Supplement 1 10. Jahrgang September 2010 D57442 ... - DGPRÄC
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Abstracts<br />
KHG konnte ebenfalls keine Einigung zu diesem Thema erreichen und<br />
ging letztlich für beide Seiten ergebnislos aus. Die ärztlichen Gutachter<br />
des MDK schlugen jedoch eine Bearbeitung des Themas durch die<br />
Fachgesellschaft vor um so zu einer einheitlichen Begutachtungspraxis<br />
zu gelangen.<br />
Diskussion: Die Abbildung von Verbrennungsverletzungen ist unzureichend<br />
im aktuellen DRG-System. Ein Hauptproblem ist die Kodierung<br />
der Sekundäreingriffe nach Verbrennungen. Der Vortrag stellt die Argumentation<br />
des Ludwigshafener Verbrennungszentrums vor, um ggf. so<br />
im Konsens mit anderen Verbrennungszentren eine einheitliche Vorgehensweise<br />
zu entwickeln. Über diese Initiative lassen sich höhere Erlöse<br />
erzielen, die letztlich der adäquaten Behandlung von schwerbrandverletzten<br />
Patienten zugute kommt.<br />
V147 L Krank oder nicht krank – das ist hier die Frage:<br />
Umsatzsteuerproblematik in der plastischen Chirurgie –<br />
aktueller stand und Handlungsempfehlungen<br />
Hosang J, Gruhl L<br />
Steuerberater, Göttingen<br />
Worum geht es – in Euro und Cent?<br />
Hypothese/Methoden: Aktueller Sachstand: gesetzliche Grundlagen, Rechtsprechung<br />
und Auffassung der Finanzverwaltung.<br />
Ergebnisse: Diagnose (des aktuellen Sachstands)<br />
Fazit: Handlungsempfehlungen – abgeleitet aus den Erfahrungen steuerlicher<br />
Betriebsprüfungen seit dem Jahr 2003. Nach einer Darstellung<br />
des aktuellen rechtlichen und steuerrechtlichen Sachstands bezüglich<br />
der Umsatzsteuerproblematik in der plastischen Chirurgie möchten Ihnen<br />
Autor und Co-Autor ihre Erfahrungen zur erfolgreichen Behandlung<br />
dieses Themas in der täglichen Praxis und anlässlich steuerlicher<br />
Betriebsprüfungen weitergeben. Der Schwerpunkt des Vortrags soll auf<br />
der Diagnose des aktuellen Sachstands bezüglich der Umsatzsteuerproblematik,<br />
auf der notwendigen Dokumentation der Eingriffe/Behandlungen<br />
und auf der erfolgreichen Vorbereitung von steuerlichen Betriebsprüfungen<br />
liegen. Sie als Arzt/Ärztin sollen sich in die Situation eines<br />
Betriebsprüfers/einer Betriebsprüferin hineinversetzen und seine/ihre<br />
Zwänge bzw. Vorgaben verstehen können, damit Sie erfolgreich im Sinne<br />
der von Ihnen praktizierten Handhabung argumentieren können.<br />
V148 L Die umsatzsteuerliche behandlung<br />
ästhetisch-chirurgischer Maßnahmen – ein Update<br />
Gensior M<br />
Praxisklinik, Korschenbroich<br />
In dem Urteil des EuGH vom <strong>September</strong> 2000 im zur Umsatzsteuerproblematik<br />
im Rahmen eines Vaterschaftsgutachten wurde nochmals<br />
festgestellt, dass nur dann eine Befreiung von der Umsatzsteuer gewährt<br />
wird, wenn die medizinischen Behandlung einer Krankheit im Vordergrund<br />
steht oder eine andere Gesundheitsstörung behandelt wird und<br />
damit dem Schutz der menschlichen Gesundheit dient. Dies nahmen die<br />
