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Jahresblick 2010/2011 - Bezirksregierung Münster

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Info<br />

Der Fluss hat durch<br />

Begradigung und<br />

kanalartigen Ausbau<br />

im vergangenen<br />

Jahrhundert seinen<br />

natürlichen Zustand<br />

verloren.<br />

Projektleiterin<br />

Birte Raadts<br />

Renaturierung der Ems schreitet voran<br />

Life+ Projekt zeigt Erfolg<br />

Die Ems bei Warendorf im Ortsteil Einen fließt bereits in ihrem neuen<br />

Bett. Der Start des Life+ Projekts ist gelungen, und die Arbeiten in und am<br />

Gewässerbett schreiten gut voran. Mit dem Ziel, die Ems zu renaturieren,<br />

setzt die <strong>Bezirksregierung</strong> das von der Europäischen Union geförderte<br />

Life+ Projekt „Naturnahe Gewässer- und Auenentwicklung der Ems bei<br />

Einen – Eigendynamik und Habitatvielfalt“ um.<br />

Im Rahmen des Ems-Auen-Schutzkonzeptes<br />

wird an der Gewässer- und Auenentwicklung<br />

gearbeitet, um mehr Raum für eine natürliche<br />

und eigendynamische Entwicklung des Flusses<br />

zu schaffen. Im Zuge der Arbeiten am Gewässer<br />

wurde in zwei Bereichen der Lauf der Ems<br />

verlängert. An einem dieser Abschnitte ist<br />

der neue Gewässerlauf lediglich vorprofiliert<br />

worden. Begünstigt durch den leichten Sandboden<br />

schafft es die Ems aus eigener Kraft des<br />

fließenden Wassers, ein eigenes Gewässerbett<br />

auszubilden. Die Uferbereiche wurden entfesselt,<br />

das Bett weitete sich aus und neue Inseln,<br />

Steil- und Gleitufer sind entstanden. Dadurch<br />

entsteht neuer Lebensraum für Fische, Vögel,<br />

Amphibien und Pflanzen.<br />

Um der Öffentlichkeit einen Überblick über<br />

Anlass und Auswirkungen des Ausbaus der<br />

Ems bei Einen zu geben, wurden dort auf einer<br />

zentralen Aussichtsplattform am Fluss drei<br />

Informationstafeln aufgestellt. Exkursionen und<br />

Baustellenführungen werden angeboten, eine<br />

Zeitung erläutert die Inhalte des Projektes und<br />

die Website www.ems-life-nrw.de gibt Auskunft<br />

zum Stand des Verfahrens.<br />

Birte Raadts aus dem Dezernat für Wasserwirtschaft<br />

der <strong>Bezirksregierung</strong> ist Projektleiterin<br />

und im Gespräch mit der <strong>Jahresblick</strong>-Redaktion:<br />

Redaktion: Was ist ein Life+ Projekt?<br />

Raadts: Mit dem Finanzierungsinstrument<br />

Life+ fördert die Europäische Kommission<br />

Projekte aus den Bereichen Umwelt- und Naturschutz.<br />

Life+ ist damit das Naturschutzprogramm<br />

für das europäische Schutzgebietsnetz<br />

NATURA 2000. Es dient der Entwicklung von<br />

Flora Fauna Habitat- und Vogelschutzgebieten.<br />

Das Life+ Projekt Einen mit geschätzten<br />

Gesamtkosten in Höhe von 2,8 Millionen Euro<br />

wird zu einer Hälfte von der EU finanziert, die<br />

andere Hälfte der Kosten übernimmt das Land<br />

Nordrhein-Westfalen.<br />

In Nordrhein-Westfalen werden durch das<br />

Förderinstrument Life+ derzeit neun Projekte<br />

mit einem Gesamtbudget von 25 Millionen Euro<br />

umgesetzt.<br />

Redaktion: Wie lang wird es dauern, bis das<br />

Projekt abgeschlossen ist?<br />

Raadts: Die Projektphase läuft bis zum 31. Dezember<br />

2014. An der Ems ist noch ein Bauabschnitt<br />

mit umfangreichen Arbeiten geplant,<br />

wie beispielsweise die Anlage einer Fischtreppe.<br />

Redaktion: Wo wird im Jahr <strong>2011</strong> gebaut?<br />

Raadts: In diesem Jahr werden insgesamt drei<br />

große Initialgerinne (Emsmäander) im Bereich<br />

Einen gebaut. Zudem wird ein Altgewässer<br />

wieder an den Fluss angebunden. Diese Renatu-

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