das argument - Berliner Institut für kritische Theorie eV
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Kongreßankündigungen und -berichte<br />
11. Internationaler Kongreß Kritische Psychologie: Arbeit und Arbeitslosigkeit<br />
in kritisch-psychologischer Sicht, 4.-6. Mai 1979 in Marburg/Lahn<br />
Veranstalter: Bund demokratischer Wissenschaftler und DGB, Kreis Marburg/Biedenkopf<br />
Zu den drei Hauptteilen (A, B u. C) des Kongresses haben sich über 150 Referenten(gruppen)<br />
aus dem In- und Ausland (Bundesrepublik und Westberlin, DDR,<br />
Schweiz, Italien, österreich, Dänemark, Holland, Finnland) angemeldet:<br />
A. Die grundlegende theoretische und empirische Bedeutung der Arbeit <strong>für</strong> die<br />
wissenschaftliche Erfassung individueller menschlicher Lebenstätigkeit und Subjektivität;<br />
B. die Relevanz der konkreten Arbeitssituation <strong>für</strong> die personale Entwicklung,<br />
damit die Konsequenzen restriktiver Arbeitsbedingungen <strong>für</strong> <strong>das</strong> Befinden und die<br />
psychische Gesundheit der Arbeitenden;<br />
C. der subjektive und ideologische Aspekt der Arbeitslosigkeit, ihre psychischen<br />
Folgen sowie ihr Einfluß auf den Organisationsgrad und die Kampfbereitschaft der<br />
Arbeitnehmer.<br />
Der Kongreß verfolgt <strong>das</strong> Ziel, die gewerkschaftlichen Vorstellungen und Forderungen<br />
zur Verbesserung der Arbeitsbedingungen und Bekämpfung der Arbeitslosigkeit<br />
im Denken und in der Forschungsplanung der Wissenschaftler stärker zur Geltung<br />
zu bringen und die Beiträge, die die <strong>kritische</strong> Psychologie und Sozialwissenschaft<br />
jetzt schon zur wissenschaftlich fundierten Unterstützung und Präzisierung<br />
der gewerkschaftlichen Forderungen leisten kann, in höherem Grade deutlich und<br />
umsetzbar zu machen, wobei auch angestrebt ist, in den AGs Gewerkschafter mit Berichten<br />
aus der betrieblichen Praxis zu Wort kommen zu lassen. Aus dieser Orientierung<br />
folgt, daß in den Beiträgen nicht nur die "Kritische Psychologie« i.e.S. vertreten<br />
ist, sondern alle psychologischen Ansätze, deren Forschungs- und Praxisinteresse<br />
sich auf die Verbesserung der Arbeits- und Lebensbedingungen der Bevölkerung bezieht,<br />
zu Worte kommen. Weiterhin ist durch die Einbeziehung philosophischer,<br />
ökonomischer, soziologischer und arbeitswissenschaftlicher Gesichtspunkte dem<br />
Umstand Rechnung getragen, daß <strong>das</strong> Kongreßthema nur durch die interdisziplinäre<br />
Ausweitung der Beiträge adäquat zu erfassen ist. Da praxisorientierte Forschungsprojekte,<br />
i. w.S. sozialwissenschaftliche Berufspraxis und - allgemeiner - politische Praxis<br />
gewerkschaftlich orientierter Tätigkeit Schwerpunkte des Kongresses bilden, wird<br />
die grundsätzliche Problematik des <strong>Theorie</strong>-Praxis-Verhältnisses zentraler Gegenstand<br />
der Diskussion werden.<br />
Unter Betreuung der Veranstalter wird in Abstimmung mit den Arbeitsgruppen ein<br />
Memorandum vorbereitet werden, in dem die in den Kongreßbeiträgen fundierten<br />
Konsequenzen <strong>für</strong> die praktische Arbeit von Gewerkschaften und politischen Instanzen<br />
zu ziehen sind.<br />
Das vollständige Kongreßprogramm findet sich u. a. in Forum Kritische Psychologie<br />
3, Argument-Sonderband AS 28.<br />
Kongreßbüro, clo Karl-Heinz Braun, Schwanallee 22a, inhaltliche Anfragen an die<br />
Redaktionsgruppe, C/O Klaus Holzkamp, Dürerstr. 18, 1 Berlin 45.<br />
253<br />
Stalinismus und Entstalinisierung, 7.-12. Mai 1979 in Amsterdam<br />
Auf dem Kongreß, der von den Fachbereichen Politologie und Soziologie der Universität<br />
Amsterdam organisiert wird, werden u. a. W. Brus, J. Elleinstein, F. Claudin,<br />
A. Nove, J. Pelikan, Z. Medvedev und R. Rossandra sprechen. Bisher sind<br />
u. a. folgende Themen geplant: