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Supplement 1 10. Jahrgang September 2010 D57442 ... - DGPRÄC

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Abstracts<br />

in Woche 4, bewertet von einem Gremium unabhängiger Experten. Die<br />

sekundären Endpunkte umfassten die Einschätzung des unabhängigen<br />

Expertengremiums, des Prüfarztes und der Patienten in Woche 4 und 12.<br />

Ergebnisse: In die Studie wurden 381 Frauen (Bocouture, n=284; Vistabel,<br />

n=97) eingeschlossen. Nach 4 Wochen zeigten in beiden Gruppen<br />

über 95 % der Patienten (96,4 % Bocouture vs. 95,7 % Vistabel) als<br />

Responder eine Verbesserung der FWS von ≥1 Punkt. Nach 12 Wochen<br />

lagen die Responderraten in beiden Gruppen noch bei über 82 % (82,8<br />

% Bocouture vs. 83,0 % Vistabel). Diese Ergebnisse wurden durch die<br />

Bewertungen des Prüfarztes (nicht-verblindet) bestätigt. Das globale<br />

Patientenurteil lieferte ebenfalls vergleichbar gute Ergebnisse. Es traten<br />

keine behandlungsabhängigen schwerwiegenden unerwünschten Ereignisse<br />

auf.<br />

Fazit: Bocouture und Vistabel zeigten in dieser Studie eine hohe Wirksamkeit<br />

und gute Verträglichkeit in der Behandlung von Glabellafalten.<br />

Hierbei konnte eindeutig die Nicht-Unterlegenheit von Bocouture gegenüber<br />

Vistabel gezeigt werden.<br />

V180 L Entwicklung auf dem Dermalfillermarkt in den<br />

letzten 20 Jahren<br />

Wolters M<br />

Praxis für Medizinische Faltenbehandlung, Frankfurt am Main<br />

Bis zur Einführung von Kollagenfillern Anfang der 1980er Jahre waren<br />

Silikonöle das populärste Mittel zur Faltenunterspritzung.Mit der Einführung<br />

des bovinen Kollagens 1981 stand die erste resorbierbare Substanz<br />

als Dermalfiller zur Verfügung und die Kollageninjektion wurde<br />

nach Angaben der ASAPS 1997 die häufigste minimalinvasive Prozedur.Nachteil<br />

des Produktes war zum einen die erforderliche Vortestung<br />

wegen einer möglichen immunogenen Reaktion und zum anderen die<br />

relativ kurze Wirkdauer. Bereits 1990 wurde das Prinzip der dermalen<br />

Volumensubstitution mit dem Hyaluronsäure-Derivat Hylan B aufgenommen<br />

und 1996 wurde der erste dermale Filler auf Hyaluronsäurebasis<br />

unter dem Handelsnamen Hylaform® in Europa vertrieben.Seither<br />

erfolgte eine kontinuierliche Entwicklung neuer hyaluronsäurebasierter<br />

dermaler Filler mit einer unüberschaubaren Zahl von zugesetzten<br />

resorbierbaren und nicht resorbierbaren Grundsubstanzen, mit verschiedenen<br />

technologischen Herstellungsverfahren und immer neuen<br />

Versprechungen über Gewebeverträglichkeit, Beständigkeit und Unbedenklichkeit.Gleichzeitig<br />

wurde auch eine Zunahme von permanenten<br />

Dermalfillern auf dem Markt verzeichnet, was vor allem zu Beginn des<br />

jetzigen Jahrtausends zu eine Vielzahl von entstellten Gesichtern infolge<br />

unerwünschter Nebenwirkungen führte und eine rege Diskussion<br />

über Dermalfiller entfachte. Hyaluronsäure und Kollagen, als natürliche<br />

im Körper vorkommende Substanzen, haben sich als die sichersten<br />

Dermalfiller behauptet, während die meisten deutschen und europäischen<br />

Fachgesellschaften mittlerweile vor allen nicht resorbierbaren<br />

Substanzen warnen.Mittlerweile ist nach fast 20 Jahren Erfahrung mit<br />

hyaluronsäurebasierten Dermalfillern und multiplen Variationen in Hyaluronsäuregehalt,<br />

Vernetzungsgrad und Vernetzungsmittel ein wahrer<br />

Krieg der Dermalfillerhersteller untereinander um den ersten Platz bezüglich<br />

Verträglichkeit und Haltbarkeit ausgebrochen.Während einige<br />

Firmen mit wissenschaftlichen Studien ihre Produkte präsentieren und<br />

überwachen, treten andere als sog. „Trittbrettfahrer“ auf und versuchen<br />

mit ähnlichen Formulierungen eine Seriosität vorzutäuschen. Nachdem<br />

eine Zeitlang ständig neue Namen auf dem Markt erschienen, die nach<br />

genauem Nachforschen einem bereits unter anderem Namen wieder<br />

verblassten Produkt zuzuordnen waren oder sogar einem sehr problembelasteten<br />

