Jahresblick 2010/2011 - Bezirksregierung Münster
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Kontrolle der<br />
Fahrzeug- und<br />
Ladungspapiere.<br />
Grenzüberschreitende<br />
Abfalltransporte kontrolliert<br />
Er ist gefährlich oder harmlos, stinkt oder ist geruchlos, flüssig oder fest<br />
und oft bunt gemischt: Abfall. Wer ihn produziert, möchte ihn preisgünstig<br />
loswerden. Wer ihn entsorgt, will daran verdienen. Abfall wird weltweit<br />
gehandelt und transportiert. Die <strong>Bezirksregierung</strong> <strong>Münster</strong> kontrolliert in<br />
ihrem Zuständigkeitsbereich innerdeutsche und grenzüberschreitende<br />
Abfalltransporte.<br />
Verwertbare Abfälle wie Metall, Papier und<br />
Kunststoff werden oft nach Asien verkauft. Gefährliche<br />
Abfälle wie beispielsweise belasteter<br />
Boden, asbesthaltige Abfälle und Rückstände<br />
aus Abfallverbrennungsanlagen müssen in<br />
Spezialanlagen beseitigt werden. In mehrstufigen<br />
Verfahren werden Abfälle aufbereitet und<br />
führen zu grenzüberschreitenden Transporten.<br />
Nicht nur die Überwachung von Erzeugern und<br />
Entsorgern ist wichtig, sondern auch der Weg,<br />
den der Abfall dazwischen nimmt. Das Dezernat<br />
für Abfallwirtschaft kontrolliert seit etwa 13<br />
Jahren in Kooperation mit dem Bundesamt für<br />
Güterverkehr (BAG), dem Zoll und der Autobahnpolizei<br />
Abfalltransporte auf der Straße.<br />
Die Abfallexperten der <strong>Bezirksregierung</strong> <strong>Münster</strong><br />
erreichen durch die intensive Zusammenarbeit<br />
mit den anderen beteiligten Behörden<br />
die höchsten Kontrollzahlen und festgestellten<br />
Beanstandungen in ganz Deutschland. Die<br />
regelmäßigen Kontrollen führten zu einer guten<br />
Schulung von Transporteuren, Erzeugern und<br />
Entsorgern. Und trotzdem gibt es noch viel zu<br />
tun, da eine Vielzahl von Firmen, trotz Bußgeldern<br />
und anderen Sanktionen, die abfallrechtlichen<br />
Rahmenbedingungen nicht „lernen“ will.<br />
Am 5. Oktober <strong>2010</strong> fand eine Großkontrolle<br />
von grenzüberschreitenden Abfalltransporten<br />
auf der Bundesautobahn (BAB) 2 bei Gelsenkirchen<br />
statt. Über diese Autobahn werden<br />
erhebliche Abfallmengen per LKW in der<br />
Hauptsache grenzüberschreitend transportiert.<br />
Die Parkplätze „Allenstein“, „Resser Mark“<br />
und die Raststätte „Resser Mark“ wurden als<br />
Kontrollplätze eingerichtet. Mit 15 mobilen Einheiten<br />
des BAG und der Polizei wurden auf der<br />
Autobahn ausgesuchte LKW auf diese Plätze<br />
„geschleppt“ und von Fachkollegen der <strong>Bezirksregierung</strong>en<br />
<strong>Münster</strong> und Detmold sowie dem<br />
niederländischen Umweltministerium (VROM<br />
Inspectie) kontrolliert. Jeder angehaltene LKW<br />
wurde statistisch erfasst. Die Auswertung der<br />
Kontrolle wird an die Europäische Union im<br />
Rahmen des IMPEL TFS Programms berichtet.<br />
Regierungspräsident Dr. Peter Paziorek nahm<br />
die Großkontrolle zum Anlass, in einer Pressekonferenz<br />
darauf hinzuweisen, wie wichtig<br />
die Kontrollen der Abfalltransporte über die<br />
Grenzen hinweg sind. Gefährlicher Abfall und<br />
bestimmte Abfallmischungen dürfen nur mit