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Jahresblick 2010/2011 - Bezirksregierung Münster

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Berkel entwickelt sich zum<br />

vielfältigen Lebensraum<br />

Das Bild der Berkel hat sich verändert. Im Bereich der Aue wurden in den<br />

letzten Jahren Pflanzen gesetzt, Ackerflächen in Grünland umgewandelt<br />

und Blänken angelegt. Als zeitweise wasserbedeckte Senken weisen sie<br />

stark wechselnde Wasserstände auf und können auch periodisch trocken<br />

fallen. Sie bieten vielen Vögeln Nahrungsbiotope und Brutplätze.<br />

Jetzt startet das Dezernat für Ländliche Entwicklung<br />

der <strong>Bezirksregierung</strong> <strong>Münster</strong> mit<br />

der Ausweitung des Berkelbetts in Gescher. Im<br />

Bereich des Schüringswegs in Gescher wird<br />

auch ein kleiner Nebenarm angelegt, der zusätzlichen<br />

Retentionsraum schaffen und mehr<br />

Lebensraum für eine artenreiche, vielfältige Flora<br />

und Fauna bieten wird. Während in anderen<br />

Regionen derzeit noch fleißig an den Plänen zur<br />

Umsetzung der Europäischen Wasserrahmenrichtlinien<br />

gebastelt wird, wurde im westlichen<br />

<strong>Münster</strong>land längst damit begonnen, Projekte<br />

für eine Verbesserung des Gewässers und<br />

seiner Aue in die Tat umzusetzen. Grundlage<br />

für diese Arbeiten ist die im Jahr 2000 in Kraft<br />

getretene Wasserrahmenrichtlinie. Damit<br />

haben sich alle Mitgliedsstaaten der Europäischen<br />

Union verpflichtet, bis zum Jahr 2015<br />

dem natürlichen Zustand der Oberflächengewässer<br />

und des Grundwassers möglichst nahe<br />

zu kommen. Die Gewässer und die Auen als<br />

Lebensraum für Pflanzen und Tiere zu schützen<br />

und Trinkwasserressourcen zu stärken, ist das<br />

gemeinsame Ziel.<br />

Dass die <strong>Bezirksregierung</strong> mit der Realisierung<br />

der Berkel-Projekte sehr gut im eng gesteckten<br />

Zeitplan der Richtlinie liegt, hat einen Grund:<br />

Info<br />

Zum Schutz der Gewässer als Lebensraum für Pflanzen<br />

und Tiere und als Trinkwasserressource trat 2000 die<br />

Europäische Wasserrahmenrichtlinie (WRRL) in Kraft.<br />

Mit ihr haben sich alle Mitgliedstaaten der Europäischen<br />

Union verpflichtet, bis 2015 dem natürlichen Zustand der<br />

Oberflächengewässer und des Grundwassers möglichst<br />

nahe zu kommen.<br />

Bereits 1998 entwickelte das Dezernat für<br />

Wasserwirtschaft federführend mit den Kreisen<br />

Coesfeld und Borken als Träger ein Auenkonzept.<br />

Abgestimmt mit Land-, Forst- und Wasserwirtschaft,<br />

Naturschutz und den Kommunen,<br />

bildet es seitdem die Basis dafür, das Gewässer<br />

mit seiner Aue zu schützen und zu entwickeln.<br />

Und zwar im Einvernehmen mit Vertretern der<br />

Landwirtschaft, deren Flächen in Anspruch genommen<br />

wurden. Um Konflikten zu begegnen,<br />

suchte das Dezernat für Ländliche Entwicklung<br />

und Bodenordnung als Flurbereinigungsbehörde<br />

mit den Eigentümern frühzeitig nach<br />

einvernehmlichen Lösungen. In Gesprächen<br />

wurde beraten, vermittelt und verhandelt. Am<br />

Ende wird der ökologisch verbesserte Zustand<br />

der Gewässer ein Gewinn für alle sein. Auch<br />

über Staatsgrenzen hinweg. Die Wasserqualität<br />

der Berkel und ihrer Aue ist ebenso für das<br />

Nachbarland Niederlande von Bedeutung. Und<br />

die gute Zusammenarbeit der niederländischen<br />

und deutschen Seite gibt Motivation auch für<br />

Projekte an anderen grenzüberschreitenden<br />

Gewässern.<br />

Kontakt<br />

Thomas Bücking – Dezernat 33<br />

Telefon 0251 411-5011<br />

Umwelt<br />

Seiten 52 / 53<br />

Der Uferabbruch an<br />

der Berkel wird von<br />

Eisvögeln als Lebensraum<br />

genutzt.<br />

Info<br />

Die Berkel hat eine<br />

Länge von 114,6 km.<br />

Sie ist ein Nebenfluss<br />

der Ijssel, die aus<br />

Deutschland in die<br />

Niederlande fließt.

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