Supplement 1 10. Jahrgang September 2010 D57442 ... - DGPRÄC
Supplement 1 10. Jahrgang September 2010 D57442 ... - DGPRÄC
Supplement 1 10. Jahrgang September 2010 D57442 ... - DGPRÄC
Sie wollen auch ein ePaper? Erhöhen Sie die Reichweite Ihrer Titel.
YUMPU macht aus Druck-PDFs automatisch weboptimierte ePaper, die Google liebt.
Vorträge | Samstag | 18.9.<strong>2010</strong><br />
Expandern und definitiven Implantaten sind es vor allem die Eigengewebstechniken<br />
mit gestielten und mikrovaskulär verpflanzten Lappenplastiken,<br />
die in den letzten Jahrzehnten zunehmend Bedeutung gewonnen haben.<br />
Bereits in den 80er Jahren wurde gelegentlich die Eigenfettverpflanzung zur<br />
Vergrößerung der weiblichen Brust eingesetzt, wegen z.T. schwerwiegenden<br />
Komplikationen allerdings zunächst wieder verlassen. Vor allem durch die<br />
wissenschaftlichen Arbeiten von S. Coleman in den 90er Jahren konnten<br />
entscheidende Erkenntnisse zur Verbesserung der Technik des Lipotransfers<br />
gewonnen werden, die schließlich seit einigen Jahren zunehmend Eingang<br />
in die Chirurgie der Brust gefunden haben.<br />
Methoden: Seit Juni 2007 wurden an unserer Klinik 45 Patientinnen<br />
durch Lipofilling behandelt, davon 24 mit rekonstruktivem Ansatz. Zur<br />
Vorexpansion des Empfängerlagers wurde für max. 6 Wochen der Unterdruck-BH<br />
8 bis 12 Stunden täglich getragen; 24 Stunden postoperativ<br />
wurde erneut die Anlage des BRAVA-Systems für weitere 2 Wochen angeordnet.<br />
Intraoperativ wurde das Fettgewebe mit 2,5–3,5 mm-Kanülen<br />
in Tumeszenztechnik gewonnen, filtriert oder zentrifugiert und über<br />
6–10 Stichinzisionen mit der 2,5-mm-Kanüle streng subcutan und extraglandulär<br />
in kleinsten Portionen injiziert (Multi-Layer-Technik).<br />
Ergebnisse: Bei einer durchschnittlichen Operationszeit von 121 min wurden<br />
durchschnittlich 220 ml Fettgewebe pro operierter Brust injiziert.<br />
Adhärente Narben wurden intraoperativ durch multiple, kleinste Inzisionen<br />
(”Mesh graft Technik”) gelöst, um die Bildung von Hohlräumen<br />
zu vermeiden. 7 Patientinnen mussten sich 2× und je eine Patientin 3×<br />
und 4× einem Lipofilling unterziehen, wobei einige der Patientinnen<br />
noch nicht abschließend ausbehandelt sind. An Komplikationen wurden<br />
nur gelegentlich leichte Hämatome an den Entnahmestellen sowie eine<br />
vorübergehende Schwellung beobachtet.<br />
Fazit: Der autologe Lipotransfer durch Lipoaspiration und Lipofilling<br />
stellt insbesondere in Kombination mit dem Unterdruck-BH eine erfolgversprechende<br />
und risikoarme Technik der Brustrekonstruktion dar, der<br />
in den nächsten Jahren voraussichtlich ein zunehmend höherer Stellenwert<br />
einzuräumen sein wird.<br />
V176 L brustformoptimierung nach Eigengewebsrekonstruktion<br />
mit DIEP-Lappen durch Lipofilling<br />
Hagouan M, Seidenstücker K, Munder B, Köppe T, Richrath P, Behrendt P, Witzel C, Andree C<br />
Sana-Kliniken Düsseldorf, Krankenhaus Gerresheim<br />
Bei der mikrochirurgischen Brustrekonstruktion durch Eigengewebe<br />
sind meistens mehrere Eingriffe bis zum ästhetisch optimalen Ergebnis<br />
erforderlich. Dieses beinhaltet die Anpassung der Gegenseite, Narbenkorrekturen,<br />
Nippel-Rekonstruktion, Areola-Pigmentierung sowie Formoptimierung<br />
der rekonstruierten Brust durch Lipofilling.<br />
Hypothese: Stellt Lipofilling ein geeignetes Verfahren zur Optimierung des<br />
ästhetischen Ergebnisses nach mikrochirurgischer Brustrekonstruktion<br />
durch Eigengewebe dar?<br />
Methodik: Mittlerweile können wir auf 48 Patientinnen zurückblicken,<br />
bei denen ein Lipofilling zur ästhetischen Optimierung an der rekonstruierten<br />
Brust durchgeführt wurde. Der Eingriff erfolgte in der Regel<br />
ca. 6 Monate nach der Rekonstruktion und wurde häufig kombiniert mit<br />
