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Supplement 1 10. Jahrgang September 2010 D57442 ... - DGPRÄC

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Abstracts<br />

consistency and the territory of vascular distribution of this flap using<br />

cadaver specimens and showed that muscle tissue can easily be added as<br />

a composite graft.<br />

Methods: 21 osteo-musculo-cutaneus flaps from the medial femoral condyle<br />

were harvested from eleven preserved adult cadavers acquired through<br />

the Willed Body Program of the University of Tuebingen, Germany. All<br />

specimens were injected with a silicone polymeric compound and dissected<br />

out with careful identification of the origin and course of the three<br />

different branches of the descending genicular artery (DGA).The corresponding<br />

skin areas and muscle portion were identified. In addition, application<br />

of the free osteo-musculocutaneus flap from the medial femur<br />

condyle was described for closure of complex calcaneal defects.<br />

Result: The cadaver study presented a constant pedicle length and diameter<br />

of the arteries combined with a constant venous drainage provided<br />

by the paired venae comitantes of the DGA. Furthermore, the internal<br />

condyle provided a cortico-cancellous bony segment of good quality and<br />

separate vascularity from skin and muscle portions. In the case reports,<br />

satisfying results of bone union and soft tissue contouring were achieved.<br />

The donor sites at the medial femur condyle showed good postoperative<br />

courses of healing.<br />

Conclusion: The medial femur condyle region is a reliable donor site for<br />

composite flaps, providing a good cortico-cancellous bony structure and<br />

a separate thin skin paddle, as well as a muscle portion. Its vascular distribution<br />

shows anatomical consistency. Using additional muscle tissue<br />

may increase the chance of flap survival and provide better soft tissue<br />

contouring.<br />

V163 L Möglichkeiten und Grenzen der einzeitigen Defektdeckung<br />

von denudiertem Knochen und freiliegenden<br />

sehnen mittels dermaler Matrix Matriderm und spalthaut<br />

Heckmann A, Radtke C, Jukoszies A, Weyand B, Rennekampff H-O, Vogt PM<br />

Medizinische Hochschule Hannover<br />

Vollschichtige Hautdefekte über denudiertem Knochen oder freiliegenden<br />

Sehnen an den Extremitäten machen in der Regel aufwendige plastisch-rekonstruktive<br />

Operationen zur Defektdeckung notwendig. Als<br />

Option bei der Defektdeckung steht die bovine Kollagen-Elastin-Matrix<br />

Matriderm zur Verwendung als Neodermis unter Hauttransplantaten<br />

zur Verfügung.<br />

Hypothese: Kann die einzeitige Transplantation mit Matriderm und Spalthaut<br />

über denudierten Knochen oder freiliegenden Sehnen eine suffiziente<br />

Defektdeckung erreichen?<br />

Methoden: Bei insgesamt 10 Patienten wurde anstatt aufwendig plastischchirurgischer<br />

Defektdeckung Matriderm in Kombinatin mit einem<br />

Hauttransplantat in einem einzeitigen Deckungsverfahren verwandt. Es<br />

wird die Einheilung der Hauttransplantate auf denudiertem Knochen<br />

und Paratenon freien Sehnen dargestellt.<br />

Ergebnisse: Bei 9 von 10 Patienten konnte mit dem kombinierten Verfahren<br />

durch Matriderm und Hauttransplantation eine vollständige Defektdeckung<br />

erzielt werden. Dabei war ein einzeitiger Wundverschluss<br />

über freiliegenden Sehnen ohne Paratenon in 4 von 5 Lokalisationen<br />

unter Erhalt der Funktion zu erreichen gewesen. Über deperiostierten<br />

knöchernen Defekten ist ein einzeitiger komplikationsfreier Verschluss<br />

jedoch nur in 2 von 6 Lokalisationen erfolgreich gewesen. Insgesamt<br />

konnte jedoch mit einer zweiten Hauttransplantation bei vaskularisiertem<br />

Matriderm ein vollständiger Wundverschluss an einer Wunde mit<br />

freiliegender Sehne und in 3 der 4 knöchernen Lokalisationen erzielt<br />

werden.<br />

Fazit: Durch die ein- bzw. zweizeitige Verwendung von Matriderm über<br />

frei liegenden Sehnen sowie Knochen kann ein effektiver Defektver-<br />

schluss erzielt werden. Durch die ein- und zweizeitige Verwendung von<br />

Matriderm besteht eine erweiterte Indikationsmöglichkeit für Spalthauttransplantationen<br />

