundbiopsien/angrenzendes<br />

Gewebe entnommen und mit Hauptaugenmerk auf Epithelisation,<br />

Vaskularisation, Wundgröße und Apoptoseaktivität analysiert.<br />

Ergebnisse: Das Wundheilungsareal und die Hautregenerationsrate waren<br />

in der SSC-angewendeten Gruppe erhöht. Die Vaskularisationsrate<br />

zeigte einen signifikanten Anstieg in der SSC-Wundgruppe. Morphologie<br />

und Immunhistochemie zeigten neue hautähnliche Strukturen, die Apoptose<br />

konnte reduziert werden. SSC wurden im regenerierten Gewebe<br />

wiedererkannt und zeigten eine homogene Distribution.<br />

Fazit: Diese Studie zeigt erstmalig, dass humane glanduläre Stammzellen<br />

die Hautregeneration nach thermischem Trauma verbessern können.<br />

Diese Ergebnisse können ein Fundament sein für eine weiterführende<br />

potentielle klinische Anwendung bei schwerbrandverletzten Patienten.<br />

Rekonstruktion 1<br />

Donnerstag, 9:00–10:00 Uhr, Saal 5<br />

V13 L Der Ischämie-Reperfusionsschaden im<br />

Lappenmodell – Protektive Rolle einer i-NOs-Inhibition<br />

Evers LH, Riccius I, Mailänder P<br />

Universitätsklinikum Lübeck<br />

Der Verlust freier Lappenplastiken gehört leider noch immer zu den<br />

schmerzlichen Erfahrungen eines jeden plastischen Chirurgen. Die freie<br />

Lappenplastik ist ein validiertes Modell des Ischämie-Reperfusionsschaden<br />

(IR). Das Ziel dieser Studie ist die Untersuchung der Rolle der Apoptose<br />

als Zelltodmechanismus und deren Intervention beim Ischämie-<br />

Reperfusionsschaden. Nitric Oxide (NO) spielt eine bedeutende Rolle<br />

in der Lappen-Physiologie und -Pathophysiologie. Bekannt ist, dass die<br />

induzierbare NO-Synthase (i-NOS) durch Cytokine und Endotoxine<br />

freigesetzt wird und so am Lappenverlust zumindest beteiligt ist.<br />

Hypothese: Die Hypothese dieser experimentellen Studie ist, durch Hemmung<br />

der induzierbaren NO-Synthase eine Verringerung der Apoptose<br />

und damit des Ischämie-Reperfusionsschaden erreichen zu können.<br />

Methode: 40 männliche Wistar-Ratten wurden in 3 Gruppen eingeteilt.<br />

Kontrollgruppe (n=10): Hebung eines Latissismus-dorsi-Muskellappens<br />

mit Präparation des Gefäßstiels ohne Ischämie-Reperfusion. Studiengruppe<br />

Ischämie-Reperfusion (IR) (n=15): Lappenhebung, 4 h Ischämie,<br />

24 h Reperfusion. Studiengruppe i-NOS Inhibition (n=15) mit<br />

S-Methylthiourea (SMT) 3 mg/kg an drei Zeitpunkten: a) 30 min vor<br />

Ischämie b) 30 min vor Ende der Ischämie c) 12 h nach Reperfusion. Am<br />

Ende des Protokolls erfolgte die Muskelbiopsie-Entnahme aus dem mittleren<br />

Drittel des Lappens sowie die histologische/immunhistochemische<br />

Aufarbeitung. Die Analyse der Apoptose wurde quantitativ und qualitativ<br />

durch TUNEL-Assay und M30-Cytodeath-Assay durchgeführt. Der<br />

apoptotische Index (Verhältnis der apoptotischen Nuclei zu allen Nuclei)<br />

wurde bestimmt.<br />

Ergebnisse: Für die statistische Analyse wurde der Student‘s t-Test angewendet.<br />

Die IR-Gruppe zeigte einen höheren apoptotischen Index als die<br />

9

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