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Jahresblick 2010/2011 - Bezirksregierung Münster

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Studenten der Universität<br />

Osnabrück im Froschkönigreich<br />

Dass die Flurbereinigung ein probates Mittel für die nachhaltige Entwicklung<br />

des ländlichen Raums ist, davon konnten sich die Studenten des<br />

Fachbereichs Landespflege der Universität Osnabrück während einer<br />

Exkursion mit Mitarbeitern der <strong>Bezirksregierung</strong> <strong>Münster</strong> persönlich<br />

überzeugen. Sie besichtigten Naturschutzprojekte, die im Rahmen der<br />

integrierten ländlichen Entwicklung verwirklicht werden konnten.<br />

An der Berkel nördlich von Coesfeld stellte<br />

ihnen Projektleiter Thomas Bücking die<br />

sogenannte „Laubfroschumgehung“ vor. In<br />

Zusammenarbeit mit Behörden, Vereinen<br />

und Verbänden ist es den Mitarbeitern des<br />

Dezernats 33 gelungen, weiträumig rund um<br />

Coesfeld Biotope zu vernetzen und einen<br />

langgezogenen Verbund zu schaffen, in der<br />

der auf der Roten Liste als „stark gefährdet“<br />

eingestufte Laubfrosch einen sicheren Lebensraum<br />

findet. Neu für die angehenden<br />

Landschaftspfleger war dabei auch, zu erfahren,<br />

über welche Distanzen der Laubfrosch<br />

seine Lebensräume sucht und findet.<br />

Einer dieser Lebensräume liegt in den ehemaligen<br />

Tongruben, heute das Naturschutzgebiet<br />

„Brink“ in Coesfeld. Nachdem die<br />

Tonabgrabung aufgegeben wurde, verfiel das<br />

Gebiet in einen Dornröschenschlaf – in dem<br />

sich Flora und Fauna ungestört zu einem<br />

heute wertvollen Biotop entwickeln konnten.<br />

Das kleine „Froschkönigreich“ ist in ein<br />

Naherholungskonzept eingebunden und als<br />

Ausflugtipp aufgenommen in die von der<br />

LEADER-Region „Die Baumberge“ herausgegebene<br />

Broschüre „Der Natur auf der Spur“.<br />

Eine ähnliche Art der Folgenutzung entstand<br />

an der Sandabgrabung im Bereich<br />

des Naturschutzgebiets „Kuhlenvenn“ – von<br />

der Aussichtskanzel gut zu überblicken.<br />

Mit der alten Mühle in Tungerloh-Capellen,<br />

Gescher, erschloss sich ein weiterer Themen-<br />

komplex der Exkursion: Die Umsetzung der<br />

Europäischen Wasserrahmenrichtlinie (WRRL)<br />

im Konflikt mit kommunalen Infrastrukturinteressen.<br />

Die WRRL spielt derzeit für Wasserwirtschafter,<br />

Natur- und Landschaftsschützer und<br />

für die Landwirte eine große Rolle mit weitreichenden<br />

Auswirkungen. Aus den unterschiedlichen<br />

Anforderungen an die Land- und Wassernutzung<br />

ergeben sich häufig Konflikte mit der<br />

Umsetzung der WRRL. Interessant war es daher<br />

für die Studenten und ihren Professor, Dieter<br />

Rödel, zu erfahren, wie heute mit Hilfe der Bodenordnung<br />

Lösungsansätze für ein integriertes<br />

Flächenmanagement gefunden werden können.<br />

Kontakt<br />

Thomas Bücking – Dezernat 33<br />

Telefon 0251 411-5011<br />

Thomas Bücking (links) mit Studenten der Universität Osnabrück<br />

den Laubfröschen auf der Spur.

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