bei plastisch-rekonstruktiven Eingriffen. Eine<br />

klinisch vergleichende Studie muss zeigen, ob durch diese Kombination<br />

Lappenplastiken funktionell und ästhetisch ersetzt werden können.<br />

V164 L Vacuum-assisted closure (VAC) vs. Fettgazeverband<br />

bei spalthautentnahmestellen: Eine randomisiertkontrollierte<br />

studie<br />

Stasch T, Sauerland S, Brockmann M, Phan TQV, Spilker G<br />

Klinikum Köln-Merheim, Universität Witten/Herdecke<br />

Vorträge | Samstag | 18.9.<strong>2010</strong><br />

Spalthautentnahmestellen werden von Patienten oft als schmerzhaft<br />

angesehen. Bei Schwerstverbrannten Patienten bieten nichtverbrannte<br />

Areale oft die einzige Möglichkeit, durch serielle Spalthautentnahmen<br />

eine adäquate und lebensrettende Wunddeckung zu erreichen. Der ideale<br />

Wundverband bei Spalthautentnahmestellen fördert die Wundheilung<br />

durch schnelle Reepithelialisation, ist schmerzfrei und verursacht minimale<br />

Narbenbildung. Die VAC-Therapie wird oft bei tieferen Wunden<br />

zur schnelleren Wundheilung eingesetzt. In der Literatur wird dem Unterdrucksystem<br />

heilungsfördernde Wirkung durch Reduktion von Ödem<br />

und Exudation, Infektion, und Förderung der Durchblutung des Gewebes<br />

zugeschrieben. In einer standardisierten Wunde, wie der Spalthautentnahmestelle,<br />

kann dies geprüft werden.<br />

Hypothese: In dieser randomisiert kontrollierten Studie wurde die Hypothese<br />

getestet, dass ein VAC-Verband, verglichen mit dem konventionellen<br />

Fettgazeverband, die Reepithelialisierungsrate und somit die Wundheilung<br />

von oberflächlichen Wunden fördert.<br />

Methoden: Zwischen Februar und Juni 2009 wurden 11 Patienten in<br />

diese intraindividuelle Vergleichsstudie eingeschlossen. Mittels Münzwurfs<br />

wurde intraoperativ entschieden, welche der zwei gleichgroßen<br />

Spalthautentnahmewunden mit dem VAC-Verband (PVA Schaumstoff<br />

und kontinuierlicher Unterdruck von 125 mmHg), und welche mit der<br />

Fettgaze verbunden werden. Während der Verbandswechsel am 4., 7.,<br />

9., 11. und 13. Tag wurden 2.5 mm Hautstanzen entnommen, um den<br />

Fortschritt der Wundheilung histologisch zu verfolgen, und die Wunden<br />

fotografiert. Die histologische und klinische Auswertung der Wundheilung<br />

wurde im Anschluss verblindet durchgeführt. Der Fortschritt der<br />

Reepithelisierung wurde als primäres Zielkriterium gewählt, während<br />

Schmerzen bei und während der Wundbehandlung, Infektions und<br />

Komplikationsrate, Kosten und Narbenbildung (nach 30 Tagen) sekundäre<br />

Zielkriterien bildeten. Die untersuchten histologischen Parameter<br />

beinhalteten die Epitheldicke, Integrität des Kollagens, Dicke der Neodermis,<br />

und Anzahl der Leukozyten.<br />

Ergebnisse: Die Wundgrößen waren vergleichbar zwischen den beiden<br />

Gruppen (VAC-Gruppe 101±86 cm² vs. 100±65 cm² in der Fettgaze<br />

Gruppe, p=0,89). Die mediane Zeit bis zur kompletten Reepithelialisierung<br />

war signifikant schneller in der Fettgazegruppe (7 vs. 13 Tage,<br />

p =0,032). Histologisch wurde eine signifikant frühere Wundheilung<br />

dokumentiert als durch klinische Beobachtung (p=0,036). Die Infektionsrate,<br />

Kosten und Narbenbildung (gemessen mittels Vancouver Scar<br />

Scale) waren höher in der VAC-Gruppe, während Schmerzempfinden in<br />

den ersten 4 postoperativen Tagen signifikant geringer war bei diesen<br />

Patienten (Visual Analogue Scale Mittelwerte 0,7 (0,6) vs. 3,0 (1,2),<br />

p=0,001).<br />

Fazit: Obwohl die VAC-Therapie weniger schmerzhaft und angenehmer<br />

für die Patienten mit oberflächlichen Wunden ist, fördert sie weder die<br />

Wundheilungsrate gemessen am Reepithelialisierungsgrad, noch verringert<br />

sie die Infektionsrate oder Narbenbildung im Vergleich mit konventionellen<br />

Fettgazeverbänden.<br />

64 Plastische Chirurgie 10 (Suppl. 1): 64 (<strong>2010</strong>)

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