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Supplement 1 10. Jahrgang September 2010 D57442 ... - DGPRÄC

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Vorträge | Freitag | 17.9.<strong>2010</strong><br />

Hypothese: Eine solche Beeinträchtigung lässt sich umgehen, indem man<br />

intraoperativ diese Falte auflöst und so einen harmonischen, glatten<br />

Übergang zwischen Axilla und Brust schafft. Dazu ist die genaue Kenntnis<br />

der Strukturen, die zur Bildung dieser Falte führen, notwendig.<br />

Methoden: Bei Patientinnen mit Indikation zur Mammareduktionsplastik<br />

fielen bei der präoperativen Planung Einziehung der Haut präaxillär<br />

im kranio-lateralen Bereich der Brust auf. Bei den operativen Eingriffen<br />

konnten durch Präparation entlang der Faszie des M. pectoralis major<br />

nach kranial bindegewebige Fasern dargestellt und durchtrennt werden.<br />

Durch die nachfolgende Kranialtransposition von Brustdrüsenanteilen<br />

in den oberen äußeren Quadranten wird ein Niveauausgleich erzielt.<br />

Ausgehend von diesen Beobachtungen erfolgten gezielte anatomische<br />

Studien zur Erkundung der Strukturen die zu der Bildung der beobachteten<br />

Falte führen. In einem ersten Schritt wurde bei neun Leichen der<br />

ventrale Anteil des Thorax präpariert. In einem zweiten Schritt wurde<br />

die komplette linke Thoraxhälfte einer Leiche plastiniert. Hierzu wurde<br />

eine Leiche mit bereits makroskopisch kräftig erkennbaren Bandapparat<br />

gewählt. Die Plastination erfolgte in der Technik von Hagens in den<br />

üblichen Schritten. Das Plastinat wurde mit einer Diamantdrahtsäge in<br />

196 Schnitte mit einer Dicke von 500 µm zerlegt, die Schnitte der Technik<br />

nach Laczkó und Lévai folgend gefärbt und zwischen Glasscheiben<br />

erneut in Harz eingebettet.<br />

Ergebnisse: Bei der Präparation zeigten sich starke Faserverläufe vom kranialen<br />

Teil des M. pectoralis major sowie vom lateralen Teil des M. pectoralis<br />

minor zur präaxillären Falte. Die Fasern vom M. pectoralis minor<br />

zogen hierbei um den lateralen Rand des M. pectoralis major herum und<br />

inserierten dann fächerförmig in der Haut im Verlauf der präaxillären<br />

Falte. In den gefärbten Scheibenplastinaten sind kollagene Fasern zu erkennen,<br />

die das subkutane Gewebe durchziehen und im Chorium inserieren.<br />

Die Fasern, die im unteren Bereich der Falte inserieren, ziehen in<br />

einem Bogen zur Oberseite des M. pectoralis major sowie zwischen die<br />

Mm. pectoralis major et minor. Die Fasern sind untereinander verbunden,<br />

so dass eine netzartige Struktur entsteht, deren Mittelpunkt in der<br />

Haut im Bereich der präaxillären Falte liegt.<br />

Fazit: Wie bereits intraoperativ beobachtet, lassen sich bei der Präparation<br />

Faserzüge darstellen, die ausgehend von den Mm. pectoralis major<br />

et minor zu der beschriebenen präaxillären Falte ziehen. Die Funktion<br />

der Fasern bei der Entstehung der Falte lässt sich am Präparat sehr gut<br />

nachvollziehen. Mit der genauen Identifizierung der zur Bildung der<br />

präaxillären Falte führenden Strukturen lassen sich diese intraoperativ<br />

gezielt aufsuchen und auflösen. Das operative Ergebnis formverändernder<br />

Eingriffe an der Brust, zum Beispiel bei Mammareduktionsplastiken,<br />

lässt sich hierdurch ästhetisch verbessern.<br />

V73 L breastlift von axillär oder periareolär<br />

Hellers J, Graf von Finckenstein J<br />

Kreiskrankenhaus Starnberg<br />

Die Diagnose Brustptosis stellt sich häufig in der ästhetischen Chirurgie.<br />

Die Standardtherapie ist die Mastopexie mit Narben periareolär sowie<br />

einer vertikalen Narbe von der Areola bis zur Submammärfalte. Bei<br />

kleinen Brüsten mit wenig Volumen ist des Weiteren häufig eine Augmentation<br />

mittels Implantat notwendig um das gewünschte Ergebnis zu<br />

erzielen. Viele Patienten scheuen die Narben und die Implantate. Aus<br />

diesem Grund haben wir eine neue narbensparende Methode entwickelt<br />

um eine moderate Ptose (Einteilung nach Regnault) zu korrigieren.<br />

Methoden: Von Mai 2007 bis Dezember 2009 wurden 20 Patientinnen mit<br />

Brustptosis Grad I und II mit unserer Methode behandelt. Der Zugang<br />

erfolgte entweder axillär oder semizirkulär an der kranialen Areola. Anschließend<br />

