29.01.2013 Aufrufe

Jahresblick 2010/2011 - Bezirksregierung Münster

Jahresblick 2010/2011 - Bezirksregierung Münster

Jahresblick 2010/2011 - Bezirksregierung Münster

MEHR ANZEIGEN
WENIGER ANZEIGEN

Erfolgreiche ePaper selbst erstellen

Machen Sie aus Ihren PDF Publikationen ein blätterbares Flipbook mit unserer einzigartigen Google optimierten e-Paper Software.

ierung erstreckt sich über eine Länge von<br />

rund 1,5 Kilometern und verbindet die bereits<br />

naturnah umgestalteten Bereiche.<br />

Redaktion: Wie wird der Erfolg begutachtet<br />

und bewertet?<br />

Raadts: Es sind umfangreiche Untersuchungen<br />

notwendig, um der EU im Sinne einer Erfolgskontrolle<br />

messbare Ergebnisse der qualitativen<br />

und quantitativen Aufwertung des Gebietes<br />

durch das Life-Projekt zu liefern. Ein Monitoring<br />

untersucht Bestand und Entwicklung der Tiere<br />

und Pflanzen im Fluss und in der Aue. Darüber<br />

hinaus wird durch verschiedene Methoden der<br />

Wandel des Flussbettes ermittelt. Unmittelbar<br />

nach Hochwasserereignissen sind schon<br />

jetzt große Veränderungen erkennbar. Da die<br />

Eigendynamik der Ems das wesentliche Ziel<br />

des Projektes ist, sind die Ergebnisse dieser<br />

Untersuchungen sehr wichtig und aufschlussreich.<br />

Das Monitoring wird noch in diesem Jahr<br />

aufzeigen, wie sich die Renaturierungsmaßnahmen<br />

des Vorjahres entwickeln.<br />

Redaktion: Das Projekt wird zur Hälfte mit<br />

Mitteln aus der EU finanziert. Gibt es von dieser<br />

Seite Kontrollen über die Verwendung der<br />

Fördergelder?<br />

Raadts: Einmal jährlich wird von der EU im<br />

Rahmen eines Projektbesuches der Fortschritt<br />

der Arbeiten begutachtet. Für die finanzielle<br />

Prüfung ist ein lokaler, unabhängiger Rechnungsprüfer<br />

beauftragt, der seine Kontrollen<br />

nach Brüssel weiterleitet.<br />

Redaktion: Bleiben Menschen aus dem<br />

Projektgebiet ausgesperrt oder können sie die<br />

umgestaltete Ems erleben?<br />

Raadts: Die Einzigartigkeit der Emsaue soll im<br />

Bewusstsein der Öffentlichkeit – ob Anwohner,<br />

Freizeitnutzer oder Naherholungstouristen –<br />

verankert werden. Selbstverständlich muss<br />

keiner das Projektgebiet meiden. Es findet eine<br />

Besucherlenkung statt, in der die typischen<br />

Elemente einer Auenlandschaft – Stillgewässer,<br />

Sanddünen, Auwald, Grünland und Flussufer<br />

– den Besuchern aktiv erlebbar gemacht<br />

werden. Durch gezielte Wegeführung in Teilen<br />

des Gebietes, die ökologisch weniger sensibel<br />

sind, werden Bereiche umgangen, die für die<br />

Entwicklung der Ems vorrangig sind. Wichtig<br />

ist dabei auch, dass die Störung von Brutplätzen<br />

vermieden wird. In den Brutmonaten der<br />

Uferschwalbe von April bis September darf es<br />

beispielsweise zu keinen Störungen an den<br />

Steiluferbereichen, in denen sie ihre Brutröhren<br />

gräbt, kommen.<br />

Mit der Teilnahme an Führungen und Baustellenbesichtigungen,<br />

die von unserem Life-<br />

Projektteam angeboten werden, kann man sich<br />

selbst ein Bild während der Bauarbeiten und<br />

auch danach von den renaturierten Bereichen<br />

machen.<br />

Kontakt<br />

Birte Raadts – Dezernat 54<br />

Telefon 0251 411-5719<br />

Umwelt<br />

Seiten 48 / 49<br />

Ein Abschnitt des Projektgebiets<br />

vor (links)<br />

und nach (rechts) der<br />

Renaturierungsmaßnahme.<br />

Die vormals<br />

begradigte Ems wird<br />

sich aus eigener Kraft<br />

ein Gewässerbett<br />

schaffen.<br />

Info<br />

Die Ems wird in den<br />

kommenden vier Jahren<br />

auf einer Länge<br />

von 4,5 km naturnah<br />

umgestaltet.

Hurra! Ihre Datei wurde hochgeladen und ist bereit für die Veröffentlichung.

Erfolgreich gespeichert!

Leider ist etwas schief gelaufen!