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Supplement 1 10. Jahrgang September 2010 D57442 ... - DGPRÄC

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Vorträge | Samstag | 18.9.<strong>2010</strong><br />

Eigenfett<br />

Samstag, 12:00–14:00 Uhr, Großer Saal<br />

V170 L Einfluss unterschiedlicher Lokalanästhetika auf<br />

die Vitalität und Differenzierungsfähigkeit von Präadipozyten<br />

unter dem Einfluss von Q10<br />

Keck M, Zeyda M, Stulnig T, Kamolz L-P, Frey M<br />

Medizinische Universität Wien<br />

Die Weichteilrekonstruktion mittels Eigenfett ist eine etablierte Methode<br />

in der Plastischen und Rekonstruktiven Chirurgie. In der gängigen<br />

Literatur werden unterschiedliche Resorptionsraten des transplantierten<br />

Fettes angegeben. Die Identifizierung der Faktoren, welche das<br />

Überleben der Zellen beeinflussen, ist Gegenstand der gegenwärtigen<br />

Forschung. Im Rahmen der dargestellten Studie untersuchten wir den<br />

Einfluss einiger Lokalanästhetika sowie Coenzym Q10 auf die Vitalität<br />

und Differenzierungsfähigkeit von Präadipozyten.<br />

Methode: Aus exzidiertem humanen Fettgewebe wurden Präadipozyten<br />

isoliert und in einem Q10-haltigen Medium kultiviert. Nach 48 h wurden<br />

die Zellkulturen mit Lidocain, Ropivacain, Mepivacain, Bucain,<br />

Artecain und NaCl-Lösung für 30 min inkubiert. Es erfolgte die Vitalitätsmessung<br />

mittels FACS-Analyse. 12 Tage nach Induktion der Präadipozyten<br />

zur Differenzierung wurde mittels Realtime PCR die Genexpression<br />

von Adiponectin bestimmt.<br />

Ergebnisse: Die Vitalität der Präadipozyten nach Inkubation mit den Lokalanästhetika<br />

lag signifikant unter der NaCl-Kontrolle. Es zeigten sich<br />

ebenfalls signifikante Unterschiede bezüglich der Differenzierungsfähigkeit<br />

zwischen den Lokalanästhetika. Es zeigte sich kein Einfluss von<br />

Q10 auf Vitalität und Differenzierungsfähigkeit.<br />

Diskussion: Es zeigt sich ein signifikanter Einfluss der untersuchten Lokalanästhetika<br />

auf die Vitalität und Differenzierungsfähigkeit der Präadipozyten.<br />

Dies könnte die unterschiedlichen Einheilungsraten im Rahmen<br />

der Eigenfett-Transplantation erklären.<br />

V171 L In-vivo-tracing von Mikrofett-transplantaten<br />

Deglmann CJ, Blazków-Schmalzbauer K, Moorkamp S, Carlsen J, Rogach A,<br />

Wagner E, Baumeister RGH, Ogris M<br />

Universitätsklinikum München-Großhadern<br />

Bei der autologen Fettgewebstransplantation ist eine Nachverfolgung<br />

von avaskulären Microfett-Tansplantaten in vivo nur schwer durchführbar.<br />

Experimentell konnte bislang nur durch eine histologische Aufarbeitung<br />

ex post ein Hinweis auf den Verblieb der Transplantate gefunden<br />

werden.<br />

Hypothese: Ziel unserer Arbeit ist die Etablierung einer Methodik, die<br />

mittels nanotechnisch speziell hergestellter Nanokristalle, Quantum<br />

Dots (QDots, 7 nm Durchmesser) transplantierte Fettcluster (adulte<br />

Adipocyten) im Tiermodell in vivo nachweisen und verfolgen kann.<br />

Methode: Fettgewebe wurde von weiblichen Balb/c-Mäusen subkutan,<br />

gonadal und inguinal entnommen und mechanisch zerkleinert. Negativ<br />

geladene CdTe-Quantum Dots wurden in NaCl 0,9 % gelöst [9 nmol]<br />

und mit den Fettclustern für 1 h inkubiert. Nach einem Waschvorgang<br />

wurde je 1 ml der mit QDots inkubierten Fettcluster subcutan im Rückenbereich<br />

von narkotisierten balb/c-Mäusen transplantiert. Die Injektionstelle<br />

wurde mit Dermabond®-Gewebekleber verschlossen. Eine<br />

Kontrollgruppe bestand aus Transplantaten von thermisch avitalisierten<br />

Fettclustern (+QDot). Das Fettgewebe (+QDot) wurde sowohl in vitro<br />

als auch in vivo mittels eines Nahe-Infrarot-Lichtes zur Fluoreszenz<br />

angeregt und die Messung der Signalstärke [total flux in p/s] mit dem<br />

Plastische Chirurgie 10 (Suppl. 1): 67 (<strong>2010</strong>)<br />

Abstracts<br />

IVIS® Lumina Imaging System durch eine Darstellung der Signalstärke<br />

in einem Farbencode ermittelt. Die Fettclustertransplantate und die<br />

Kontrollgruppe wurden 38 Tage lang beobachtet. Die Signalstärke [p/s]<br />

wurde in den ersten 7 Tagen täglich ermittelt und danach in regelmäßigen<br />

Abständen (Tag 11, 17, 24, 31 und 38) gemessen. Nach der Invivo-Beobachtungszeit<br />