wurde die Brustdrüse vom Unterhautfettgewebe gelöst und<br />

an der Pektoralisfaszie nach kranial in Höhe der zweiten Rippe fixiert<br />

Plastische Chirurgie 10 (Suppl. 1): 31 (<strong>2010</strong>)<br />

Abstracts<br />

mit dem Ziel die Brustdrüse in den oberen Quadranten übereinander zu<br />

legen um dort mehr Gewebefülle zu erhalten.<br />

Ergebnisse: Bei 9 Patientinnen wurde der axilläre Zugang gewählt, in den<br />

anderen 11 Fällen der kraniale semizirkuläre Schnitt. Die Operation<br />

wurde je nach Wunsch in Allgemeinnarkose oder Tumeszenzanästhesie<br />

durchgeführt. Der Nachbeobachtungszeitraum betrug mindestens 6<br />

(Mittel 14) Monate. Bei allen Patientinnen konnte die Brustform und<br />

die Ptosis verbessert werden. Die Areola wurde durchschnittlich um 2<br />

cm nach cranial versetzt. Eine revisionspflichtige Blutung unmittelbar<br />

postoperativ aus dem subdermalen Gefäßplexus wurde bei 2 Patientinnen<br />

beobachtet.<br />

Fazit: Das periareoläre oder axilläre Breastlift stellt ein weiteres Werkzeug<br />

in der Behandlung der moderaten Brustptosis dar. In einigen Fällen<br />

wirkt die Brust wegen größerer Gewebedichte auf engerem Raum<br />

kleiner, obwohl kein Gewebe entnommen wurde. Eine anschließende<br />

Fetttransplantation kann in diesen Fällen die Kontur und das Volumen<br />

verbessern.<br />

V74 L Medial gestielte Mammareduktionsplastik<br />

basierend auf dem horizontalen septum nach Würinger<br />

Ryssel H, Germann G, Lehnhardt M<br />

BG-Unfallklinik Ludwigshafen<br />

Mammareduktionsplastiken führen speziell bei Patienten mit ausgeprägter<br />

Makromastie zu Problemen der MAk-Durchblutung und Sensibilität.<br />

Während der letzten 30 Monate haben wir 42 septum-basierte Mammareduktionsplastiken<br />

durchgeführt. Ziel dieses Vortrages ist es, die anatomischen<br />

Grundlagen der septum-basierten Mammareduktionsplastik<br />

darzustellen und unsere Erfahrungen aus den letzten 30 Monaten mit<br />

dieser Technik erläutern. Diese Technik verwendet einen medialen Pedikel,<br />

der auf dem von Würinger beschriebenen horizontalen Septum basiert<br />

ist. Dieses Septum ist Leitstruktur für die nervale und die vaskuläre<br />

Versorgung des Mamillen-Areolenkomplexes. Die mittlere Distanz zwischen<br />

Jugulum und Mamillen-Areolenkomplex betrug 33 (24–43) cm.<br />

Das durchschnittliche Resektionsgewicht betrug 684 (484–1320) g. Die<br />

durchschnittliche Nippel-Areolen-Komplex (NAK) Elelevation betrug<br />

9,5 (5–17) cm. Es traten keine Hämatome, MAK-Teil- oder Komplettnekrosen<br />

auf. Umschriebene Wunddehiszenzen am T-Vereinigungspunkt<br />

traten bei 3 Patienten (6 %) auf. Eine sekundäre Narbenrevision war in<br />

2 Fällen (2 %) notwendig. Bei keiner Patientin, die sich einer septumbasierten<br />

Mammareduktionsplastik unterzog kam es zu einer Minderdurchblutung<br />

des Mamillen-Areolen-Komplexes, es kam zu keinerlei<br />

Teil- oder Totalnekrosen im weiteren Verlauf bei subjektiv komplett<br />

erhaltener Sensibilität. Basierend auf dem horizontalen Septum nach<br />

Würinger kann durch die ausgeprägte Vaskularisation eine sehr sichere<br />

Mammareduktion auch mit großem Resektionsgewicht unter Erhalt der<br />

Mamillensensibilität durchgeführt werden. Diese Technik ist sehr sicher<br />

und ist mit einer vereinfachten Pedikelformung verbunden, weiterhin<br />

ist das Modellieren der Brust im Rahmen der Reduktion gut durchzuführen.<br />

V75 L Ergebnisse der modifizierten Lejour-technik bei<br />

brustreduktion und straffung<br />

Hankiss J, Schramm S, Maier M, Kern L<br />

Klinikum Lippe-Lemgo<br />

Verschiedene operative Techniken zur Brustreduktion mit vertikaler<br />

Narbe sind bekannt. Die Methode von Lejour ist weit verbreitet. Verbesserungen<br />

und Modifikationen sind aus der Literatur bekannt. Die<br />

Autoren berichten über die eigene Interpretation der Technik, wobei<br />

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