Supplement 1 10. Jahrgang September 2010 D57442 ... - DGPRÄC
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Poster | Donnerstag | 16.9.<strong>2010</strong><br />
P5 L Operative therapie des erneuten thoraxwandrezidives<br />
nach prämenopausalem Mammakarzinom und<br />
initial brusterhaltender therapie – Lebensverlängerung<br />
durch plastische Chirurgie<br />
Masberg F, Kisse B, Hoch J<br />
Schön Klinik Neustadt i. H.<br />
Das Risiko für ein Thoraxwandrezidiv eines Mammakarzinoms liegt bei<br />
etwa 20 %. Als Behandlungsmethode der Wahl gilt die stets anzustrebende<br />
R0-Resektion. Bei fortgeschrittenen oder erneuten Thoraxwandrezidiven<br />
ist mit einer Infiltration knöcherner Strukturen zu rechnen.<br />
Insofern erfordert die notwendige Radikalität und Invasivität Kenntnisse<br />
in Kombination von thoraxchirurgischen und plastisch-chirurgischen<br />
Techniken.<br />
Hypothese: Überwiegt der Nutzen der operativen Therapie die perioperativen<br />
Risiken?<br />
Methoden: Anhand von 3 Fallbeispielen werden Risiken und Ergebnisse<br />
nach ausgedehnten Reoperationen an der Brustwand bei wiederholten<br />
Rezidiven eines Mamma-Ca vorgestellt. Bei mittlerweile bis zu 10 jährigem<br />
Überleben der Tumorerkrankung handelte es sich zum Teil bereits<br />
um den 8. tumorchirurgischen Eingriff.<br />
Ergebnisse: Durch en bloc Resektionen unter Einbeziehung von knöcherner<br />
Brustwand, Pleura bzw. Axilla konnte auch bei teilweise 3.<br />
Thoraxwandrezidiv jeweils eine R0-Situation erreicht werden. Die Defektdeckung<br />
erfolgte mittels großem thorakoabdominellen Verschiebelappen<br />
nach vorangegangener VRAM-Lappenplastik bzw. mit gestielten<br />
TRAM-Lappenplastiken. Die knöchernen Defekte wurden mit Gore-<br />
Tex-Membranen versorgt. Wundheilungsstörungen (Lappenrandnekrosen,<br />
Lymphozelen) erforderten Folgeoperationen, permanente Funktionsdefizite<br />
mit Einschränkung der Lebensqualität resultierten nicht.<br />
Eine Patientin verstarb nach tumorfreiem Krankheitsintervall von 23<br />
Monaten. In beiden anderen Fällen der bis zum jetzigen Zeitpunkt als<br />
rezidivfrei geltenden Patientinnen wurde durch wiederholte plastischchirurgische<br />
Behandlung ein tumorfreier Zeitraum von insgesamt 32<br />
bzw. 35 Monaten erreicht. Vor die Wahl gestellt, würden sich die Patientinnen<br />
erneut operieren lassen.<br />
Fazit: Nutzen und Risiken sind unter Berücksichtigung von Tumorstaging,<br />
Therapieziel (Tumorkontrolle durch R0-Resektion vs. Reduktion<br />
der Tumormasse) abzuwägen und bedürfen einer sorgfältigen individuellen<br />
Indikationsprüfung. Die Chance einer R0-Resektion ohne Erhöhung<br />
der Morbidität bzw. hinzutretenden Funktionseinschränkungen<br />
besteht auch bei wiederholten Eingriffen an der Brustwand. Eine damit<br />
mögliche Lebensverlängerung bleibt individuell abzuwarten, die Verbesserung<br />
der Lebensqualität ist es in jedem Fall wert, betroffene Patientinnen<br />
erneut dem Plastischen Chirurgen vorzustellen<br />
P6 L Myosonografische Analyse zur Hebedefektmorbidität<br />
beim DIEP/Flap<br />
Baican B, Durani J, Baumeister S, Exner K<br />
Markus-Krankenhaus Frankfurt am Main<br />
Die modernste Möglichkeit der Brustrekonstruktion nach Mammaamputation<br />
ist die Verwendung des Eigengewebes. Die Rekonstruktion<br />
durch den TRAM-Lappen wurde wegen der hohen Hebedefektmorbidität<br />
vom DIEP-Lappen ersetzt. Die Zahl der Komplikationen sank nach<br />
der Verwendung der DIEP-Lappen. Doch auch hier sind bei der Präparation<br />
der Perforatoren einige Kriterien von großer Wichtigkeit, um die<br />
Hebedefektmorbidität niedrig zu halten. In einer prospektiven Studie<br />
Plastische Chirurgie 10 (Suppl. 1): 75 (<strong>2010</strong>)<br />
Abstracts<br />
untersuchten wir myosonografisch die Rektusmuskulatur prä- und 6<br />
Monate postoperativ, um eine Aussage treffen zu können, wie weit die<br />
Gefäßarchitektur und die notwendige Durchtrennung von Muskulatur<br />
