Supplement 1 10. Jahrgang September 2010 D57442 ... - DGPRÄC
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Vorträge | Freitag | 17.9.<strong>2010</strong><br />
V103 L Komplikation nach Implantation von<br />
schweinedermis in der rekonstruktiven brustchirurgie<br />
Jakubietz M, Köhler G, Jakubietz R, Zeplin P, Meffert R, Schmidt K<br />
Universitätsklinikum Würzburg<br />
Der Einsatz porciner Dermisäquivalente in der rekonstruktiven Brustchirurgie<br />
zur Implantatrekonstruktion erfreut sich in letzter Zeit wachsender<br />
Beliebtheit und wird von der Industrie massiv beworben und<br />
weckt bei Patienten deutlich übersteigerte Erwartungen.<br />
Hypothese: Trotz initial guter postoperativer Resultate trat in unserer Patientenserie<br />
eine sehr hohe Rate an sekundären Extrusionen auf. Dies<br />
deckt sich nur teilweise mit den publizierten Daten.<br />
Methoden: Bei 7 Patienten (8 Brüste) erfolgte die primäre Implantatrekonstruktion<br />
mit Einlage porziner Dermisäquivalente. Innerhalb der ersten<br />
6 Wochen kam es jedoch in 6 Fällen zu einer operationspflichtigen Komplikation<br />
die die Explantation des Material notwendig machten. Trotz<br />
hoher Infektparameter konnte kein konklusiver Keimnachweis erfolgen.<br />
In sämtlichen Fällen war histologisch eine gesteigerte Fremdkörperreaktion<br />
nachweisbar.<br />
Fazit: Porcine Dermisäquivalente stellen eine einfache und deswegen für<br />
viele ansprechende Lösung in der Brustrekonstruktion dar. Besonders<br />
bei fachfremden Kollegen wird dieses Verfahren massiv beworben. Unsere<br />
ersten Erfahrung jedoch sind negativ. In einem übermässig hohen<br />
Anteil kam es hier sekundär zur Implantatextrusion. Aus diesem Grund<br />
können die Dermisanaloga nicht empfohlen werden.<br />
V104 L Macrolane – Ein Hyaluronsäure-Gel<br />
zur brustaugmentation<br />
Lampe H<br />
Praxis für Medizinische Faltenbehandlung, Frankfurt am Main<br />
Bei der Einführung von Macrolane bei einem Anwendertreffen in London<br />
im Februar 2008 empfahl die Herstellerfirma das neue Produkt so<br />
zu injizieren, wie Fett beim Lipofilling, als wie einen Filler. Diese Empfehlung<br />
führte besonders unter der Haut zu tastbaren Verhärtungen und<br />
mancher Anwender gab die Therapie mit Macrolane wieder auf. Bei der<br />
Brustaugmentation sollte man Macrolane wie ein Implantat behandeln.<br />
Es soll zwischen Pectoralis und Drüse als großes zusammenhängendes<br />
Depot eingebracht werden. Hier ummantelt der Körper es mit einer<br />
zarten Bindgewebsmembran und so liegt es dort wie ein Implantat. Die<br />
Sofortergebnisse sind excellent und die Patientinnen empfinden das Behandlungsergebnis<br />
wie ein Wunder. Der größte Nachteil ist die Resoption<br />
der Substanz. Eine Folgebehandlung nach 12 bis 18 Monaten ist<br />
notwendig, um das erreichte gute Ergebnis zu halten. Macrolane kommt<br />
der idealen Substanz, die ein Implantat vermeiden soll und sich viele<br />
Chirurgen wünschen, schon sehr nahe.<br />
V105 L Macrolane – Indikationen, beschwerden,<br />
Verträglichkeit, Abbau ... Erfahrungen nach 320 behandlungen<br />
in zwei Jahren<br />
Otte J<br />
Plastische & Ästhetische Chirurgie, Zürich<br />
Macrolane, eine Erweiterung der seit Jahren bekannten stabilisierten<br />
Hyaluronsäure Restylane, setzen wir seit nunmehr zwei Jahren sehr<br />
erfolgreich als Alternative zur aesthetischen Brustvergrösserung ein, sowie<br />
zur Verjüngung von Decolletee und Händen. Auch körperformende<br />
Eingriffe, wie die Behandlung der Trichterbrust, Dellenauffüllung nach<br />
Plastische Chirurgie 10 (Suppl. 1): 43 (<strong>2010</strong>)<br />
Abstracts<br />
Liposuction oder Waden- und Gesässaugmentation sind gute Indikationen<br />
