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Supplement 1 10. Jahrgang September 2010 D57442 ... - DGPRÄC

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Abstracts<br />

Ergebnis: Der Patient konnte zeitgerechte aus der stationären Behandlung<br />

entlassen werden. Es ergaben sich keine Komplikationen. Folgeeingriff<br />

waren nicht notwendig. Im weiteren Verlauf zeigte sich eine stabile<br />

Bauchdecke und reizlose Narbenheilung.<br />

Fazit: Die Geweberekonstruktionsmatrix (Strattice) bietet multiple Möglichkeiten<br />

im Gebiet der rekonstruktiven Chirurgie. Besonders die gute<br />

biomechanische Belastbarkeit, Revaskularisierung und Einheilung bietet<br />

eine gute alternative zu den gängigen Behandlungsmethoden in der<br />

komplexen Hernienreparatur besonders in Infektsituationen.<br />

P48 L Funktionelle Langzeitergebnisse und Lebensqualitätsveränderungen<br />

nach gestielten VRAM-/tRAM-Lappenplastiken<br />

bei Patienten mit maligner Grunderkrankung<br />

Daigeler A, Simitjiiska-Belyaeva M, Steinau H-U, Hirsch T, Goertz O, Lehnhardt M<br />

BG-Klinik Ludwigshafen, BG-Universitätsklinikum Bergmannsheil Bochum<br />

Die gestielte TRAM-/VRAM-Lappenplastik hat sich wegen ihres großen<br />

Rotationsradius und sicheren Gefäßversorgung zur Defektdeckung im<br />

Bereich der Thoraxwand, des Rumpfes, des Perineums, der Leiste, oder<br />

des Oberschenkels, ohne Kompromittierung des kurativen Einsatzes der<br />

Tumorentfernung bewährt. Die entscheidenden Parameter für die Bewertung<br />

des Operationserfolges sind einerseits die direkten Folgen, wie<br />

die operationsbezogenen Morbidität, Mortalität und Komplikationen,<br />

aber auch die patientenbezogenen Charakteristiken, wie Lebensqualität,<br />

funktionelles Ergebnis, Patientenzufriedenheit und ästhetisches Ergebnis.<br />

Hypothese: Die Hebemorbidität der gestielten VRAM/TRAM-Lappenplastik<br />

ist gering, das Verfahren sicher und bei Patienten mit maligner<br />

Grunderkrankung gut zur Defektdeckung verwendbar.<br />

Methoden: Die Arbeit basiert sowohl auf retrospektiver Datenauswertung<br />

von 78 Tumor-Patienten (bösartige Weichteil- und Hauttumoren) mit<br />

gestielten VRAM-/TRAM-Lappenplastiken im Zeitraum von 1994–<br />

2008, als auch auf der klinischen Nachuntersuchung von 24 Patienten,<br />

beinhaltend Fragebogen für Lebensqualität SF-36 prä- und postoperativ,<br />

und Bauchwandkraftmessung durch einer modifizierten Sit-up-Variante<br />

(die Ergebnisse wurden mit einer „gematchten“ Kontrollgruppe gesunder<br />

(ohne Bauchoperationen) Menschen im gleichen Alter, Geschlecht<br />

und BMI zu der nachuntersuchten Population verglichen).<br />

Ergebnisse: Das durchschnittliche Alter der Patienten betrug 58 Jahre. Die<br />

60-Monate-Überlebensrate seit der Erstdiagnose lag bei 46,3 %, nach<br />

der Lappenplastik bei 24,6 %. Es wurde keine operationsverbundene<br />

Sterblichkeit beobachtet. Bei 67 % der Patienten bestanden mehr als 2<br />

Begleiterkrankungen mit einer potentiell negativen Auswirkung auf den<br />

Operationserfolg, bei einer 47-prozentigen Übergewicht- und Adipositasrate.<br />

Bei 67 % hatte eine präoperative Bestrahlung stattgefunden. Die<br />

durchschnittliche postoperative Liegedauer lag bei 24 Tage. Es wurden<br />

12 lappenassoziierte Komplikationen beobachtet (keine Lappenkomplettnekrose,<br />

15 % Lappenteilnekrosen). Eine Schädigung des Lymphabflusses<br />

des betroffenen Extremitäten wurde bei 80 % der Patienten<br />

mit Operationen im Inguinal- oder Axillarbereich belegt, mit statistisch<br />

signifikanter (p=0,023) Korrelation zwischen Insellappenplastiken und<br />

dem Auftreten von Lympödem. Männer waren mit dem postoperativen<br />

Ergebnis zufriedener als Frauen. Der Vergleich der prä- und postoperative<br />

Skalenwerte des SF-36 Fragenbogens zeigte signifikant gebesserte<br />

Werte auf der psychischen Summenskala. Es wurden keine statistisch signifikanten<br />

