Nationalpark-Atlas Hamburgisches Wattenmeer

Weitere Magazine

Empfehlungen

Info

hebungen in den Jahren 1995 - 1998. Ein wesentlicher Bestandteil des Artenschutzprogramms ist das Schutzgebietssystem. Neben dem Nationalpark Hamburgisches Wattenmeer, der nach seiner Erweiterung mit ca. 13.750 ha die mit Abstand größte Fläche einnimmt, besteht das Schutzgebietssystem Hamburgs aus Naturschutzgebieten, Landschaftsschutzgebieten und Naturdenkmalen. Allein die 27 Hamburger Naturschutzgebiete besitzen einen Anteil an der Landesfläche von über 6 %; zusammen mit dem Nationalpark nehmen sie sogar rund 20 % ein. Das Artenschutzprogramm stellt darüber hinaus wertvolle, kleinflächige Einzelbiotope sowie vernetzte Biotoptypen (Verbindungsbiotope) dar. Das Landschaftsprogramm Während das Artenschutzprogramm (als eigenständiger Teil des Landschaftsprogramms) den Arten- und Biotopschutz zur Aufgabe hat, berücksichtigt das Landschaftsprogramm die fachlichen Themenschwerpunkte Freiraumverbundsystem und Erholung, Naturhaushalt und Landschaftsbild. Das Landschaftsprogramm übernimmt die Schutzgebietsgrenzen aus dem Artenschutzprogramm und stellt den Nationalpark Hamburgisches Wattenmeer ebenfalls gesondert dar. Der vom Hauptdeich umgebene Kernbereich Neuwerks wird dem Milieu landwirtschaftliche Kulturlandschaft zugeordnet, der übrige Teil der Insel sowie Scharhörn und Nigehörn sind als Naturnahe Landschaft dargestellt, die durch die zusätzliche Darstellung als Vordeichsflächen ergänzt wird. Als wichtiges Entwicklungsziel für Vordeichsflächen der Insel Neuwerk nennt das Landschaftsprogramm u.a. den Erhalt der extensiven Grünlandwirtschaft. Der Flächennutzungsplan Der Flächennutzungsplan stellt die sich aus der beabsichtigten städtebaulichen Entwicklung ergebende Bodennutzung in ihren Grundzügen dar. Für die Stadt Hamburg übernimmt er zugleich die Funktion der Raumordnungsplanung. Bezüglich des Nationalparks sind im aktuellen Flächennutzungsplan zwei Festlegungen getroffen, die zum besseren Verständnis einer Erläuterung bedürfen. - Zum ersten sind die Vorlandflächen von Neuwerk als "naturbestimmte Flächen" festgesetzt. Diese Festsetzung ermöglicht es jedoch durchaus, dass diese Flächen im Sinne eines nachhaltigen Erhalts der dort zu schützenden Naturgüter auch genutzt werden können, soweit dies mit dem Nationalparkgesetz vereinbar ist. - Zum zweiten sind im Nationalparkgebiet auch Flächen für einen am tiefen Fahrwasser der Außenelbe gelegenen Industriehafen mit einer Ausdehnung von ca. 2975 ha ausgewiesen. Die ursprünglich geplante Inanspruchnahme dieser Flächen für einen späteren Hafenbau sind derzeit noch nicht abschließend aufgegeben worden. Senat und Bürgerschaft sind bei der Ausweisung des Nationalparkes und zugleich der planungsrechtlichen Sicherung des dargestellten Tiefwasserhafens seinerzeit zu der Auffassung gelangt, dass die mit dem Nationalpark verfolgte Zielsetzung im Falle einer späteren Realisierung des Tiefwasserhafens aufgegeben werden muss. Senat und Bürgerschaft waren zudem der Auffassung, dass die Realisierung des Nationalparkes durchaus möglich sei, ohne dass die planungsrechtliche Sicherung des Tiefwasserhafens aufgehoben werden