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Supplement 1 10. Jahrgang September 2010 D57442 ... - DGPRÄC

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Vorträge | Donnerstag | 16.9.<strong>2010</strong><br />

V16 L Ergebnisse nach Gefäß-Anastomose mit dem<br />

1,9-μm-Dioden-Laser in der rekonstruktiven Mikrochirurgie<br />

– eine studie an 27 Patienten<br />

Leclère F-M, Schoofs M, Martinot V, Gohritz A, Germain M, Mordon SR<br />

Universitätsklinikum Lille, Frankreich<br />

Die Mikrochirurgie hat sich zu einer wichtigen Rekonstruktionsmethode<br />

bei Gewebedefekten entwickelt, wobei der Erfolg vor allem von einer<br />

technisch einwandfreien Durchführung der Gefäß-Anastomosen abhängt.<br />

Ziel: Diese Studie stellt die mikrochirurgische Gefäß-Anastomose mit<br />

dem 1,9-µm-Dioden-Laser dar, wobei besonders die genaue Technik und<br />

die klinischen Ergebnisse berücksichtigt wurden.<br />

Patienten und Methoden: Zwischen Januar 2005 und Dezember 2007 wurde<br />

bei 27 Patienten eine mikrochirurgische Anastomose mit dieser Methode<br />

durchgeführt. Die Patientengruppe bestand aus 14 Frauen und 13<br />

Männern, das Durchschnittsalter lag bei 31 Jahren (Spanne: 2 bis 59<br />

Jahre). Die Laser-Technik wurde für Finger-Replantationen (n=2) und<br />

freie Lappenplastiken (n=27) eingesetzt. Ursachen der Gewebedefekte<br />

waren Trauma (n=16), Tumor (n=9), angeborene Fehlbildungen<br />

(n=2), und Infekt (n=1). Die laserassistierte mikrovaskuläre Anastomose<br />

(LAMA) wurde mit einem 1,9-µm-Dioden-Laser nach Anlage<br />

von 2 Annäherungsnähten durchgeführt, wobei folgende Parameter angewandt<br />

wurden: Spot-Größe 400 µm, Leistung 125 mW, Zeit abhängig<br />

von Gefäßgröße, Fluenz zwischen 70 und 200 J/cm².<br />

Ergebnisse: Insgesamt mussten 3 chirurgische Revisionen wegen Hämatom<br />

und eine weitere wegen Gefäßruptur mit nachfolgender Nekrose<br />

eines stark vorbestrahlten DIEP-Lappens durchgeführt werden.<br />

Fazit: Diese Studie unterstreicht die zahlreichen Vorteile der Laser-Technik<br />

gegenüber der konventiellen Nahtmethode wie 1. einfachere Durchführung<br />

bei schwierigem Zugang, 2. weniger Blutverlust bei Reperfusion<br />

und 3. geringe Komplikationsrate bei 4. relativ kurzer Lernkurve.<br />

V17 L Funktionelle Ergebnisse nach freier Lappentransplantation<br />

zum Erhalt der unteren Extremität bei Patienten<br />

mit peripherer arterieller Verschlusskrankheit<br />

Megerle K, Kolbenschlag J, Lehnhardt M, Hellmich S<br />

BG-Unfallklinik Ludwigshafen<br />

Die Behandlung chronischer Wunden der unteren Extremität ist bei<br />

Patienten mit kompromittiertem Gefäßstatus besonders problematisch.<br />

In dieser Situation wird häufig die Indikation zur Amputation gestellt,<br />

obwohl ein Erhalt der Extremität durch eine mikrochirurgische Gewebetransplantation<br />

häufig auch langfristig möglich wäre.<br />

Methoden: Zwischen Januar 2000 und Juni 2007 wurden an unserer Klinik<br />

über 760 freie Lappentransplantationen durchgeführt. Bei 40 Patienten,<br />

die einen angiographisch gesicherten, nichtraumatischen und vollständigen<br />

Verschluss mindestens einer Unterschenkelarterie aufwiesen,<br />

bestand eine chronische Wunde der unteren Extremität. 39 Patienten<br />

(10 Frauen, 29 Männer, durchschnittl. Alter 62 Jahre) konnten nach<br />

durchschnittlich 34 (12–102) Monaten in eine retrospektive Analyse<br />

des postoperativen Verlaufs sowie der sozialen Situation eingeschlossen<br />

werden, 1 Patient war unbekannt verzogen. Bei 15 Patienten war dabei<br />

lediglich eine Unterschenkelarterie erhalten („1-Gefäßbein“).<br />

Ergebnisse: Perioperativ verstarb keiner der Patienten. Acht Lappenplastiken<br />

gingen verloren, dennoch war während des gesamten Nachbeobachtungszeitraums<br />

