Jahresblick 2010/2011 - Bezirksregierung Münster

aufweisen. Die Messungen zeigten jedoch,
dass mehr als die Hälfte der Klassenräume
außerhalb des zulässigen Sollwerts liegen, der
aufgrund des Raumvolumens errechnet wurde.
Der Lärm kann jedoch meist durch eine bessere
Raumgestaltung der Klassenzimmer reduziert
werden. Bei den bereits vorhandenen
Akustik maßnahmen zeigte sich oft mangelnder
Fach- und Sachverstand. In vielen veralteten
Unterrichtsräumen fehlte eine schallschluckende
Decke ganz. Dadurch wird der Lärm von der
Decke zurückgeworfen, also noch verstärkt
und der Raum wird hallig oder dröhnend. Oder
Akustikplatten waren übergestrichen worden,
was ihre akustische Wirkung stark verringert hat.
Teppichböden und Gardinen können zwar den
allgemeinen Lärmpegel senken, grundsätzlich
aber die Nachhallzeit nicht wirksam verbessern.
Der Bedarf an nachträglichen Maßnahmen zur
Verbesserung der Nachhall-Situation an Schulen
ist sehr hoch. Dabei ist jedoch wichtig, dass
vorher Messungen erfolgen. Nur so lassen sich
die Einbauten, zum Beispiel von neuen Akustikdecken,
zielgerichtet dem problematischen
Frequenzspektrum anpassen. Es ist natürlich
besonders sinnvoll und kostengünstig, wenn die
Akustik im Rahmen von anstehenden Renovierungs-
oder Baumaßnahmen verbessert wird.
Die Träger müssen pro Klassenraum zwischen
1 000 bis 3 000 Euro kalkulieren.
Beim Neubau sollten die Planer nicht nur in
Klassenräumen, sondern auch in Mensen,
Räumen für offene Ganztagsschulen und Ruheräumen
der Raumakustik von Anfang an eine
wesentlich größere Bedeutung zumessen.
Kontakt
Heinz Blome – Dezernat 56
Telefon 0251 411-5207
Umwelt
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Nachhallmessungen
finden in leeren Klassenräumen
statt. Bei
einem erzeugten Knall
wird die Nachhallzeit
gemessen. Der Wert
gibt Aufschluss über
die akustische Qualität
des Raumes.
Info
Den Abschlussbericht
„Akustik in Schulen“
können Sie im Internet
auf www.brms.nrw.de
im Bereich des Dezernats
56 einsehen und
herunterladen.