Nationalpark-Atlas Hamburgisches Wattenmeer
Nationalpark-Atlas Hamburgisches Wattenmeer
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Der <strong>Nationalpark</strong> <strong>Hamburgisches</strong> <strong>Wattenmeer</strong><br />
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Dort wo Menschen in hoher Dichte leben, bedarf es einer sorgfältigen Planung und Koordination von verschiedensten<br />
Interessen und Aktivitäten. In Hamburg gibt es zu diesem Zweck drei aufeinander abgestimmte Planungsinstrumente: das<br />
Artenschutzprogramm, das Landschaftsprogramm sowie den Flächennutzungsplan.<br />
Der <strong>Nationalpark</strong> in der räumlichen Planung<br />
Das Artenschutzprogramm als Teil des Landschaftsprogramms,<br />
das Landschaftsprogramm selbst und der Flächennutzungsplan<br />
werden vom Senat und der Bürgerschaft zur Steuerung der räumlichen<br />
Ordnung und Entwicklung verabschiedet und stetig weiterentwickelt.<br />
Sie stehen als eigenständige, sich inhaltlich ergänzende<br />
und aufeinander abgestimmte Planwerke zueinander.<br />
Das Artenschutzprogramm<br />
Das Artenschutzprogramm ist als eigenständiger Teil des<br />
Landschaftsprogramms im Juni 1997 von der Bürgerschaft beschlossen<br />
worden.<br />
Es repräsentiert Hamburgs flächendeckendes und auf die Flächen<br />
bezogenes Naturschutzprogramm. Seine Aufgabe ist es, unsere<br />
Abb. 1: Darstellung des <strong>Nationalpark</strong>s <strong>Hamburgisches</strong> <strong>Wattenmeer</strong> im<br />
Artenschutzprogramm (Apro, Stand 2000).<br />
<strong>Nationalpark</strong>-<strong>Atlas</strong> <strong>Hamburgisches</strong> <strong>Wattenmeer</strong><br />
natürlichen Lebensgrundlagen zu schützen und zu sichern. Das<br />
Programm trifft Aussagen zu allen Bereichen der Stadt und legt<br />
Maßnahmen zum Schutz, zur Pflege und zur Entwicklung der<br />
Lebensräume einheimischer Pflanzen- und Tierarten fest. Hierbei<br />
werden Gewässer, Wälder, Moore, Heiden oder Grünland ebenso<br />
einbezogen wie Wohngebiete oder Verkehrsflächen.<br />
Der <strong>Nationalpark</strong> <strong>Hamburgisches</strong> <strong>Wattenmeer</strong> wird aufgrund seiner<br />
besonderen Lage und seiner vom Stadtgebiet Hamburg deutlich<br />
abweichenden Biotopausstattung im Artenschutzprogramm<br />
mit einem eigenen Kartenausschnitt und einer eigenen, nur auf<br />
diesen Lebensraum bezogenen Legende dargestellt.<br />
Im Hamburgischen Naturschutzgesetz ist festgelegt, dass das<br />
Artenschutzprogramm zur Vorbereitung, Durchführung und<br />
Abb. 2: Darstellung des <strong>Nationalpark</strong>s <strong>Hamburgisches</strong> <strong>Wattenmeer</strong> im<br />
Landschaftsprogramm (Lapro, Stand 2000).<br />
Überwachung von Maßnahmen zur Erhaltung und Pflege der<br />
wildwachsenden Pflanzen und wildlebenden Tiere erstellt wird.<br />
Da ein langfristig wirksamer Schutz von Pflanzen- und Tierarten<br />
nur durch den Schutz ihrer Lebensräume, dem Biotopschutz,<br />
erreicht werden kann, stellt das Artenschutzprogramm den<br />
Biotopschutz in den Mittelpunkt. Die Basis zur Entwicklung des<br />
Artenschutzprogramms sind die Arten- und Biotopkartierungen,<br />
die für das gesamte Stadtgebiet erhoben wurden. Fünfzehn verschiedene<br />
Biotopentwicklungsräume wurden auf dieser<br />
Grundlage zusammengefasst und hierzu Ziele und Maßnahmen<br />
formuliert.<br />
Für den Bereich des <strong>Nationalpark</strong>s <strong>Hamburgisches</strong> <strong>Wattenmeer</strong><br />
werden Biotope wie Salzwiesen, Küstendünen, Sandplaten,<br />
Küstenwatt, Priele und Rinnen dargestellt. Wegen ihrer besonderen<br />
Bedeutung wurden auch Seehundliegeplätze einbezogen. Die<br />
speziellen Entwicklungsziele für die Biotopentwicklungsräume<br />
innerhalb des <strong>Nationalpark</strong>s ergeben sich aus den Geboten im<br />
<strong>Nationalpark</strong>gesetz (siehe Anhang).<br />
Die Grundlage des Artenschutzprogramms, die Biotopkartierungen,<br />
werden ständig aktualisiert. Für den <strong>Nationalpark</strong> erfolgt<br />
dies im Rahmen des im Jahr 2000 eingerichteten Umweltbeobachtungsprogramms<br />
auf der Basis naturkundlicher Grundlagener-