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Supplement 1 10. Jahrgang September 2010 D57442 ... - DGPRÄC

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Abstracts<br />

um ca. 15 % im ischämisch geschädigten Lappenareal in den behandelten<br />

Tieren gegenüber den Kontrolltieren festgestellt. Das hier skizzierte<br />

Verfahren der „Therapeutischen Angiogeneseinduktion“ stellt eine Art<br />

der Präkonditionierung im später ischämisch gefährdeten Gewebe dar.<br />

P19 L Nitinol-Netze und Fettstammzellen –<br />

ein Hybridimplantat<br />

Strauß S, Dudziak S, Barcikowski S, Herzog D, Reimers K, Vogt PM<br />

Medizinische Hochschule Hannover<br />

Aufgrund ihrer mechanischen Eigenschaften stellt die Legierung Nitinol<br />

(NiTi) eine interessante Option als Osteoimplantat dar. Jedoch ergeben<br />

sich auch hier die Nachteile eines jeden metallischen Vollimplantats wie<br />

schlechte Integration und daraus resultierende Implantat-Lockerung<br />

und Entzündungsreaktionen. Die Lösung der Problematik könnte ein<br />

netzartiges Implantat sein, welches vor Implantation mit patienteneigenen<br />

Fettstammzellen (ASC) besiedelt wurde. ASCs können unter gegebenen<br />

Bedingungen osteogen differenzieren und so die Neubildung von<br />

Knochen an der Defektstelle unterstützen. Die Netzstruktur bietet die<br />

Möglichkeit zur Vaskularisation und damit eine optimale Versorgung des<br />

neuentstehenden Gewebes.<br />

Hypothese: Eine Kombination aus netzartig strukturiertem NiTi und Fettstammzellen<br />

bietet optimale Eigenschaften zur Besiedlung mit ASC und<br />

deren osteogener Differenzierung um in Zukunft anstelle von metallischen<br />

Vollimplantaten zur Osteoimplantation bei Defekten verwendet<br />

zu werden.<br />

Material und Methoden: NiTi-Netze mit unterschiedlicher Stegbreite und<br />

Mesh-Dichte werden mittels selektivem Lasersintern generiert und mit<br />

ASC besiedelt. Die ASC wurden zuvor aus humanem Fettgewebe isoliert<br />

und bis zu vier Mal passagiert. Die Kultivierung erfolgt 24 h bis 48 h für<br />

Kurzzeitanalysen und bis zu 6 Wochen für die osteogene Differenzierung.<br />

Die osteogene Differenzierung wird chemisch über das Medium<br />

induziert. Das Zellverhalten auf den Trägern wird mittels Rasterelektronenmikroskopie,<br />

Histologie und Immunfluoreszenz untersucht.<br />

Ergebnisse: Rasterelektronen- bzw. Lichtmikroskopie zeigen normales<br />

Zellverhalten bzw. -aussehen. Kontrollen auf Titan-Trägern zeigen ein<br />

vergleichbares Bild (nicht abgebildet) Im Verlauf der osteogenen Differenzierung<br />

bilden die ASC eine dicke Extrazellularmatrix (ECM) aus,<br />

auch dies lässt sich auf den Kontrollen beobachten. Chemisch induziert<br />

differenzieren ASC auf NiTi-Netzen osteogen. Es lassen sich für die<br />

osteogene Differenzierung charakteristischen Faktoren wie z.B. BMP-<br />

6 nachweisen. Auch in der calciumspezifischen Alizarin red Färbung<br />

konnte die gewünschte Mineralisation der ECM nachgewiesen werden.<br />

Fazit: ASC adhärieren, proliferieren und differenzieren osteogen auf Ni-<br />

Ti-Trägern mit Netzstruktur. Zur Implantation sind 24–48 h besiedelte<br />

Träger am besten geeignet, da in dieser Phase nur die Netzstege von<br />

Zellen umhüllt sind. Bei längerer Kultivierung überwuchern die Zellen<br />

das Netz komplett und bilden eine dicke ECM. Dies könnte die Vaskularisation<br />

