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Nationalpark-Atlas Hamburgisches Wattenmeer

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Umweltbeobachtung (Monitoring)<br />

Neben den genannten Einzeluntersuchungen zu bestimmten zeitpunktbezogenen<br />

Fragestellungen konnte in der Vergangenheit ein<br />

Monitoring lediglich in Form befristeter Begleituntersuchungen<br />

zu einzelnen Projekten realisiert werden.<br />

Dies betraf insbesondere in den Jahren 1990 - 1994 das morphologische<br />

und ökologische Monitoring-Programm für die durch<br />

Aufspülung errichtete Insel Nigehörn, das einen Vergleich mit der<br />

Insel Scharhörn einschloss.<br />

Auch wurden in den Jahren 1990 - 1993 Untersuchungen zur<br />

Prielfauna durchgeführt, die die unterschiedliche Entwicklung<br />

der Bodenfauna in den Prielen seit Ausweisung des <strong>Nationalpark</strong>es<br />

dokumentieren sollten. Die Untersuchungen wurden eingestellt<br />

als sich herausstellte, dass die angestammten Krabbenfischereibetriebe<br />

ungeachtet des im <strong>Nationalpark</strong>-Gesetz festgesetzten<br />

Fischereiverbotes auch die gesperrten Prielbereiche des<br />

<strong>Nationalpark</strong>s stetig befischten und somit die Voraussetzungen<br />

für einen wissenschaftlichen Vergleich befischter und gesperrter<br />

Priele nicht gegeben waren.<br />

Mit der Einrichtung und Durchführung eines integrierten<br />

Umweltbeobachtungs-Programms für den <strong>Nationalpark</strong> im Frühjahr<br />

2000 ist die Grundlage für eine wirksame Überwachung<br />

der<strong>Nationalpark</strong>ziele geschaffen worden.<br />

Neben solchen Daten, die bisher schon von anderen Einrichtungen<br />

übernommen wurden, wie z.B. von der <strong>Nationalpark</strong>verwaltung<br />

Niedersächsisches <strong>Wattenmeer</strong> (Daten zu Seehunden,<br />

Eiderenten, Brandenten) oder vom 'Verein Jordsand' (weitere<br />

Brut- und Rastvogel-Daten), sollen künftig auch weitere<br />

Informationen in die Datenstruktur des <strong>Nationalpark</strong>es<br />

<strong>Hamburgisches</strong> <strong>Wattenmeer</strong> dauerhaft einbezogen werden.<br />

Abb. 2: Erfassung der Vogelbestände im Neuwerker Vorland.<br />

Foto Schneider.<br />

Darüber hinaus integriert das Programm die hamburgischen<br />

Berichtsverpflichtungen hinsichtlich des Trilateralen <strong>Wattenmeer</strong>-Monitoring-Programms<br />

(TMAP) der Staaten Dänemark,<br />

Deutschland und Niederlande, die Berichtspflichten gegenüber<br />

der Europäischen Union hinsichtlich der Umsetzung der Flora-<br />

Fauna-Habitat-Richtlinie und der EG-Vogelschutzrichtlinie sowie<br />

schließlich die Erfolgskontrolle für ein von der Europäischen<br />

Union gefördertes Managementprogramm der Stadt Hamburg zur<br />

Förderung des Naturschutzes in der Landwirtschaft.<br />

Untersuchungsparameter Bearbeiter<br />

Gesamtbetrachtung Neuwerk Kraus (1994)<br />

Vorlandvegetation Hess (1979/80), Ritz (1988)<br />

Bodenaufbau Mathies (1996) Guiard (1997)<br />

Strukturkartierung Eggers & Kraus (1993-1998)<br />

Kleientnahmen Kurz & Martens (1984)<br />

Kleingewässer Kurz, Martens &<br />

Eimicke (1992)<br />

Vogelwelt Temme (1967), Schmid (1988)<br />

Lemke (1982, 1995)<br />

Rastvögel Lammen & Piper (1992)<br />

Seeschwalben Niedernostheide (1993, 1996)<br />

Brandenten Barkow (1996)<br />

Sedimentverteilung Falkus-Seelig (1988)<br />

Muscheln & Schnecken Lammen & Piper (1992)<br />

Benthosfauna Krause (1992), Bölhoff (1997)<br />

Fische & dekapode Krebse Diercking & Breckling (1991)<br />

Fischfauna Lüdemann (1992)<br />

Datenerfassung, Bewertung und graphische Darstellung<br />

Einen zusammenfassenden Überblick über die gesamten vorliegenden<br />

Daten bietet das derzeit im Aufbau befindliche<br />

Fachinformationssystem (FIS) der Umweltbehörde der Freien<br />

und Hansestadt Hamburg. In diesem System laufen alle Daten für<br />

eine vergleichende Auswertung zusammen. Flächenbezogene<br />

Daten werden in einem Geographischen Informationssystem<br />

(GIS) miteinander verknüpft. So sind beispielsweise die meisten<br />

flächenbezogenen Abbildungen und –ausschnitte in dem vorliegenden<br />

<strong>Atlas</strong> auf dieser Grundlage entstanden. Dem direkten<br />

Zugriff auf Informationen, die regelmäßig auch von anderen<br />

Dienststellen benötigt werden, dient der Aufbau eines<br />

Dokumentations- und Abfragesystems (DAS).<br />

Abb. 3: Ausschnitt aus einer Detail-Kartierung (Maßstab 1:100) der<br />

Vorlandstrukturen Neuwerks (1998).<br />

Abb. 4: Raster aus Markierungsschnüren ermöglichen eine exakte<br />

Geländekartierung. Foto Körber.<br />

Abb. 5: Digitales Geländemodell der Insel Nigehörn (Stand 1991).<br />

<strong>Nationalpark</strong>-<strong>Atlas</strong> <strong>Hamburgisches</strong> <strong>Wattenmeer</strong> 133

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