für eine schnelle und risikoarme Behandlung mit Macrolane. Die<br />
zunehmende Tendenz in unserer Gesellschaft, heute in jüngerem Alter<br />
mit nicht-chirurgischen Methoden Defekte zu korrigieren oder aesthetische<br />
Verbesserungen am gesamten Körper zu erreichen, focussieren<br />
die Aufmerksamkeit vermehrt auf diese neuen Therapiemöglichkeiten.<br />
Eingriffe wie mit Macrolane, die in örtlicher Betäubung mit keiner oder<br />
minimaler downtime im privaten u/o beruflichen Leben stattfinden,<br />
werden von der Klientel bevorzugt. Im deutschsprachigen Europa haben<br />
wir mit Macrolane die grösste Erfahrung inclusive erste Einblicke in<br />
Probleme, wie diese zu beheben sind, und wagen diesbezüglich eine erste<br />
vorsichtige Prognose bezüglich der Langzeitwirkung.<br />
V106 L 90 Mammaaugmenationen mit Hyaluronsäureinjektion<br />
– Macrolane<br />
Kloeppel M, Spirk E, Papadopulos NA, Kovacs L<br />
Klinikum rechts der Isar der TU München<br />
Im Zeitraum Mai 2008 bis April <strong>2010</strong> bekamen 90 Patienten eine Brustvergrößerung<br />
mit dem Hyaluronsäuregel Macrolane in Injektionstechnik.<br />
Ein erster Erfahrungsbericht.<br />
Material/Methode: n=80 Patienten im Alter von 19 Jahren bis 58 Jahren.<br />
Das Durchschnittsalter beträgt 33 Jahre. Alle Patienten erhalten eine<br />
Brustvergrößerung mit Macrolane Hyaluronsäuregelinjektion in subglandulärer<br />
Technik. Alle Behandlungen erfolgen in Tumeszenzinfiltrationsanästhesie<br />
mit intravenöser Analgosedierung. Die Injektionsmengen<br />
betragen rechts von 80 ml bis 240 ml im Mittel 140 ml, links von 70 ml<br />
bis 240 ml im Mittel 120 ml. Die Behandlungs-/Injektionszeiten betragen<br />
am Anfang 45 bis 50 Minuten und reduzieren sich später mit fortschreitender<br />
Erfahrung auf 20 Minuten Injektionszeit für beide Seiten.<br />
Alle Patienten werden ambulant behandelt mit sofortiger Rückkehr in<br />
den sozialen Alltag. Alle Patienten können am nächsten Tag ihre alltägliche,<br />
nicht körperlich belastende Arbeit, aufnehmen. Komplikationen:<br />
1) n=4 Materialdislokationen und Fehlpositionierung bei frühen Fällen<br />
in der Unterbrustfalte. 2) n=12 tastbare Verhärtung die jedoch von außen<br />
stumpf auflösbar war. 3) n=1 Einblutung der Stichinzision links.<br />
Die Abbaugeschwindigkeit beträgt ca. 50 % in 1 bis 1,5 Jahren . Hierzu<br />
wird aktuell eine kontrollierte, quantitativ volumetrische, lasergestützte<br />
dreidimensionale Studie durchgeführt. Die Schmerzhaftigkeit postoperativ<br />
beläuft sich auf 2 bis 3 Tage mit einem leichten bis mittleren<br />
Dehnungssschmerz, Volumenabhängig. Insgesamt verzeichnen wir eine<br />
außerordentlich hohe Patientenzufriedenheit sowie Patientenkompatibilität.<br />
Weitere Untersuchungen werden durchgeführt.<br />
V107 L 3D-Evaluation der postoperativen Form- und<br />
Volumenveränderung nach brustvergrößerung mittels<br />
Macrolane: Vorläufige Ergebnisse einer prospektiven studie<br />
Eder M, Kloeppel M, Spirk E, Pecher M, Reith S, Armbrecht F, Papadopulos NA, Machens H-G, Kovacs L<br />
Klinikum rechts der Isar der TU München<br />
Macrolane ist ein gelartiges, injizierbares Hyaluronsäurederivat, welches<br />
in letzter Zeit als Alternative zu herkömmlichen Brustaugmentationsverfahren<br />
vorgestellt worden ist. In der aktuellen Literatur finden<br />
sich nur wenige wissenschaftliche Erkenntnisse hinsichtlich der Langzeitergebnisse<br />
auf die Form- und Volumenveränderung nach Brustvergrößerung<br />
mittels Macrolane. Eine ausreichend genaue, präzise und<br />
nicht-invasive Quantifizierung der Brustregion hinsichtlich Form, Oberfläche,<br />
Volumen und Symmetrie ist mittels der dreidimensionalen (3D)<br />
Körperoberflächenerfassung möglich.<br />
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