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Jahresblick 2010/2011 - Bezirksregierung Münster

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Info<br />

Das gesamte Grundstück<br />

des Zinkwerks<br />

umfasste eine Größe<br />

von rund 10 Hektar.<br />

Der werkseigene<br />

Hafen mit Zugang<br />

zum Dortmund-Ems-<br />

Kanal soll weiterhin<br />

bestehen bleiben.<br />

Und am Ende der Umweltschutz –<br />

Rückbau der Zinkhütte Datteln<br />

Nach der Stilllegung einer der letzten in Deutschland verbliebenen Metallhütten<br />

zur Zinkerzeugung am Standort Datteln am Ende des Jahres<br />

2008 war die öffentliche Diskussion groß. Sie war zum einen geprägt vom<br />

Verlust zahlreicher Arbeitsplätze in der Region, zum anderen entstand der<br />

Wunsch nach einer möglichst schnellen, umwelt- und nachbarschaftsverträglichen<br />

Nachnutzung des Geländes, um keine „Industriebrache“ zu<br />

hinterlassen.<br />

Insofern stand nicht nur die Stilllegung an,<br />

sondern auch der ordnungsgemäße Rückbau<br />

des alten Werkes mit seinem umfangreichen<br />

Straßen- und Kanalisationsnetz, den zahlreichen<br />

Gebäuden und verschiedenen technischen<br />

Anlagen, die seinerzeit baurechtlich<br />

oder nach dem Bundesimmissionsschutzgesetz<br />

genehmigt worden waren. Dabei wurde<br />

schnell deutlich, dass durch die Größe des<br />

rund 40 Jahre alten Areals sowohl die Betreiberfirma<br />

als auch die beteiligten Behörden<br />

vor einer Fülle von Aufgaben standen.<br />

Genehmigungsrechtlich als „Störfallanlage mit<br />

erweiterten Pflichten“ eingestuft, verfügte die<br />

Zinkhütte über Anlagen mit Wasser gefährdenden<br />

Stoffen und hatte Messverpflichtungen<br />

bis hin zur Emissionsfernüberwachung.<br />

Auf dem Gelände gab es daher eine eigene<br />

Abwasserbehandlungsanlage mit wasserrechtlicher<br />

Einleitungserlaubnis, deren Betrieb<br />

zumindest gesichert bleiben muss, bis über<br />

die Nachnutzung entschieden ist. Der werkseigene<br />

Hafen mit Anlagen am Gewässer und<br />

dem Recht zur Entnahme und Einleitung von<br />

Kanalwasser, soll erhalten bleiben. Besonders<br />

überwachungsbedürftige Produktionsabfälle<br />

gibt es zwar nicht mehr, dafür ergaben sich<br />

jetzt Problemabfälle aus der Stilllegung und<br />

dem Abbruch. Bereits vorhandene Altlasten<br />

wie schwermetallhaltige Produktionsstäube,<br />

die sich im Boden abgesetzt haben, asbest-<br />

und schadstoffhaltige Gebäude-, Bau- und<br />

Anlagenteile sowie auf dem Grund des Hafenbeckens<br />

des Dortmund-Ems-Kanals lagernde<br />

schwermetallbelastete Sedimente erschwerten<br />

die nicht ungefährlichen Rückbauarbeiten.

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