Jahresblick 2010/2011 - Bezirksregierung Münster
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habe. Die Konjunktur nehme wieder Fahrt auf<br />
und auch die Schulpolitik beschreitet neue<br />
Wege. Neben dem mittlerweile schon erprobten<br />
Erfolgskonzept der Verbundschule, bilde die<br />
Gemeinschaftsschule im Rahmen eines Schulversuchs<br />
eine Alternative für die Kommunen.<br />
Als eine wichtige Herausforderung bezeichnete<br />
Paziorek das Gemeindefinanzierungsgesetz,<br />
das die Kommunen des Regierungsbezirkes vor<br />
finanzielle Probleme stellen werde. Auch um die<br />
EU-Strukturförderung müsse sich die Region<br />
gemeinsam bemühen. Die aktuelle Förderphase<br />
laufe 2013 aus, und es sei keinesfalls sicher, ob<br />
und in welcher Form die Region darüber hinaus<br />
Mittel des EU-Strukturfonds beanspruchen<br />
könne. Auch der Hochwasserschutz stelle eine<br />
wichtige Aufgabe dar. Das Hochwasserereignis<br />
im August <strong>2010</strong> an der Vechte oder Dinkel habe<br />
beispielsweise gezeigt, dass Hochwasserschutz<br />
eine Verpflichtung sei, der sich alle Beteiligten<br />
mit hoher Priorität widmen müssten. „Insbesondere<br />
solche Ereignisse machen deutlich, wie<br />
wichtig die grenzüberschreitende Zusammenarbeit<br />
mit den niederländischen Nachbarn ist“,<br />
sagte der Regierungspräsident.<br />
Geschützt von „seinen Streitkräften“, der<br />
Karnevalsgesellschaft „Witte Müse“, empfing<br />
der Regierungspräsident traditionell am<br />
Sonntag vor Rosenmontag viele Närrinnen<br />
und Narren der Karnevalsgesellschaften aus<br />
<strong>Münster</strong> am Domplatz zum Prinzenempfang.<br />
Auch das Stadtjugendprinzenpaar war dabei<br />
und überreichte dem scheidenden Regierungspräsidenten<br />
ein Ruhekissen. Stadtprinz<br />
Robert I. forderte hingegen den Schlüssel zur<br />
Macht am Dom platz, den Paziorek aber nicht<br />
so einfach aus der Hand geben wollte. Vielmehr<br />
hatte der Prinz – im eigentlichen Leben Feuerwehrmann<br />
– zuvor einige Auflagen zu erfüllen.<br />
Dazu zählten eine Brandschutzbelehrung zum<br />
Unterschied zwischen Feuerlöscher und Durstlöscher.<br />
Auch die Frage, ob Flammkuchen vor<br />
dem Verzehr gelöscht werden müsse und ob<br />
Feuerwasser zum Löschen von Brand geeignet<br />
sei, musste erst närrisch geklärt werden. Und<br />
falls die Aa über die Ufer trete und dem Regierungspräsidenten<br />
das Wasser bis zum Halse<br />
stehe, müsse der Prinz umgehend zum Abpumpen<br />
anrücken. Nachdem der Prinz versprochen<br />
hatte, all diese Auflagen zu erfüllen, verabschiedete<br />
Paziorek sich für drei Tage in den Urlaub<br />
und überließ seiner „Tollität“ die Macht am<br />
Domplatz.<br />
Kontakt<br />
Sabrina Terfehr –<br />
Büro des Regierungspräsidenten<br />
Telefon 0251 411-1002<br />
Inneres<br />
Seiten 82 / 83<br />
Felix Magath, Dr. Peter<br />
Paziorek, Svenja<br />
Schulze und Markus<br />
Lewe (v.l.) beim traditionellen<br />
Sommerfest<br />
des Regierungspräsidenten.<br />
Info<br />
Bereits seit mehr als<br />
30 Jahren überlässt<br />
der Regierungspräsident<br />
zur Karnevalszeit<br />
dem Stadtprinzen<br />
von <strong>Münster</strong><br />
– wenn auch ungern<br />
und unter strengen<br />
Auflagen – für drei<br />
Tage die Macht am<br />
Domplatz.