Supplement 1 10. Jahrgang September 2010 D57442 ... - DGPRÄC
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Vorträge | Freitag | 17.9.<strong>2010</strong><br />
Weiterbildung<br />
(Konvent Leitender Krankenhauschirurgen)<br />
„Brücken verbinden“<br />
Freitag, 9:00–11:00 Uhr, Großer Saal<br />
V59 L Die Weiterbildung zum Facharzt für Plastische und<br />
Ästhetische Chirurgie aus sicht des Chefarztes<br />
Ruhnke B<br />
Klinikum Gütersloh<br />
Die Möglichkeit, Assistenzärzte im Fachbereich Plastische und Ästhetische<br />
Chirurgie weiterzubilden ist an die von der jeweils zuständigen<br />
Ärztekammer erteilte Weiterbildungsermächtigung gebunden. Sie kann<br />
sowohl leitende Klinikärzte als auch niedergelassene Fachärzte in Praxen<br />
betreffen. Eine weitreichende Weiterbildungsermächtigung (Spektrum<br />
des Fachgebietes, eine Anzahl durchgeführter Operationen sowie<br />
die Sicherstellung einer Vertretung) ist in Kliniken das Ziel eines Chefarztes,<br />
um Assistenzärzte längerfristig in das Arbeitsspektrum der Klinik<br />
zu integrieren. Der Arbeitsalltag in Klinik und Praxis häufig ist auch<br />
mit Routinearbeiten und bürokratischen Tätigkeiten verbunden sind.<br />
Der Weiterbildungsermächtigte sollte Vorbild in der Motivation seiner<br />
nachgeordneten Ärzte sein, Fortbildungsbereiche und Seminare in der<br />
eigenen Klinik zu organisieren und für eine regelhafte Durchführung zu<br />
sorgen. Nur durch eine entsprechende theoretische und operative Ausbildung<br />
ist es möglich, Assistenten so weiterzubilden, dass sie für verantwortungsvolle<br />
Tätigkeiten einzusetzen sind. Ein adäquates Engagement<br />
und Eigeninitiative der Mitarbeiter ist dafür Voraussetzung. Sinnvoll<br />
ist es, dass die Entscheidung für eine Weiterbildungsstelle nicht nur als<br />
Überganglösung gesehen wird. Dieses macht weder für den Ausbilder<br />
noch für den Weiterzubildenden Sinn, da ohnehin nur Zeiträume von<br />
mindestens 6 Monaten anerkannt werden. Es sollte sichergestellt sein,<br />
dass ein Assistenzarzt an einer Weiterbildungsstelle, die nicht über die<br />
volle Ermächtigung verfügt, durch Kooperationsverträge entsprechend<br />
seine weitere Ausbildungssituation planen kann. (Verbrennungsmedizin,<br />
bestimmten Schwerpunkte anderer Kliniken), Eine Ermächtigung<br />
zur Weiterbildung beinhaltet auch eine Verantwortung, für den Fachbereich<br />
den Nachwuchs breit und gut auszubilden, um gerade die Konkurrenzsituation<br />
zu anderen Fachgebieten durch entsprechende fachliche<br />
Qualifikation hervorzuheben. der Chefarzt sollte persönlich an der Weiterbildung<br />
teilnehmen. Ein engagiertes Arbeiten sowie entsprechende<br />
Flexibilität sind dabei eine unabdingbare Voraussetzung. Anderenfalls<br />
sollte ein Chefarzt auch nicht davor zurückschrecken, entsprechende<br />
Gespräche zu führen und ggf. auch den Abbruch der Weiterbildung zu<br />
empfehlen.<br />
V60 L Ideale Weiterbildung aus Assistentensicht<br />
Arkudas A<br />
Universitätsklinikum Erlangen<br />
Nach der neuen Weiterbildungsordnung aus dem Jahre 2004 erfolgt die<br />
Weiterbildung zum Facharzt für Plastische und Ästhetische Chirurgie<br />
zunächst für zwei Jahre im Rahmen des Common Trunk wie bei allen<br />
chirurgischen Fachrichtungen. Hieran schließt sich die vierjährige Spezialisierung<br />
auf dem Gebiet der plastischen und ästhetischen Chirurgie<br />
in einer dafür zugelassenen Weiterbildungsstätte an. Die während dieser<br />
Zeit vermittelten und bescheinigten Fähigkeiten sollen dem Assistenzarzt<br />
schließlich den Erwerb der entsprechenden Facharztbescheinigung<br />
ermöglichen. Dabei ist die durchlaufene Ausbildung während der Wei-<br />
Plastische Chirurgie 10 (Suppl. 1): 27 (<strong>2010</strong>)<br />
Abstracts<br />
terbildungszeit oftmals sehr unterschiedlich, sowohl in Bezug auf das<br />
vermittelte Operationsspektrum als auch im Hinblick auf selbstständige<br />
operative Tätigkeiten und eigenverantwortliche Entscheidungen. Im<br />
Rahmen dieses Vortrages soll nun die optimale Weiterbildung aus Assistentensicht<br />
dargestellt werden.<br />
V61 L Förderung der Weiterbildung<br />
an einer großen Klinikkette<br />
von Cossel G<br />
Sana-Kliniken Berlin-Brandenburg, Berlin<br />
Die Frage, welche Weiterbildungsmöglichkeiten ein Klinikum anbietet,<br />
steht bei den Ärzten bei der Auswahl der Klinik weit oben. Sana stellt<br />
sich das Ziel, den Ärzten ein komplexes und weit gefächertes Angebot<br />
an Weiterbildungsmöglichkeiten in hoher Qualität in allen Kliniken<br />
anzubieten. Dazu wurde die Anzahl an Weiterbildungsbefugnissen erheblich<br />
erweitert. Wegen des zunehmenden Spezialisierungsgrades der<br />
Kliniken sind oft Rotationen in andere Fachabteilungen notwendig.<br />
Hier zeigen sich die Vorteile des Sana-Verbundes. Ein komplettes Curriculum<br />
für jeden Weiterzubildenden, damit die gesamte Weiterbildung<br />
aus einer Hand angeboten werden kann, ist für jeden Arzt als auch für<br />
seine Weiterbilder dabei ein sicheres Instrument. Tarifliche Regelungen<br />
stellen sicher, die fachärztliche Weiterbildung innerhalb der Regelzeit<br />
abzuschließen. Vor Ort stehen Mentoren zur Verfügung, ferner finden<br />
jährliche Weiterbildungsgespräche statt. Daneben bieten die Sana-Kliniken<br />
kombinierte Weiterbildungsprogramme für zukünftige Allgemeinmediziner<br />
an, die auch die ambulanten Phasen umfassen. Weiterbildung<br />
drückt sich bei Sana aber auch in Investition in Zeit für die Mitarbeiter<br />
aus. Dies wird aber durch das DRG-System derzeit nicht unterstützt.<br />
V62 L strukturierte Weiterbildung in der Plastischen<br />
Chirurgie anhand der Mammareduktionsplastik<br />
Liebau J, Klasmeyer K, Diedrichson J, Scholz T, Arens A<br />
Diakonie-Krankenhaus Kaiserswerth, Düsseldorf<br />
Im Jahr 2009 wurden in unserer Abteilung insgesamt 133 Operationen<br />
in der Technik der Mammareduktionsplastik modifiziert nach Ribeiro<br />
durchgeführt. Durch optimierte, standardisierte Abläufe von der Planung<br />
bis zum Verband lassen sich Komplikationsraten minimieren und<br />
reproduzierbar gute Ergebnisse bei geringer Operationszeit durch verschiedene<br />
Operateure (n=7) auch im Rahmen der Weiterbildung realisieren.<br />
Die modifizierte Mammareduktionsplastik nach Ribeiro hat sich<br />
für nahezu alle Indikationen in unserer Abteilung als Standardverfahren<br />
durchgesetzt.<br />
Material und Methoden: Im Jahr 2009 wurden 117 Mammareduktionen und<br />
16 Mastopexien durchgeführt. Die Operationen wurden standardmäßig<br />
durch einen Operateur sowie einem Assistenten, unterstützt von einer<br />
OP-Schwester durchgeführt. Die formgebenden Schritte wie Planung<br />
und Resektion erfolgten durch den Operateur, alle weiteren Schritte geschahen<br />
parallel. Die Operationsplanung und Technik werden in ihren<br />
einzelnen Schritten dargestellt.<br />
Ergebnisse: Die Mammareduktionsplastik mit apikomedial gestieltem<br />
MAK und caudalem dermoglandulärem, deepithelialisierten Läppchen<br />
kann als Standardverfahren für nahezu jede Brustform und Größe angewendet<br />
werden. Die durchschnittliche Operationszeit betrug 128min.,<br />
das durchschnittliche Resektionsgewicht lag bei 687 g pro Seite. Es war<br />
eine Revisionsoperation bzgl. einer akuten Nachblutung notwendig.<br />
Eine Mamillennekrose wurde im Operationssaal korrigiert. 25 Korrekturen<br />
von Dog ears und verbreiterten Narben konnten ambulant durchgeführt<br />
werden.<br />
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