muss. Insofern hielten sie die beabsichtigte Unterschutzstellung des hamburgischen Wattenmeeres als Nationalpark mit der Darstellung des Flächennutzungsplans durchaus für vereinbar. Bei der Ausweisung der Hafenfläche im Nationalpark handelt es sich um eine langfristige Vorsorgeplanung. Sollte sie zur Umsetzungsreife gelangen, so müssten die dadurch entstehenden Konflikte mit dem Natur- und Umweltschutz im Rahmen eines Planverfahrens dargestellt und abgewogen werden. Abb. 3: Darstellung des Nationalparks Hamburgisches Wattenmeer im Flächennutzungsplan (FNP, Stand 2000). Abb. 4: Planungsskizze zum Tiefwasserhafen im hamburgischen Wattenmeer (Stand 1976). Nationalpark-Atlas Hamburgisches Wattenmeer 141
Anhang 144 Stand 04/2001 Nationalpark-Steckbrief Schutzstatus Gesetzliche Grundlage Gesetz zur Einführung eines Nationalparks Hamburgisches Wattenmeer vom 09. April 1990; geändert durch Beschluss der Bürgerschaft vom 5. April 2001, Nationalpark-Atlas Hamburgisches Wattenmeer Hamburgisches Naturschutzgesetz § 22a vom 2. Juli 1981; geändert durch Beschluss der Bürgerschaft vom 5. April 2001, Ramsar-Konvention UNESCO-Anerkennung vom 01. August 1990 Biosphärenreservat (MaB) UNESCO-Anerkennung vom 10. November 1992 Europäisches Schutzgebiet gemäß: EG-Vogelschutzrichtlinie gemeldet mit Senatsbeschluss vom 24. März 1998 Flora-Fauna-Habitat-Richtlinie gemeldet mit Senatsbeschluss vom 22. Dez. 1998 Lage Koordinaten (World Geodetic System; WGS 84) Beginnend im Süden, mit dem Uhrzeigersinn Koordinaten* 53°50,69’ N 8°34,50’ E 53°53,1051’ N 8°32,0401’ E 53°53,6051’ N 8°25,7411’ E 53°58,88’ N 8°12,77’ E 53°59,02’ N 8°13,17’ E 53°59,02’ N 8°18,90‘ E 53°58,3599’ N 8°26,3121‘ E 53°57,4174’ N 8°30,2454’ E 53°55,8048’ N 8°32,7401’ E 53°54,3050’ N 8°33,6399’ E Geographischer Mittelpunkt (am Turm) 54°55,0000’ N 8°30,0000’ E Flächendaten Gesamtfläche 13.750 ha • Zone I (ca. 91,5 %) 12.580 ha davon Landfläche 130 ha davon Watt-/Wasserfläche 12.450 ha • Zone II (ca. 10 %) 1.170 ha davon Landfläche 224 ha davon Watt-/Wasserfläche 946 ha Scharhörnplate (Zone I) 285 ha (einschl. Düneninseln) Insel Scharhörn 20 ha Insel Nigehörn 34 ha Insel Neuwerk 300 ha • Zone I 76 ha Östl. Vorland (Sommerpolder) 53 ha Östl. Vorland (vordeichs) 23 ha • Zone II 224 ha Nördl. Vorland (Sommerpolder) 95 ha Binnengroden 107 ha Hauptdeich einschl. Vorlage 22 ha Landwirtschaftlich genutzte Flächen Gesamtflächen (Neuwerk) 231 ha • Binnengroden 83 ha • Nördliches Vorland 95 ha • Östliches Vorland 53 ha
Seite 2 und 3:
Vorwort Liebe Leserinnen, liebe Les
Seite 4 und 5:
4 Inhaltsverzeichnis Vorwort 2 Einl
Seite 6 und 7:
Überflutungshäufigkeit Salzgehalt
Seite 8 und 9:
Kiemenringelwurm Tiefe (cm) Bäumch
Seite 10 und 11:
Spritzwasserzone (Supralitoral): se
Seite 12 und 13:
Seeregenpfeifer Zwergseeschwalbe Br
Seite 14 und 15:
Das Wattenmeer und der Vogelschutz
Seite 16 und 17:
Seezeichen Bereits im frühen Mitte
Seite 18 und 19:
Nordsee Doggerbank Jütland- Bank E
Seite 20 und 21:
Reststrom = Verbleibende Strömung
Seite 22 und 23:
aus dem Vorland zulassen. Durch die
Seite 24 und 25:
Abb. 2: Bodenprofil mit Dünenprofi
Seite 26 und 27:
anlagen intensiv bekämpft. Vermutl
Seite 28 und 29:
