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56 Lektion 3

E-Shop-Systeme

E-Shop

Ein E-Shop ist der

virtuelle Verkaufsraum

eines Unternehmens.

Der Begriff E-Shop steht generell für den elektronischen Verkauf von Produkten bzw.

Dienstleistungen durch ein Unternehmen (Anbieter) über digitale Netzwerke. Im Allgemeinen

wird hierunter die Distribution zwischen einem Unternehmen und einem Privatkunden

(Nachfrager) verstanden. Dies bezieht die gesamte Abwicklung von operativen,

taktischen und strategischen Aufgaben im Absatzbereich über innovative

Informations- und Kommunikationstechnologien mit ein. Es kann also vereinfacht

gesagt werden, dass ein E-Shop der virtuelle Verkaufsraum eines Unternehmens ist

(Kollmann 2016, S. 253).

Bei der Realisierung einer E-Shop-Lösung kommen wiederum drei Grundmodelle

infrage (vgl. Kollmann 2016, S. 254ff.):

Dienstleister-Modell

Beim Dienstleister-

Modell werden

(Teil-)Komponenten

des E-Shops outgesourct.

• Betreiber-Modell: Das Unternehmen entwickelt die Lösung selbst. Hierbei sollten

neben den Kosten des Erwerbs der Hard- und Software beispielsweise auch die laufenden

Kosten und der personelle Aufwand für die regelmäßige Wartung und Pflege

des Systems und den technischen Support mitbedacht werden. