25.01.2013 Aufrufe

Supplement 1 10. Jahrgang September 2010 D57442 ... - DGPRÄC

Supplement 1 10. Jahrgang September 2010 D57442 ... - DGPRÄC

Supplement 1 10. Jahrgang September 2010 D57442 ... - DGPRÄC

MEHR ANZEIGEN
WENIGER ANZEIGEN

Sie wollen auch ein ePaper? Erhöhen Sie die Reichweite Ihrer Titel.

YUMPU macht aus Druck-PDFs automatisch weboptimierte ePaper, die Google liebt.

Abstracts<br />

Wir haben an unserer Klinik Dermis der Patienten zur Bauchwandverstärkung<br />

genutzt und möchten unsere Resultate vorstellen.<br />

Methoden: Im Zeitraum von 3 Jahren wurden 10 Patienten mit einem autologen<br />

Dermisgraft zur Bauchwandverstärkung versorgt und in dieser<br />

Untersuchung eingeschlossen. In 9 Fällen wurde dieses Graft den nicht<br />

zur Rekonstruktion genutzten Zonen 3 und 4 entnommen (8 Patientinnen<br />

wurden mit DIEP versorgt, eine Patientin mit TRAM). In einem<br />

Fall wurde die Technik eingesetzt, nachdem mehrfache Versuche rezidivierende<br />

Bauchwandhernien bei Adipositas per magna mit Prolennetze<br />

zu versorgen, gescheitert waren. Hier wurde, nach massivem Gewichtsverlust<br />

das autodermale Transplantat von der resezierten Fettschürze<br />

gewonnen. Das Transplantat wurde bei den DIEP-Patienten und der<br />

Patientin mit rezidivierender Bauchwandhernierung in Onlay-Technik<br />

eingesetzt. Im Fall des muscle sparing TRAM wurde das Graft direkt in<br />

den Defekt eingebracht.<br />

Ergebnisse: Alle Patienten blieben postoperativ hernienfrei bei einem<br />

durchschnittlichen Follow-up von 10 Monaten. Eine Patientin entwickelte<br />

ein Serom, das operativ drainiert werden musste.<br />

Fazit: Überschüssige Haut ist fast immer zur Gewinnung eines autodermalen<br />

Transplantates verfügbar und erhöht weder Morbidität noch<br />

Länge der Operation. Es findet sich in der Regel genügend Gewebe, um<br />

sowohl Schwachstellen nach Lappenhebung zu verstärken als auch Faszienlücken<br />

einer chronischen Bauchwandhernierung zu überbrücken.<br />

Angesichts der potentiellen Serombildung ist es empfehlenswert, eine<br />

ausreichende postoperative Drainage zu gewährleisten. Die autodermale<br />

Transplantationstechnik führte in dieser kleinen Serie zu guten Resultaten<br />

ohne den Einsatz von prothetischem Material oder Allograft.<br />

P3 L Freie Musculus-latissimus-dorsi-Lappenplastik<br />

bei Kindern<br />

Namdar T, Stollwerck PL, Stang FH, Lange T, Mailänder P, Siemers F<br />

Universitätsklinikum Lübeck<br />

Nach freien M.-latissimus-dorsi-Lappenplastiken zur Rekonstruktion<br />

der unteren Extremität kann es zu einem vollständigen Verlust der freien<br />

Lappenplastik kommen.<br />

Hypothese: Bei Kindern besteht ein relevantes Risiko für einen kompletten<br />

Verlust der freien M. latissimus dorsi Lappenplastiken.<br />

Methoden: Retrospektive Studie. Bei 11 Kindern wurden posttraumatisch<br />

freie M. latissimus dorsi Lappenplastiken an der unteren Extremität<br />

durchgeführt. Die operativen Revisionen, die stationären Liegezeiten<br />

und die Lappenverlusterate wurden analysiert.<br />

Ergebnisse: Das Alter betrug 13±4 Jahre (Mittelwert±Standardabwei<br />

chung). Die Krankenhausverweildauer betrug 46±18 Tage. Im Mittel<br />

waren pro Fall 1,4±0,8 Revisionen aufgrund von lokalen Wundheilungsstörungen<br />