nur bei 4 Patienten eine Amputation notwendig.<br />

12 von 14 Extremitäten mit nur einem durchgängigen Gefäß konnten<br />

während des gesamten Zeitraums erhalten werden. Bei insgesamt 16<br />

Plastische Chirurgie 10 (Suppl. 1): 11 (<strong>2010</strong>)<br />

Abstracts<br />

Patienten, davon 6 Patienten mit einem 1-Gefäßbein, war mindestens<br />

eine Revisionsoperation erforderlich. 33 Patienten waren postoperativ<br />

außerhalb der Wohnung gehfähig, davon 16 ohne jede Gehhilfe. 27 Patienten<br />

versorgten sich selbständig zu Hause, 11 Patienten wurden zu<br />

Hause betreut.<br />

Fazit: Die mikrochirurgische Gewebetransplantation bei chronischen<br />

Wunden trägt gerade bei Gefäßpatienten einen entscheidenden Teil zum<br />

langfristigen Erhalt der Extremität und damit zur sozialen Unabhängigkeit<br />

und Lebensqualität bei. Auch bei kritischen Durchblutungssituationen<br />

ist der Versuch eines Extremitätenerhalts trotz des erhöhten perioperativen<br />

Aufwands gerechtfertigt.<br />

V18 L Der distal gestielte A.-suralis-Lappen apidofaszial<br />

und dermatofaszial im Langzeitvergleich<br />

Schmidt K, Köhler G, Zeplin P, Jakubietz R<br />

Universitätsklinikum Würzburg<br />

Am Universitätsklinikum Würzburg wurden im Zeitraum von 1997 bis<br />

2007 103 Patienten mit einer distal gestielten A.-suralis-Lappenplastik<br />

versorgt. 44 Patienten wurden in klassischer Technik mit Hautinsel<br />

operiert, die übrigen 59 Patienten wurden mittels der adipofaszialen<br />

Technik versorgt. Es erfolgte ein Vergleich beider Methoden hinsichtlich<br />

der Komplikationsrate perioperativ, sowie eine Verlaufsuntersuchung<br />

nach einem Jahr. Es zeigt sich in den Ergebnissen, dass die Komplikationsrate<br />

in der adipofascialen Gruppe statistisch leicht erhöht war, in<br />

der Langzeituntersuchung finden sich im Bereich der Empfängerstelle<br />

gleichwertige Belastbarkeiten, an den Entnahmestellen Vorteile für die<br />

adipofasziale Technik. Die Studie eröffnet durch ihre große Fallzahl erstmals<br />

die Möglichkeit zwei modifikationen der A.-suralis-Faszienplastik<br />

wissenschaftlich zu vergleichen und damit eine Individualisierung der<br />

Indikationsstellung auf die Patientenbedürfnisse.<br />

Mamma 1<br />

Donnerstag, 13:30–15:00 Uhr, Großer Saal<br />

V19 L Ist die autologe mikrochirurgische brustrekonstruktion<br />

bei älteren Patientinnen gerechtfertigt? Eine<br />

retrospektive studie aus zwei brustzentren<br />

Beier J, Andree C, Bach AD, Behrendt P, Munder B, Schulze K, Leffler M, Kneser U, Horch RE<br />

Universitätsklinikum Erlangen; Sana-Kliniken Düsseldorf, Krankenhaus Gerresheim<br />

Die freie Eigengewebsrekonstruktion der weiblichen Brust durch freien<br />

muskelsparenden (ms-) TRAM- oder DIEP-Lappen stellt bei einer Vielzahl<br />

der Patientinnen mit Brustkrebserkrankung und Ablatio mammae<br />

das plastisch-chirurgische Verfahren der Wahl dar. Aufgrund der evtl. erhöhten<br />

Risikokonstellation und eines fraglich geringeren Vorteils durch<br />

Anwendung eines verhältnismäßig aufwändigen Verfahrens wie dem<br />

freien DIEP bei Patientinnen >60 Jahre war zuvor an einem relativ kleinen<br />

Kollektiv aus einer einzelnen Klinik bereits untersucht worden, ob<br />

diese vergleichbar jüngeren Patientinnen von einer mikrochirurgischen<br />

Brustrekonstruktion profitieren. Im Rahmen der hier vorgestellten Studie<br />

sollte nun durch eine Zusammenführung der Daten von Patientinnen<br />

aus zwei unterschiedlichen Brustzentren die Gewinnung valider,<br />

statistisch signifikanter Aussagen erzielt werden.<br />

Hypothese: Die freie, mikrochirurgische Brustrekonstruktion vom Unterbauch<br />

ist auch bei Patientinnen höheren Lebensalters eine medizinisch<br />

sehr gut vertretbare Therapieoption, die mit vergleichbar hohen Zufriedenheitsraten<br />

der behandelten Patientinnen einhergeht.<br />

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