deutschen Finanzbehörden zum Anlass, Betriebssonderprüfungen speziell<br />
bei Plastischen Chirurgen durchzuführen und Umsatzsteuernachzahlungen<br />
über viele Jahre nachzuverlangen. Weder Vertrauensschutz<br />
wurde gewährt, noch erfolgte eine tatsächliche Prüfung der Grundlagen,<br />
ob ein therapeutisches Ziel im Vordergrund stand. Die gemeinsame Leitlinie<br />
der ästhetisch-chirurgischen Gesellschaften findet langsam Einzug<br />
in das Bewusstsein der Finanzbehörden. In dem Vortrag werden der derzeitige<br />
Stand der Verfahren erläutert und nochmals Verhaltensempfehlungen<br />
zur Mehrwertsteuerproblematik abgegeben.<br />
Hand 2<br />
Samstag, 9:30–11:30, Saal 4<br />
V149 L transplant Acceptance Inducing Cells (tAIC)<br />
in der Composite tissue-Allotransplantation<br />
Radu CA, Kiefer J, Germann G, Lehnhardt M, Kremer T<br />
BG-Unfallklinik Ludwigshafen<br />
Vorträge | Samstag | 18.9.<strong>2010</strong><br />
Composite Tissue Allotransplantationen (CTA) eröffnen ein neues Feld<br />
der Transplantationschirurgie. Das Überleben klinischer CTA übertrifft<br />
das von Organtransplantationen unter einer standardmäßigen immunsuppressiven<br />
Therapie. Hand- und Gesichtstransplantationen, die am<br />
weitesten verbreiteten Formen klinischer CTA, haben die immunologische<br />
Forschung mit dem Ziel der Toleranzinduktion und Reduktion der<br />
Risiken von Immunsuppressiva intensiviert. Transplant Acceptance Inducing<br />
Cells (TAIC) sind eine Art immunregulatorischer Makrophagen.<br />
Der immunsuppressive Effekte von TAIC wurde in einem Composite<br />
Tissue Allotransplantationsmodell bisher nicht erforscht. Ziel dieser experimentellen<br />
Arbeit ist es, den immunsuppressiven Effekt von TAIC<br />
auf die Abstoßung nach Hinterlauftransplantation im Rattenmodel zu<br />
untersuchen.<br />
Methoden: 45 allogene Hinterlauftransplantationen im Rattenmodell<br />
(Lewis (LW) → Brown-Norway (BN)) wurden in 6 experimentellen<br />
Gruppen durchgeführt. Gruppe A (n=6, Lewis (LW) → Brown-Norway<br />
(BN)) erhielt TAIC systemisch (i.v.). Gruppe B (n=6, (Lewis (LW) →<br />
Brown-Norway (BN)) erhielt TAIC lokal (i.m.) in den transplantierten<br />
Hinterlauf. Gruppen C, D, E und F fungierten als Kontrollgruppen.<br />
Gruppe C (n=3, (Sprague Dawley (Sp-D) → Brown-Norway (BN))<br />
erhielt TAIC postoperativ systemisch (i.v.). Gruppe D (n=10, (Lewis<br />
(LW) → Brown-Norway (BN)) erhielt keine Immunsuppression, Gruppe<br />
E (n=10, (Lewis (LW) → Brown-Norway (BN)) erhielt eine Standardimmunsuppression<br />
mit FK506 und Prednisolon und Gruppe F (n=10)<br />
erhielt keine Immunsuppression bei isogener Transplantation (Brown-<br />
Norway (BN) → Brown-Norway (BN)). Der Abstoßungszeitpunkt wurde<br />
klinisch und histologisch festgelegt.<br />
Ergebnisse: Die klinische Abstoßung des Hinterlaufs erfolgte durchschnittlich<br />
7,7 Tage nach Transplantation in Gruppe A (TAIC i.v.) und<br />
7,4 Tage nach Transplantation in Gruppe B (TAIC i.m.). Der Abstoßungszeitpunkt<br />
wurde signifikant verlängert (t-test, p