notwendig. 14 freie M.-latissimus-dorsi-Lappenplastiken<br />

wurden bei 11 Kindern durchgeführt. 10 freie M.-latissimus-dorsi-<br />

Lappenplastiken heilten vollständig ein. In einem Fall kam es zu einem<br />

partiellen und in 3 Fällen zu einem kompletten Lappenverlust.<br />

Fazit: Freie M.-latissimus-dorsi-Lappenplastiken bei Kindern stellen eine<br />

hilfreich Therapieoption zur Defektdeckung an der unteren Extremität<br />

dar. Es besteht ein relevantes Lappenverlustrisiko.<br />

P4 L Planung des Resektionsgewichtes<br />

bei Mammareduktionen<br />

Tabar TS, Allert S<br />

Kreiskrankenhaus Hameln<br />

Poster | Donnerstag | 16.9.<strong>2010</strong><br />

Mammareduktionen gehören zu den häufigsten Eingriffen an den<br />

Brüsten und stellen einen wesentlichen Anteil plastisch chirurgischer<br />

Operationen dar. Thema unterschiedlicher Veröffentlichungen ist das<br />

zu erwartende Resektionsgewicht. Im Februar 2008 erschien die Veröffentlichung<br />

einer südafrikanischen Arbeitsgruppe mit einer Formel<br />

(=(35,4×Jugulum-Mamillen-Abstand+60,66×Steg-Länge)–1239,64)<br />

zur Abschätzung des Reduktionsgewichtes für Brustverkleinerungen<br />

[Descamps MJ, et al (2008) A formula determining resection weights for<br />

reduction mammaplasty. Plast Reconstr Surg 121: 397-400].<br />

Hypothese: Auf Grund häufiger und starker Unterschiede zwischen dem<br />

zu erwartenden und dem tatsächlichen Resektionsgewicht erfolgte die<br />

Überprüfung der veröffentlichten Formel.<br />

Patienten und Methoden: In unserer Studie wurden 144 Mammareduktionen<br />

bei 77 Patientinnen im Zeitraum von 2006 bis 2009 retrospektiv<br />

ausgewertet. Sowohl die prä- und postoperativ ermittelten klinischen<br />

Werte, die oben genannte Formel, der OP-Befund, das chirurgische Resektionsgewicht<br />

wie auch die standardisierten Fotodokumentationen<br />

dienten der Befunderhebung und -auswertung. Es erfolgten ausschließlich<br />

Mammareduktionen mit inferiorer Stielung nach der Operationsmethode<br />

nach Robbins. Nicht einbezogen wurden reine Straffungsoperationen<br />

oder Reduktionen nach Lejour. Die Operationen wurden durch<br />

zweier Teams aus 4 konstanten Operateuren durchgeführt.<br />

Ergebnisse: In der südafrikanischen Veröffentlichung wurde die Resektionsgewichtsbreite<br />

von 600 bis 1600 g als besonders präzise abschätzbares<br />

Reduktionsvolumen anhand der Formel eingegrenzt. Daher erfolgte<br />

in unserer Studie eine Einteilung in 3 Resektionsgruppen (1600 g). Das jeweilige errechnete Resektionsgewicht wurde<br />

mit dem endgültigen chirurgischen Resektionsgewicht verglichen und<br />

in Relation gesetzt. Es zeigte sich jedoch in allen 3 Resektionsgruppen<br />

keine signifikante und verifizierbare Korrelation. Bei den Resektionsgewichten<br />

1600 g waren<br />

Resektionsunterschiede von mindestens 670 g bis zu 1040 g zu verzeichnen,<br />

ein gemittelter prozentualer Fehler von 55,19 und eine Standardabweichung<br />

von 11,28 sind die Folge.<br />

Fazit: Die veröffentlichte Formel sollte als Anhalt für operative Planungen<br />

dienen. Die Anwendung der Formel ist bei unseren Resektionsgewichten<br />

jedoch nicht signifikant nachvollziehbar. Wir befinden uns<br />

derzeit in einer prospektiven Überprüfungsphase einer retrospektiv ermittelten<br />

Formel für Mammareduktionen.<br />

74 Plastische Chirurgie 10 (Suppl. 1): 74 (<strong>2010</strong>)

Hurra! Ihre Datei wurde hochgeladen und ist bereit für die Veröffentlichung.

Erfolgreich gespeichert!

Leider ist etwas schief gelaufen!