wurden die Transplantate exstirpiert und sowohl<br />

makro- als auch mikroskopisch untersucht.<br />

Ergebnisse: Die transplantierten avitalisierten Fettcluster zeigten im Beobachtungszeitraum<br />

ein Signal von 1,01e+10±0,44 [total flux in p/s]<br />

[MW±SA] am Tag 1 und wiesen eine kontinuierliche Signalreduktion<br />

bis auf 0,18e+10±0,07 [MW±SA] am 38. Tag auf, was einer relativen<br />

Fluoreszenzstärke von 17,8 % im Vergleich zum Anfangssignals<br />

(nach 15 Min.) entspricht. Bei den vitalen Fettclustertransplantaten<br />

(+QDot) wurden am 1. Tag 5,68e+10±1,96 [MW±SA] und am 38.<br />

Tag 0,23e+10±0,04 [MW±SA] erreicht. Nach initialem Abfall des Signals<br />

bis zum 4. Tag auf 32,7 % der Anfangsstärke zeigte sich ein stabiles<br />

Fading mit einer relativen Fluoreszenzstärke von 4 % am 38. Tag. Die absolute<br />

Signalstärke bei den avitalisierten Transplantaten lag bei 17,77%<br />

im direkten Vergleich zu den vitalen Fettzellclustern 15 min nach Implantation.<br />

Mikroskopisch zeigten die Fettcluster multiple kleine Ölzysten,<br />

die zwischen den vitalen Fettzellkonglomeraten lokalisiert waren. Die<br />

avitalisierten Fettcluster organisierten sich zu einer einzelnen großen Ölzyste,<br />

die klar vom Bild der vitalen Fettcluster abgrenzbar waren.<br />

Fazit: Die vorgestellte neuartige Methode des In-vivo-Tracings von Fettzelltransplantaten<br />

mit Quantum Dots erlaubt es erstmals die kritische<br />

Zeitphase von 4 Wochen nach einer avaskulären Fettzell-Transplantation<br />

in vivo zu verfolgen. Die Untersuchung der Korrelation zwischen der<br />

Fluoreszenzstärke und der Vitalität der Fettcluster soll in einer weiteren<br />

Langzeitstudie durchgeführt werden.<br />

V172 L Quantum Dots als tracer für<br />

Fettcluster-transplantation<br />

Blazków-Schmalzbauer K, Moorkamp S, Rogach A, Wagner E, Baumeister RGH, Ogris M, Deglmann CJ<br />

Universitätsklinikum München-Großhadern<br />

Bei der avaskulären autologen Fettzelltransplantation ist der Verbleib<br />

der transplantierten Fettcluster schwer zu detektieren. Als vorbereitender<br />

Schritt für eine in vivo Detektion sollen potentielle Zellmarker in<br />

vitro an Fettzellcluster getestet werden.<br />

Hypothese: Quantum Dots (QDots) sind nanotechnisch hergestellte Nanokristalle,<br />

welche von Zellen aufgenommen werden oder adhärieren.<br />

Mittels einer nahe-infrarot Fluoreszenzanregung können die Signalstärken<br />

der QDots [in total flux p/s] detektiert werden und in vivo beobachtet<br />

werden. Die negativ geladenen QDots sollten auf Anheftung an die<br />

Fettzellcluster getestet und mit avitalisierten Fettzellclustern verglichen<br />

werden. Die Eignung als potentieller in vivo Tracer für Fetttransplantate<br />

soll untersucht werden.<br />

Methode: Fettcluster wurden von Balb/c Mäusen inguinal und abdominal<br />

entnommen und mechanisch zerkleinert. Eine Gruppe von Fettclustern<br />

wurde direkt, eine zweite Gruppe nach termischer (90 °C) Avitalisierung<br />

mit CdTe-QDots (7 nm) bei 37 °C für 1 h inkubiert. Initial und<br />

nach zweifachem Waschvorgang wurde die Signalstärke mit dem IVIS®<br />

Lumina Imaging System mittels einer Nahe-Infrarot-Anregung ermittelt.<br />

Die Signalstärke [total flux in p/s] wurde in einen Farbencode umgewandelt<br />

und ausgewertet. Zur Testung der In-vivo-Stabilität der negativ geladenen<br />

QDots wurden jeweils 0,5 ml QDot-Lösung (9 nmol) subcutan im<br />

Rückenbereich von Balb/c Mäusen injiziert und mit Cardiogreen Injektionen<br />

(1 mg/1 ml NaCl 0,9 %) verglichen. In vivo wurden die subcutanen<br />

Injektionen über 38 Tage mit dem Imaging System verfolgt.<br />

Ergebnisse: Die Signalstärke [p/s] bei den vitalen Fettclustern ergab initial<br />

7,84e+09±3,75 [p/s] [MW±SA] und bei den avitalisierten Fettclustern<br />

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