der übrigen Gebäude entstehen gr
Seite 30 und 31:
Flaggenwechsel auf der Insel Neuwer
Seite 32 und 33:
Westhof Fischerhaus Mittelhof Turmw
Seite 34 und 35:
Vom Leuchtturm zum beliebten Ausflu
Seite 36 und 37:
Nordbake Abb. 2: Die Nordbake. Foto
Seite 38 und 39:
Fremdenverkehr und Jahreszeiten Der
Seite 40 und 41:
m 3/Jahr Abb. 2: Jahreswasserverbra
Seite 42 und 43:
Abb. 4: Hauptdeich im Norden von Ne
Seite 44 und 45:
Der Hauptdeich: Er schützt die lan
Seite 46 und 47:
denfluren mit Disteln, Pastinak, Wi
Seite 48 und 49:
Abb. 2: Regelmäßige Rastplätze i
Seite 50 und 51:
Abb. 6: Nistplätze im südöstlich
Seite 52 und 53:
Abb. 1: Die Gemeine Heidelibelle (e
Seite 54 und 55:
Abb. 2: Landwirtschaftliche Nutzfl
Seite 56 und 57:
Abb. 2: Im Frühsommer blüht weith
Seite 58 und 59:
Brutpaare Brutpaare 500 400 300 200
Seite 60 und 61:
Tageshöchszahlen rastender Tiere 2
Seite 62 und 63:
Grönland Island Abb. 6: Auffliegen
Seite 64 und 65:
Anzahl Arten 20 15 10 5 0 Abb. 3: E
Seite 66 und 67:
Abb. 3: Rinderbeweidung im Vorland
Seite 68 und 69:
charakteristische Salzpflanzengesel
Seite 70 und 71:
Abb. 3: Letzte Relikte der Vogelwä
Seite 72 und 73:
Abb. 2: Blühende Strand-Platterbse
Seite 74 und 75: Abb. 7: Zur typischen Dünenvegetat
Seite 76 und 77: Abb. 2: Großes Heupferd. Charakter
Seite 78 und 79: Brutvögel (Auswahl) 10 0 Austernfi
Seite 80 und 81: Seeschwalbenkolonien 1990 Seeschwal
Seite 82 und 83: Nahrungsgebiete Der Aktionsradius d
Seite 84 und 85: Zusammenstellung von Inhaltsstoffen
Seite 86 und 87: Umlagerung der Sedimente schafft al
Seite 88 und 89: Abb. 2: Dünen-Veilchen. Foto Janke
Seite 90 und 91: Abb. 1:Verteilung der Brutvögel au
Seite 92 und 93: Entwicklung der Bestände im Nation
Seite 94 und 95: Abb. 4: Muschelgrab der Sandklaffmu
Seite 96 und 97: Fische im hamburgischen Wattenmeer
Seite 98 und 99: Anzahl mausender Enten 6000 5000 40
Seite 100 und 101: Austernfischer Kiebitzregenpfeifer
Seite 102 und 103: Anzahl 450 400 350 300 250 200 150
Seite 104 und 105: Der Wattweg von Neuwerk nach Scharh
Seite 106 und 107: Abb. 2: Naturschutz am anderen Ende
Seite 108 und 109: Meilensteine der trilateralen Zusam
Seite 110 und 111: sprechen. Für einen solchen Ausnah
Seite 112 und 113: Zelte). In den Restaurationsbetrieb
Seite 114 und 115: Abb. 2: Nationalparkbeschilderung a
Seite 116 und 117: Umweltbeobachtung (Monitoring) Nebe
Seite 118 und 119: Abb. 5: Parameter des Umweltbeobach
Seite 120 und 121: Abb. 4: Natur erleben auf Neuwerk.
Seite 122 und 123: Teilnehmeranzahl Abb. 13: Zahl der
Seite 126 und 127: Entfernungen Längenausdehnung - ma
Seite 128 und 129: 6. außerhalb den in der Zone II da
Seite 130 und 131: Abb. 1: Ausdehnung des Nationalpark
Seite 132 und 133: Flockenblume, Wiesen- Centaurea jac
Seite 134 und 135: Neuwerk Scharhörn Nigehörn Watten
Seite 136 und 137: Herzmuschel, Gewöhnliche Cerastode
Seite 142 und 143: Bestimmungsliteratur Pflanzen: KORN
Seite 144 und 145: Heuschrecken des deutschen Wattenme
Seite 146 und 147: REISE. K. & SCHUBERT, A. (1987): Ma
Seite 148: Impressum Herausgeber: Umweltbehör
Alle anzeigen

Nationalpark-Atlas Hamburgisches Wattenmeer

Erfolgreiche ePaper selbst erstellen

Template löschen?

Als Template speichern?