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Lektion 6

99

Technische Infrastrukturen

Die Programmkomponenten bilden die serverseitige Logik der Anwendungen ab und

sorgen letztlich für die Umsetzung der Front- und Backend-Funktionen. Hinsichtlich der

Programmierung kommen zwei Alternativen infrage. Bei E-Shops mit nicht zu komplexen

Prozessanforderungen erfolgt die Programmierung in der Regel mit sogenannten

serverseitigen Skriptsprachen wie PHP oder Perl mittels HTML-Dokumentvorlagen (Templates).

Bei Onlineshops mit sehr komplexen Anforderungen und hohen Zugriffszahlen

bzw. bei Individuallösungen entfällt der Zwischenschritt über Templates. Die Programmierung

erfolgt in diesen Fällen über Hochsprachen wie C# oder Java (Kollmann 2016,

S. 264ff.).

Programmkomponenten

Die Programmkomponenten

bilden die

serverseitige Logik

der Anwendungen

ab und setzen die

Front- und Backend-

Funktionen um.

Die drei oben beschriebenen Systemkomponenten Webbrowser, Webserver und DBMS

lassen sich als 3-Schichten-Modell darstellen (siehe Grafik oben). Auf den einzelnen

Schichten befinden sich die für die Anwendung benötigten Benutzeroberflächen- und

Systemkomponenten (logische Schicht). Über Schnittstellen werden hierarchisch

höherliegenden Schichten Dienste zur Verfügung gestellt. Die physischen Software-

Schichten repräsentieren normalerweise die Systembausteine, welche sich auch auf

unterschiedlichen Rechnern befinden können. Die dritte Schicht bildet die zugrundeliegende

Hardware-Infrastruktur. Dieses in der Informatik allgemein anerkannte Standardmodell

zur Beschreibung logischer Schichten besteht aus der Präsentationsschicht

(Kommunikation mit dem Benutzer), der Anwendungsschicht (Programmlogik) sowie

der Datenhaltungsschicht (Datenverwaltung) (Kollmann 2016, S. 266). Sind die Anforderungen

zu komplex, kann noch eine vierte Schicht hinzukommen. In dieser übernimmt

der Webserver die serverseitigen Funktionen der Präsentationsschicht. Ein sogenannter

Application Server ist für die Steuerung der Geschäftsprozesse und Anwendungen verantwortlich.

Als Web Application Server können jedoch auch beide in einer Systemkomponente

vereint sein (vgl. Kollmann 2016, S. 265ff.).

3-Schichten-Modell

Das sogenannte 3-

Schichten-Modell ist

ein Standardmodell

zur Beschreibung

logischer Schichten.

Es besteht aus der

Präsentations-, der

Anwendungs- und

der Datenhaltungsschicht.

Die Antwort auf die Frage, welche Systemlösung infrage kommt, sowie die Wahl der einzelnen

Systemkomponenten richtet sich letztendlich nach den individuellen betriebswirtschaftlichen

und technischen Anforderungen und Bedürfnissen des jeweiligen

Unternehmens.

Zusammenfassung

Grundsätzlich lassen sich die für eine elektronische Plattform benötigten Funktionen

in die Bereiche Frontend und Backend einteilen. Das Frontend ist sozusagen

die Schnittstelle des E-Shops zum Kunden. Mithilfe des Backend-Bereichs werden

die interne Abwicklung der elektronischen Prozesse sowie die Administration der

Plattform realisiert. Neben den hierfür notwendigen technischen Anforderungen

müssen elektronische Plattformen die Qualitätsmerkmale internetbasierter Software

erfüllen. Hierunter fallen u. a. die Benutzerfreundlichkeit und das Nutzererlebnis,

die Barrierefreiheit, Skalierbarkeit und die Erweiter- bzw. Änderbarkeit des Systems.

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