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Supplement 1 10. Jahrgang September 2010 D57442 ... - DGPRÄC

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Vorträge | Donnerstag | 16.9.<strong>2010</strong><br />

Nase<br />

Donnerstag, 13:30 – 15:00 Uhr, Saal 4<br />

V27 L Das Haut-Fett-transplantat als alternatives<br />

Deckungsverfahren im bereich der Nase<br />

Freiherr von Gregory H, Fischer H, Gubisch W<br />

Marienhospital Stuttgart<br />

Kleine, tiefe Defekte nach Resektion frühzeitig erkannter Tumoren im Bereich<br />

der Nasenhaut werden häufiger. Direktverschlüsse oder Zuwarten<br />

mit Sekundärheilung führen häufig zu entstellenden Verziehungen der<br />

Nasenspitze, -flügel und auch der weichen Dreiecke oder aber zu auffälliger<br />

Narbenbildung. Die Defekte sind aber dennoch zu klein, um sie mit<br />

den bewährten Lappenplastiken der Nasen- oder Stirnhaut zu decken.<br />

Hypothese: Das Haut-Fett-Transplantat ist für derartige Defekte eine gute<br />

Alternative.<br />

Methoden (mit Angaben u. a. zu Studiendesign, Studiengruppe, Zielparametern): Im Vortrag<br />

werden die Technik der Hebung, der Transplantation, der Einnaht,<br />

des Überknüpfpolsterverbandes und der Nachbehandlung der Haut-<br />

Fett-Transplantate erläutert. Demonstriert werden die Langzeitverläufe<br />

und die Abschnitte der Einheilung der Haut-Fetttransplantate anhand<br />

einer genauen Bilddokumentation. Verschiedene Defektlokalisationen<br />

im Bereich der Nase werden dabei berücksichtigt.<br />

Ergebnisse (mit Angaben u. a. zu Komplikationen): Die Einheilung gestaltet sich<br />

zum Teil deutlich protrahiert. Die oberflächlichen Hautschichten der<br />

Transplantate gehen im Heilungsverlauf teilweise sogar vollständig verloren<br />

und auch die Transplantatfarbe ist in den ersten Wochen meist<br />

sehr auffällig. Die mittel- bis langfristig erzielten funktionellen und ästhetischen<br />

Ergebnisse sind demgegenüber jedoch sehr überzeugend.<br />

Fazit: Das Haut-Fett-Transplantat stellt eine echte Alternative zu lokalen<br />

Lappenplastiken zur Defektdeckung kleiner Defekte im Bereich der Nasenspitze,<br />

der Flügel und der Columella dar. Es erfordert jedoch vom Patienten<br />

und Chirurgen mehr Geduld in der Einheilungszeit. Wird diese<br />

aufgebracht, sind in den meisten Fällen perfekte ästhetische Ergebnisse<br />

zu erwarten. Das Verfahren gehört in jedem Fall zu den wählbaren Deckungsverfahren<br />

kleinerer und tieferer Defekte im Bereich der Nase, da<br />

es häufig den lokalen Lappenplastiken überlegen ist.<br />

V28 L Nase und Haut – Interaktionen vor,<br />

während und nach der Rhinoplastik<br />

Rupprecht R<br />

St. Josef-Krankenhaus Essen<br />

Ziel: Bei den meisten Rhinoplastiken werden sowohl Knorpel als auch<br />

Knochen bearbeitet, während Haut und Unterhaut lediglich als bedeckende<br />

Hülle angesehen werden, die eine weniger wichtige Rolle spielt.<br />

Weil aber diese Weichgewebshülle von einer Nase zur nächsten Nase<br />

sehr unterschiedlich sein kann sollte ihre Bedeutung nicht unterschätzt<br />

werden. Ziel dieser Arbeit ist es, einen Überblick über die Interaktionen<br />

zwischen Haut (Weichgewebshülle) und Nase (knorpeliges und knöchernes<br />

Gerüst) vor, während und nach der Rhinoplastik zu geben.<br />

Material/Ergebnisse: Während der präoperativen Planung muss die Hautqualität<br />

berücksichtigt werden. Dicke talgdrüsenreiche Haut oder vorbestehende<br />

Narben können durch ihre eingeschränkte Fähigkeit zu<br />

schrumpfen Grenzen setzen, dünne oder atrophe Haut kann demgegenüber<br />

Unregelmäßigkeiten kaum verbergen. Der Patient muss über die<br />

Konsequenzen für das erzielbare ästhetische Resultat informiert werden.<br />

Operationstechniken können je nach Weichgewebshülle gewählt oder<br />

ausgeschlossen werden. Dicke Haut erfordert ein subkutanes Ausdün-<br />

Plastische Chirurgie 10 (Suppl. 1): 15 (<strong>2010</strong>)<br />

Abstracts<br />

nen oder strukturgebende Transplantate, während dünne Haut Weichgewebstransplantate<br />

oder kaschierende Knorpeltransplantate erfordert.<br />

Bei Auswertung von 50 konsekutiven Rhinoplastiken wurde das subdermale<br />

Weichgewebe der Tip-/Supratip-Region in 16 Fällen ausgedünnt,<br />

während in 12 Fällen ein Faszientransplantat auf den Nasenrücken<br />

aufgelegt wurde, um die Weichgewebsabdeckung dicker zu machen und<br />

so der Sichtbarkeit von Knorpelkanten durch die Haut vorzubeugen.<br />

Letztere Technik wurde in einem weiteren Fall an der Nasenspitze angewendet.<br />