oder motorischen Nerven eine Schwächung der Rektusmuskulatur oder<br />
eine Hernienbildung provozieren könnte.<br />
Material und Methoden: Unser Patientenkollektiv umfasst 72 Patienten, die<br />
im Zeitraum von 4/2005 bis 9/2009 an unserer Klink nach dem gleichen<br />
operativen Standard von 8 Operateuren behandelt wurden. In der prospektiven<br />
monozentrischen Studie haben wir die Rektusmuskulatur vor<br />
und 6 Monate nach der Rekonstruktionsoperation untersucht. Die Beurteilung<br />
erfolgte sowohl mit der Myosonografie der Rektusmuskulatur<br />
als auch mit einer klinischen-funktionellen Untersuchung. Zusätzlich<br />
wurde bei jeder Operation die genaue Lokalisation der Perforatoren, das<br />
Ausmaß der intramuskulär präparierten Gefäße, die Länge der durchtrennten<br />
Muskulatur und die Anzahl und Lokalisation der durchtrennten<br />
und koaptierten Nerven in einer Skizze eingetragen. Diese Aufzeichnung<br />
wurde anschließend mit den Ergebnissen der postoperativen<br />
Myosonografie und der Funktionsanalyse verglichen.<br />
Ergebnisse: Von den 72 Patienten zeigten vier Patientinnen eine Relaxatio<br />
der Muskulatur ohne Hernie, 25 Patienten zeigten eine narbige Striktur<br />
der Muskulatur mit Einschränkungen der Kontraktion, keine Patientin<br />
entwickelte eine Hernie. Eine Korrelation zwischen der Anzahl der Nervendurchtrennungen<br />
sowie der Bauchwandschwäche konnte festgestellt<br />
werden. Bei der Durchtrennung von mehr als zwei Nerven ist die Entwicklung<br />
einer Relaxatio der Bauchwand möglich.<br />
Diskussion: Der DIEP-Lappen hat bei der Rekonstruktion der Brust nach<br />
einer Mammaamputation den TRAM-Lappen ersetzt, da die Hebedefektmorbidität<br />
des freien Perforatorlappens deutlich geringer ist. Allerdings<br />
können auch hier aufgrund der Präparation der Perforatoren<br />
Schwächungen der Bauchwandmuskulatur auftreten. Die Ergebnisse<br />
der Studie führen zu einer verbesserten und standardisierten Operationsplanung<br />
und Präparationstechnik, die die Hebedefektmorbidität weiter<br />
senkt. Bei Schonung der Nerven und der distalen Perforatoren kann<br />
die Funktion der Bauchwand unbeeinträchtigt bleiben<br />
P7 L breast MRI helps define the blood supply to the<br />
nipple-areolar complex<br />
Seitz I, Friedewald SM, Rimler J, Loren BS, Schechter S<br />
University of Chicago Medical Center, Chicago, IL, USA<br />
Pre-operative breast MRI may facilitate oncoplastic surgery by delineating<br />
the blood supply to the nipple-areola complex (NAC), thereby determining<br />
the vascular pedicle upon which to relocate the NAC. This study<br />
was designed to identify and classify the blood supply to the NAC using<br />
preoperative MRI.<br />
Material and Methods: Breast MRIs of 26 patients who underwent imaging<br />
between June 2008 and May 2009 were reviewed. Inclusion criteria<br />
were a BIRADS 1 diagnosis. Patients with a history of breast cancer or<br />
previous breast surgery were excluded, while those with core biopsies<br />
were eligible. Bilateral breast MRIs were performed, and pre-and postcontrast<br />
contrast images were obtained. Determination of the dominant<br />
NAC blood supply was based upon timing of contrast filling. The NAC<br />
blood supply was classified into 5 anatomic zones: medial (Type I), lateral<br />
(Type II), central (Type III), inferior (Type IV), and superior (Type<br />
V). Further sub-classification was performed based upon the source vessel<br />
(Figure 1).<br />
Results: Patient age ranged from 33-70 years (mean 49). Indications for<br />
MRI included: family history of breast cancer (n=6), abnormal mammogram<br />
(n=7), breast cyst/nodule (n=12), dense/painful breasts (n=5),<br />
or history of ovarian cancer (n=1). For the right breast, 16 patients had<br />
a medial zone only blood supply, 9 patients had multiple zone blood sup-<br />
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