erschweren. Das allergene Potential von NiTi-Implantaten wird<br />

derzeit kontrovers diskutiert und soll auch im Rahmen dieser Arbeit in<br />

Zukunft Beachtung finden. Darüber hinaus ist die Erprobung des netzartigen<br />

Hybridimplantats im Tiermodell geplant, um die Integration und<br />

Vaskularisation weitergehend zu analysieren.<br />

P20 L sensibilisierung resistenter tumoren für<br />

klassische therapien durch Herunterregulierung<br />

apoptosehemmender Gene<br />

Bucan V, Reimers K, Lazaridis A, Vogt PM<br />

Medizinische Hochschule Hannover<br />

Poster | Donnerstag | 16.9.<strong>2010</strong><br />

Die Proteinkinase Akt/PKB (Proteinkinase B) nimmt in ihrer aktivierten<br />

Form als Bestandteil des durch Stimulation zahlreicher Wachstumsfaktorrezeptoren<br />

stimulierten PI3K/Akt-Signaltransduktionsweges eine<br />

zentrale Rolle als antiapoptotischer Signalvermittler ein. In Tumoren ist<br />

der PI3K/Akt-Weg häufig dereguliert und eine aberrante Aktivierung<br />

von Akt resultiert in einem in der Regel fortgeschrittenen und aggressiven<br />

Phänotyp sowie Resistenz gegenüber zytotoxischer Behandlung und<br />

Neoangiogenese.<br />

Hypothese: Das bislang wenig charakterisierte antiapoptotische membranassoziierte<br />

Protein Lifeguard (LFG) ist an der Aufrechterhaltung von<br />

Konditionen beteiligt, die die Apoptoseinduktion entscheidend vermindern.<br />

In eigenen Vorarbeiten konnten wir die Regulation der LFG-Expression<br />

durch den LEF-1/Akt-Signalweg nachweisen. Es sollte nun die<br />

Hypothese überprüft werden, dass durch Herunterregulation von LFG<br />

die Sensitivität gegenüber Perifosine, das mit der Akt-Aktivierung assoziiert<br />

ist, gesteigert wird.<br />

Methoden: In den Versuchen wurden in tumorigenen Kulturen E1/E3<br />

deletierte adenovirale Serotyp-5-Vektoren eingesetzt. Die erfolgreiche<br />

LFG-Gensuppression durch die RNAi-Ansätze wurde mittels RT-PCR<br />

analysiert. In den Versuchsreihen wurden MCF-7-Mammakarzinomkulturen<br />

und SW872 Sarkomkulturen mit steigenden Perifosinekonzentrationen<br />

von 2–20 µM über einen Zeitraum von 2 bis 48 Stunden behandelt.<br />

Es folgten Bestimmungen der Zellvitalität mittels Apoptoseassay in<br />

allen Versuchsreihen.<br />

Ergebnisse: 48 Stunden nach der Zugabe von LFG-RNAi-Ansätzen zeigte<br />

sich eine deutliche Gensuppression in MCF-7- und SW872-Zelllinien.<br />

Die LFG-Expression betrug zu dem Zeitpunkt nur noch 18 % in Vergleich<br />

zu Kontrollen. Zusätzliche Behandlung der Zellen Perifosine hatte<br />

steigende Apoptoseraten in beiden Zelllinien zur Folge verglichen mit<br />

der Kontrollreihen. Dabei zeigte sich eine deutliche Dosis und Zeit-abhängige<br />

Korrelation.<br />

Fazit: Die Ergebnisse geben Aufschluss über die Apoptosesensibilisierung<br />

unter der Geninaktivierung von LFG bei verschiedenen Karzinom-Zelltypen<br />

und sollen in Zukunft auf weitere resistente Tumoren im Hinblick<br />

auf klinisch zugelassene Chemotherapeutika ausgeweitet werden.<br />

P21 L Glands as a potential source of tissue resident<br />

endothelial progenitor cells<br />

Zhang Z, Hopfner U, Danner S, Kremer M, Kruse C, Machens H-G, Egana JT<br />

Klinikum rechts der Isar der TU München<br />

Several studies have shown the existence of circulating and bone marrow<br />

derived endothelial progenitor cells (EPCs). These cells are responsible<br />

of adult vasculogenesis and play an important role in wound healing and<br />

tissue regeneration. Although it is clear that EPC reside in bone marrow,<br />

new evidences support the idea of alternative EPCs niches. Here we<br />

show evidence in vitro and in vivo of the possible role of exocrine glands<br />

as a new source of EPC.<br />

Methods: Gland stem cells were isolated from pancreas and salivary<br />

glands from a Tie2-LacZ genetically modified mouse. Then, cells were<br />

cultivated in endothelial differentiation medium. Afterwards, endothelial<br />

features were analyzed in vitro and in vivo.<br />

80 Plastische Chirurgie 10 (Suppl. 1): 80 (<strong>2010</strong>)

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