weiteren o.g. Verfahren der Korrektur. Infiltriert wurde abhängig vom<br />
Ausgangsbefund nach Zentrifugation (Coleman) zwischen 10 und 200<br />
ml Fettemulsion je Brust.<br />
Ergebnisse: Die Patientinnen wurden 2, 6 und 12 Wochen postop. auf das<br />
verbleibende Volumen nachuntersucht. Zum Teil waren weitere operative<br />
Lipofillings erforderlich. Komplikationen wie Infekte, Fettembolien<br />
oder punktionswürdige Fettzysten konnten im gesamten Patientenkollektiv<br />
nicht beobachtet werden. Im Verlauf haben wir Fettgewinnung,<br />
Fettaufbereitung und Fettapplikation anhand unserer Erfahrungen weiterentwickelt.<br />
Plastische Chirurgie 10 (Suppl. 1): 69 (<strong>2010</strong>)<br />
Abstracts<br />
Fazit: Durch Lipofilling ist die Optimierung der Brustkontur mit geringer<br />
Komplikationsrate möglich. Diskussionsfähig ist sicherlich die postoperative<br />
Bildgebung zur Nachsorge bei Tumorpatientinnen und die zu vertretende<br />
applizierbare Gesamtmenge.<br />
Gesicht 2 – Ästhetik<br />
Samstag, 12:00–14:00 Uhr, Saal 5<br />
V177 L trends im Ästhetischen „Markt“<br />
Myngheer S<br />
Business Consulting Ettlingen/Düsseldorf<br />
Im Bereich der ästhetischen Eingriffe/Behandlungen ist seit einigen<br />
jahren ein deutlicher Trend zu beobachten. Die nicht invasiven bzw.<br />
minimal invasiven Faltenbehandlungen verzeichnen einen stärkeren<br />
Anstieg als die chirurgischen Eingriffe. Diese Aussage lässt sich mittels<br />
der soeben veröffentlichten ASAPS-Daten, aus den Vereinigten Staaten,<br />
belegen. Darüber hinaus beobachten die Fachgesellschaften einen<br />
ähnlichen Trend. Im Rahmen des Vortrages wird neben der Darstellung<br />
der Marktdaten auch die Profitabilität exemplarischer Behandlungen/<br />
Eingriffe erläutert. Insbesondere wird die Profitabilität exemplarischer<br />
Behandlungen/Eingriffe pro Stunde untersucht. Als Schlussfolgerung<br />
kann gezeigt werden, dass Folgebehandlungen mit Btx und/oder Fillern<br />
sehr profitabel sind.<br />
V178 L Das Altern – Wandlungen der Patientenansprüche:<br />
behandlungsmöglichkeiten früher und heute<br />
Lampe H<br />
Praxis für Medizinische Faltenbehandlung, Frankfurt am Main<br />
Die Lebenserwartung nimmt weltweit zu. Auch die Ansprüche der Patienten<br />
im hohen Lebensalter an ihr Aussehen haben sich geändert. Sie<br />
wollen länger ein jugendliches Erscheinungsbild bewahren. Ihre Anspruchshaltung<br />
an den Erfolg einer plastisch-ästhetischen Operation ist<br />
oft überzogen und nicht zu erfüllen. Nicht zuletzt aus diesem Grund<br />
sind Operationsersetzende Maßnahmen, wie die Volumenbehandlung<br />
(Filler/Fett), die Botulinum-Toxin-A-Behandlung, die Laserrejuvenation,<br />
die Radiowellenbehandlung, das Peeling und vieles mehr auf dem<br />
Vormarsch. Diese neuen Methoden werden kursorisch vorgestellt und<br />
im Vergleich mit den Operationsergebnissen bewertet.<br />
V179 L botulinumtoxine im Vergleich<br />
Gensior M<br />
Praxisklinik Korschenbroich<br />
Botulinum Neurotoxin Typ A (BoNT/A) ist zur Behandlung von Glabellafalten<br />
zugelassen. Herkömmliche Botulinumtoxin Präparate enthalten<br />
Komplexproteine, die das Risiko eines sekundären Therapieversagens<br />
durch die Bildung von neutralisierenden Antikörpern erhöhen<br />
können. Bocouture, ist ein neues reines BoNT/A, das frei von Komplexproteinen<br />
ist.<br />
Methoden: In einer internationalen Rater/Patienten-blinde-Phase-III-Studie<br />
wurde die Wirksamkeit und Sicherheit von Bocouture (= Xeomin)<br />
im 1:1 Dosisverhältnis gegenüber Vistabel (= Botox) bei der Behandlung<br />
von Glabellafalten untersucht. Frauen im Alter von ≤ 50 Jahren wurden<br />
im Verhältnis von 3:1 auf die beiden Therapiegruppen Bocouture<br />
oder Vistabel randomisiert. Primärer Endpunkt war die Verbesserung<br />
von ≥1 Punkt der Facial Wrinkle Skala (FWS; maximale Anspannung)<br />
69