Produkt hat sich durch das in den letzten Jahren zunehmende<br />

Interesse an der Volumentherapie mit Hyaluronsäurefiller eine sehr positive<br />

Entwicklung ergeben.Vermehrt wurden von den Herstellern der<br />

etablierten Produkte neue Techniken zur gezielten Volumenbehandlung<br />

und Oberflächenbehandlung entwickelt oder in Zusammenarbeit mit<br />

einzelnen Anwendern gefördert. Diese Techniken gehen weit über das<br />

einfache Faltenunterspritzen hinaus und ermöglichen es, ein Gesicht<br />

ohne chirurgische Maßnahmen neu zu modellieren und stellen so eine<br />

echte Herausforderung dar, die gezielt erlernt und trainiert werden sollten.Diese<br />

Entwicklung liegt somit im Trend der gesamten nicht- oder<br />

minimalinvasiven ästhetischen Gesichts- und Körperbehandlung, die<br />

immer mehr von unseren Patienten gewünscht und gefordert wird.<br />

V181 L Akute und chronische zelluläre Abwehrmechanismen<br />

des Gewebes nach Einbringen von Dermal-Fillern. sind<br />

Methoden zur Erfassung dieser Reaktionen notwendig?<br />

Taufig Z<br />

Praxisklinik Köln<br />

Injizierbare Füllmaterialien gehören definitionsgemäß nicht zu den verordnungspflichtigen<br />

Arzneimitteln, sondern sind Medizinprodukte. Die<br />

Regelung über deren Zulassung sind im Medizinproduktegesetz (MPG)<br />

festgelegt. Klinische Studien sind somit für deren Zulassung nicht notwendig<br />

und erforderlich. Dies hat sich besonders bei den permanenten<br />

Füllmaterialien negativ ausgewirkt, deren Nebenwirkungen teilweise<br />

Jahre später nach der Behandlung auftreten. Durch den explosionsartigen<br />

Anstieg der Faltenbehandlungen und einer immer unübersichtlicher<br />

werdenden Vielfalt resorbierbarer Füllmaterialien häufen sich auch<br />

Meldungen über Nebenwirkungen und Komplikationen dieser Art der<br />

Behandlungen. Die über einen kurzen Zeitraum erfassten Zahlen der<br />

Nebenwirkungen über das Internetportal www.fillerwelt.de widersprechen<br />

den Glauben, resorbierbare Dermal-Filler würden keine temporären<br />

oder permanenten Komplikationen verursachen. Diese Meldungen<br />

geben Anlass Methoden zur Erfassung intradermaler und zellulärer Reaktionen<br />

des Gewebes nach Kontakt mit Dermal-Filler zu entwickeln.<br />

Hierzu gehört die am humanen Gewebe von Unterhautfettschürzen<br />

durchgeführten histo-pathologischen Untersuchungen (Taufig et al.<br />

2009). Diese Arbeit zeigte, dass resorbierbare Dermal-Filler nicht nur<br />

akute, sondern auch chronische zelluläre Immunreaktionen induzieren.<br />

Zur Erfassung der zellulären Abwehrmechanismen zeigten Taufig<br />

und König (2009), dass resorbierbare Dermal-Filler sich bis 100fach in<br />

ihrem Potential unterscheiden Entzündungsmediatoren freizusetzen.<br />

Erfasst wurden dabei die chemotaktisch aktiven Interleukine-8 (IL-8)<br />

sowie die proinflammatorischen Zytokine IL-1 beta. Der Autor ist der<br />

Meinung, dass für die als Medizinprodukte deklarierten Dermal-Filler,<br />

standardisierte Methoden zur Erfassung von zellulären Abwehrmechanismen<br />

erarbeitet werden müssen , um im Dickicht des Angebotes an<br />

diesen Stoffen Qualitätsmerkmale für die Sicherheit von Patienten und<br />

Behandler zu ermöglichen. In dieser Arbeit werden die Vor- und Nachteile<br />

histologischer und immunologischer Methoden gegenübergestellt.<br />

V182 L Autologe Fetttransplantation versus<br />

synthetische Filler: Patientenzufriedenheit bei<br />

ästhetischem Filling im Gesicht<br />

Kleinschmidt A, von Fritschen U, Mamarvar M, Frantzen S<br />

Helios-Klinikum Emil von Behring, Berlin<br />

Vorträge | Samstag | 18.9.<strong>2010</strong><br />

Die ästhetische Konturbehandlung des Gesichtes mit synthetischen Fillern<br />

bei Falten oder Asymmetrien ist ein standardisiertes und sicheres<br />

Verfahren mit einer hohen Patientenzufriedenheit. Erwähnenswerter<br />

Nachteil für den Patienten ist die schnelle Resorption und daraus resultierend<br />

hohe Kosten. Hieraus ergibt sich folgende Frage: Akzeptieren<br />

70 Plastische Chirurgie 10 (Suppl. 1): 70 (<strong>2010</strong>)

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