Jahresblick 2010/2011 - Bezirksregierung Münster
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Umbau mit Sicherheit<br />
Wenn an einem Flughafen Umbauarbeiten in größerem Umfang erfor-<br />
derlich sind, dann bedeutet das immer auch einen enormen logistischen<br />
Aufwand, minutiöse Planung und ständige Kontrolle, damit Sicherheitsaspekte<br />
nicht vernachlässigt werden. Nichts für schwache Nerven.<br />
Am Flughafen Paderborn/Lippstadt wurden<br />
das gesamte Abfluggebäude und dessen Untergeschosse<br />
komplett modernisiert. Der Flughafen<br />
sollte den neuen Sicherheitsanforderungen<br />
entsprechen und die Fluggastabfertigung<br />
übersichtlicher und strukturierter werden.<br />
In einem ersten Schritt wurde für die Zentralisierung<br />
der Reisegepäckkontrolle das gesamte<br />
Untergeschoss des Terminals entkernt. Für die<br />
Anlieferung und Kontrolle von Baumaterialen<br />
wurde ein separater Sicherheitsbereich angelegt.<br />
Die Mitarbeiter der Luftsicherheitsstelle<br />
achteten darauf, dass sich keine unberechtigten<br />
Personen in diesen Sicherheitsbereichen<br />
aufhielten. Ebenso verhinderten sie, dass<br />
Baumaterialien einfach am Sicherheitszaun<br />
abgelegt wurden, die dann als Übersteighilfe in<br />
den Sicherheitsbereich hätten dienen können.<br />
Die Luftsicherheit forderte eine zusätzliche<br />
Bewachung dieser Bereiche an.<br />
Zeitgleich mit den Arbeiten im Untergeschoss<br />
wurde im Erdgeschoss des Terminals gearbeitet.<br />
Für einen neuen größeren Kontrollstellenbereich<br />
musste viel gestemmt und etliche<br />
Wände versetzt werden. Es war nicht zu verhindern,<br />
dass trotz einer guten Abschottung der<br />
Baubereiche zeitweise das gesamte Terminal<br />
unter einer Staubglocke stand.<br />
Während der gesamten Bauzeit mussten die<br />
Fluggastkontrollen natürlich zuverlässig weiter<br />
laufen. Die Luftaufsichtsexperten der <strong>Bezirksregierung</strong><br />
achteten ständig darauf, dass<br />
die Bedingungen für eine effektive Kontrolle<br />
aufrechterhalten blieben, auch unter erschwerten<br />
Bedingungen bei den Arbeiten im sensiblen<br />
Bereich.<br />
Im nächsten Bauabschnitt wurden ein neuer<br />
Check-In-Bereich und eine neue Sperrgepäckkontrollstelle<br />
gebaut. Restaurant und Reisebüros<br />
zogen ebenfalls an einen neuen Standort im<br />
Terminal und wurden komplett neu gestaltet.<br />
Regelmäßig mussten die Mitarbeiter der Luftsicherheitsstelle<br />
zusätzliche Sicherheitsbereiche<br />
planen und die Sicherheit an der Kontrollstelle<br />
intensiv überwachen. Eine Vielzahl von Bauarbeitern<br />
wurde vor dem Betreten der Sicherheitsbereiche<br />
der gesetzlich vorgeschriebenen<br />
umfangreichen Zuverlässigkeitsüberprüfung<br />
unterzogen. Oft ein Nervenkrieg für alle Beteiligten:<br />
Denn die Baufirmen spürten starken<br />
Termindruck und mussten zugleich auf die<br />
Überprüfung ihrer Arbeiter und die Ergebnisse<br />
warten. Wegen fehlender Überprüfung konnten<br />
Firmen wiederholt nicht in den Sicherheitsbereich<br />
und mussten nach einem Gespräch mit<br />
der Luftsicherheit den Heimweg antreten. Für<br />
die Bauarbeiter ist das Arbeiten im Sicherheitsbereich<br />
nicht alltäglich. Deshalb mussten sie<br />
dafür sensibilisiert werden, ihr Werkzeug immer<br />
bei sich zu behalten, sodass kein Passagier<br />
darauf Zugriff hatte.<br />
Nach anstrengenden Monaten steht den<br />
Passagieren jetzt jedoch eine sichere und übersichtliche<br />
Fluggastkontrolle mitten im Terminal<br />
zur Verfügung. Die Verlagerung der Reisegepäckkontrolle<br />
in das Untergeschoss hat für den<br />
Flughafen wichtige Weichen für die Zukunft<br />
gestellt.<br />
Kontakt<br />
Frank Rademacher – Dezernat 26<br />
02955 743868