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E_1948_Katalog_Jahresausgabe

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illustrierte Automobil-Revue Nr. 1<br />

159<br />

Platzverhältnisse - einst und jetzt<br />

Proportion des sieges, hier et aujourd'hui<br />

Zwischen dem lebensfrohen, koketten amerikanischen Karosseriestil<br />

und der viel zurückhaltenderer europäischen Bauweise liessen sich<br />

heute selbst politische und geschichtliche Analogien ziehen. Tatsache ist,<br />

dass viele Baumerkmale wie breite Kühlerverschalung, sich nach hinten<br />

öffnende Motorhauben, sehr schräge und abgerundete Fenster neben<br />

den obenerwähnten Charakteristiken sich mehr und mehr durchsetzen.<br />

Unter den Karosserieformen ist die geschlossene Bauart nach wie vor<br />

unbestrittener Champion, das Cabriolet und die Cabrio-Limousine ein<br />

erfolgreicher Zweiter und der offene Wagen mit Ausnahme einiger<br />

Sportfahrzeuge gänzlich verschwunden.<br />

Technische Neuerungen sind auch im Karosseriebau zu registrieren.<br />

Um das Eindringen von Motorenöldämpfen oder auch Auspuffgasen in den<br />

Passagierraum zu vermeiden, werden amerikanische Limousinen mit<br />

Klimaanlagen versehen. Bei einer solchen wird gereinigte und wenn<br />

nötig auch vorgewärmte Luft in den Passagierraum gebracht. Im<br />

Innern desselben herrscht ein kleiner Überdruck. So können von aussen<br />

keine unerwünschten Gerüche in · den Passagierraum eindringen.<br />

Gleichzeitig übernimmt diese Anlage die Wagenheizung.<br />

Gekrümmte, der Aussenform der Wagen angepasste Scheiben<br />

werden mehr und mehr verwendet. Auch Aufbauten mit reichlicher<br />

Verwendung von Plexiglas werden populärer. Allgemein werden die<br />

· Sichtverhältnisse auch der hintern Passagiere verbessert. In den USA<br />

wurde ein neues Sicherheitsglas mit leitender Zwischenschicht entwickelt.<br />

Wird diese durch Strom beschickt, so verbürgt eine solche Scheibe einen<br />

vollständigen Frostschutz. Zur Erhöhung des Komfortes verwendet man<br />

Druckluft für die Betätigung von Cabrioletdächern, Fenster und der Sitzverstellung.<br />

Als Baustoffe für Karosserien dominieren Stahl und Leichtmetall.<br />

Holz wird auch für Spezialausführungen selten mehr verwendet,<br />

da man auch bei Einzelanfertigungen mehr und mehr geschweisste<br />

Stahlrohr- oder Leichtmetallgerippe baut. Ebenfalls finden die neuen<br />

Kunststoffe im Automobilbau E.ngang.<br />

Damit ist unser diesjähriger Überblick abgeschlossen. Er zeigt deutlich,<br />

dass die auf den Genfer Salon <strong>1948</strong> herausgekommenen Nachkriegswagen<br />

eine Reihe von Merkmalen besitzen, die als wirkliche, für den<br />

praktischen Automobilisten wie auch für den Techniker ins Gewicht<br />

fallende Fortschritte bezeichnet werden dürfen. Der Endpunkt im Automobilbau<br />

ist damit aber noch nicht erreicht; hoffentlich bietet sich übers<br />

Jahr an gleicher Stelle Gelegenheit, die sich in der Zwischenzeit der<br />

Verwirkl:chung nähernden Fortschritte zu registrieren. Alles fliesst,<br />

wie der Grieche sagt; dies galt und gilt auch weiterhin für die Automobiltechnik.<br />

Die Vordersitze: Oben die schmale,<br />

hohe Karosserie von früher mit Schalthebel<br />

und Handbremse In der Mitte,<br />

unten die breite drelplätzlge Vordersitzbank<br />

mit Lenkradschaltung und Handbremshebel<br />

unter dem Armaturenbrett<br />

Les si4\ges de l'avant, en haut carrosse„<br />

rle etroite de jadla avec le levier des<br />

vitesses et le {rein a main au :rnilieu:<br />

en has le large banc avant avec levier<br />

de vitesses au volant et frein ä. m.ain<br />

au tableau de bord<br />

Die Hintersitze: Oben hohe, schmale<br />

Sitze· über der Hinterachse unten nach<br />

vorn geschobene, tiefe Sitze, tiefe Kardanwell.,,<br />

dr.ei bequeme Plätze<br />

Les sieges de l'arriere, en haut banquette<br />

courte au-dessus de 1 'essieu<br />

arriere, en bas la banqutte est plue<br />

en &vant, plus' hasse, l'arhre de trans„<br />

mission est plus bas, trois places confortal>les<br />

L'acier et les alliages legers dominent la construction des carrosseries,<br />

qui comptent de moins en moins d'elements en bois. On fait appel<br />

tres souvent a une structure en acier, sous forme de profiles ou de tubes,<br />

revetue de panneaux en alliage leger. Les carrosseries en bois, dites<br />

station-wagons, gardent meme en Suisse une certaine popularite.<br />

L'amelioration du confort se remarque a l'emploi de mecanismes<br />

automatiques pour l'ouverture et la fermeture des glaces, pour la<br />

manceuvre de la capote des cabriolets; par l'emploi de caoutchouc<br />

mousse indeformable pour le rembourrage des sieges, par la generalisation<br />

de dispositifs de chauffage, d'aeration, de conditionnement de<br />

l'air, etc.<br />

Le Salon de l'automobile de Geneve sera l'occasion d'examiner<br />

tous les elements que nous venons succinctement d'etudier; il prouvern<br />

une fois encore les progres realises et la vitalite d'une industrie puissante<br />

entre .toutes.<br />

Die selbsttragende Karosserie des Hudson <strong>1948</strong><br />

Carrosserie autoporteuse de la Hudson <strong>1948</strong>

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