Unterschiede in der Funktion % TP/Höhe, Entfernung des<br />

Totpunktes und Haltezeit bei der sit-up Variante dargestellt im Vergleich<br />

zur gematchten Kontrollgruppe festgestellt.<br />

Fazit: Das Ziel onkologisch orientierter plastisch-rekonstruktiver Chirurgie<br />

ist das Erreichen einer Einigkeit von Kuration, Funktionalität und<br />

Ästhetik. Die einseitig gestielte VRAM-/TRAM-Lappenplastik erfüllt<br />

diese Bedingungen mit geringer Lappenassoziierter Morbidität mit positiver<br />

Auswirkung auf die Lebensqualität und verringert die Bauchmuskelkraft<br />

nicht signifikant. Zur Vorbeugung von Lymphödemen sollte<br />

eine Hautbrücke über dem Stiel belassen werden.<br />

P49 L Das Dilemma benigner und niedrigmaligner<br />

„sanduhrtumoren“ der Weichteile am proximalen<br />

Oberschenkel und becken<br />

Ring A, Tilkorn D-J, Hauser J, Goertz O, Steinsträßer L, Langer S, Steinau H-U<br />

BG-Universitätsklinikum Bergmannsheil Bochum<br />

Die Anatomie am proximalen Oberschenkel und Becken bedingt die<br />

Entstehung gestielter Sanduhrtumoren. Die Tumorausbreitung kann<br />

translakunär (Lacunae musculorum et vasorum) sowie transforaminal<br />

(Foramina ischiadica major et minus) nach extraperitoneal und intrapelvin<br />

erfolgen. Konflikt mit Leitstrukturen (A., V. und N. femoralis, N.<br />

ischadicus) ist hierbei vorprogrammiert. Die Besonderheit der Tumorform<br />

wird Anhand ausgewählter Beispiele vorgestellt: Patient 1: 49 J., Lipom<br />

(ø 10 und 13 cm) am proximalen Oberschenkel medial. Tumorausdehnung<br />

von dorsokaudal nach ventrokranial, lateral der Adduktoren<br />

durch die Lacuna vasorum dorsal der A., und V. femoralis. Patient 2: 81<br />

J., Rezidiv eines G1-Liposarkom (ø 21 und 11 cm) am proximalen Oberschenkel<br />

ventral. Tumorausdehnung dorsal der A. und. V. femoralis von<br />

distal nach extraperitoneal durch die Lacuna musculorum ziehend. Patientin<br />

3: 49 J., Fibrolipom (ø 20 und 11 cm) am proximalen Oberschenkel<br />

dorsal. Tumorausdehnung mit Ummauerung des N. ischiadicus infra-<br />

und subgluteal über Trochanter minor nach medial mit Durchtritt durch<br />

das Foramen obturatum.<br />

Ergebnisse: Bei allen Patienten wurde eine maximale Reduktion der Tumormasse,<br />

jedoch kein R0-Status, erreicht. Eine in toto-Resektion war<br />

in keinem der Fälle ausführbar. Makroskopisch vollständige Resektion<br />

war in 2 Fällen durch eine in-situ-Fragmentation des Tumors möglich.<br />

Bei keinem der Patienten kam es zu einer Funktionsstörung an der betroffenen<br />

Extremität. Tumorbedingte Beschwerden konnten durch den<br />

Eingriff bei allen Patienten gebessert werden.<br />

Fazit: Die Tumorzwangslage sollte präoperativ erkannt werden. Präzise<br />

Planung des Zuganges ist anhand suffizienter Bildgebung zu erfolgen.<br />

Die Erzwingung einer R0-Situation auf Kosten von Extremitätenfunktion,<br />

insbesondere bei histologisch gesicherter Benignität, sollte im Hinblick<br />

auf die zu erwartende Morbidität vermieden werden. Detaillierte<br />

Patientenaufklärung bzgl. des Tumorrestverbleibs, des Lokalrezidivrisikos<br />

sowie der Alternativen (Hüftexartikulation, Hemipelvektomie) ist<br />

unerlässlich. Bei Diskordanz der primären histologischen und bildgebenden<br />

Befunde ist eine Referenzhistologie zwingend.<br />

P50 L Komplikationen durch Injektion von synthetischen<br />

und natürlichen Ölen zur optischen Muskelvergrößerung<br />

bei bodybuildern<br />

Müller N, Liebau J<br />

Kaiserswerther Diakonie Düsseldorf<br />

Poster | Freitag | 17.9.<strong>2010</strong><br />

Neben den systemisch wirkenden Steroiden zum Muskelaufbau finden<br />

in den professionellen Kreisen des Bodybuildings in den letzten 2 Jahrzehnten<br />

immer häufiger injizierbare Öle Verwendung. Hierbei handelt<br />

es sich um teils synthetische (Syntol) oder natürliche (steriles Sesamöl)<br />

Öle. Die Produkte werden subcutan oder intramuskulär zur Vergröße-<br />

90 Plastische Chirurgie 10 (Suppl. 1): 90 (<strong>2010</strong>)

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