Nach einer Rhinoplastik können viele verschiedene Probleme<br />

hinsichtlich Haut und Weichgewebe auftreten wie Narben oder Hautatrophie,<br />

oberflächliche oder tiefe Infektionen, Komedonen oder Pusteln,<br />

Gefäßläsionen, Hyperpigmentierungen, längerfristige Schwellungen etc.<br />

Die adäquate Behandlung umfasst ein weites Therapiespektrum wie<br />

lokale Applikation von Salben/Cremes, Infiltration mit Medikamenten,<br />

systemische Medikation und/oder physikalische Therapie. Da die Nase<br />

mitten im Gesicht liegt sind Rhinoplastik-Patienten leicht durch postoperative<br />

Nebenwirkungen an der Haut verstimmt, auch wenn diese<br />

temporär sind. Deshalb sind sowohl eine effektive Therapie als auch<br />

eine gute Patienteninformation und -führung notwendig, um Unzufriedenheit<br />

beim Patienten zu vermeiden.<br />

Fazit: Haut- und Weichteilbefund müssen während allen Phasen einer<br />

Rhinoplastik – Planung, Operation und postoperativer Nachbehandlung<br />

– berücksichtigt werden, um das gewünschte ästhetische Resultat und<br />

Patientenzufriedenheit zu erreichen. Weil viele verschiedene Herausforderungen<br />

auftreten können sind für den Nasenchirurgen gute Kenntnisse<br />

sowohl über die Physiologie und Pathologie der Haut als auch über die<br />

Therapie von Hauterkrankungen unabdingbar.<br />

V29 L Laser-assistierte septumknorpel-Neuformung<br />

(Laser Assisted septal Cartilage Reshaping = LAsCR) –<br />

eine prospektive studie an 12 Patienten<br />

Leclère F-M, Petropoulos I, Buys B, Martinot V, Mordon SR<br />

Universitätsklinikum Lille, Frankreich<br />

Nasale Obstruktionen werden bei einem Drittel der Bevölkerung angenommen<br />

und sind die häufigsten Beschwerden von Patienten in der<br />

rhinologischen Praxis. In den meisten Fällen existiert eine Deviation des<br />

Nasenseptums.<br />

Ziel: In dieser Studie sollte die laser-assistierte Septumknorpel-Neuformung<br />

(Laser Assisted Septal Cartilage Reshaping = LASCR) evaluiert<br />

werden.<br />

Patienten und Methoden: Zwischen März und <strong>September</strong> 2009 wurden 12<br />

Patienten (8 Männer, 4 Frauen, Durchschnittsalter 23 Jahre) mittels<br />

LASCR wegen einer Septumdeviation behandelt. Der mittlere Punktwert<br />

nach dem NOSE-Score lag bei 11,6. Die präoperative Untersuchung<br />

beinhaltete eine Rhinomanometrie und eine nasale Endoskopie, um<br />

z. B. eine inferiore Muschelhypertrophie oder adenoide Hypertrophie als<br />

Atemhindernis auszuschließen. Beide Seiten des Septum nasi wurden<br />

mittels eines 1540 nm-Laser behandelt, der mit einem 4-mm-Spot-Handstück<br />

mit integrierter Kühlung (Fluenz: 50 J/cm²) verbunden war. Eine<br />

Kontaktkühlung machte die Behandlung für die Patienten erträglich,<br />

wobei eine topische Anästhesie eingesetzt wurde. Unmittelbar nach dem<br />

Eingriff wurde eine innere Nasenschiene angelegt und für 7 Tage belassen.<br />

Der NOSE-Score wurde nach 1 Woche, 1 Monat und 3 Monaten erneut<br />

berechnet und die Rhinomanometrie nach 3 Monaten wiederholt.<br />

Ergebnisse: Der Eingriff dauerte insgesamt durchschnittlich 20 min. In<br />

keinem der 12 Fälle kam es zu einer Läsion der Septum-Mukosa. Der<br />

NOSE-Score verbesserte sich 3 Monate postoperativ von durchschnittlich<br />

11,6 auf 5,3 Punkte. Bei der postoperativen Rhinomanometrie ergab<br />

sich eine Verbesserung sowohl des Luftstroms (um +19 %) und<br />

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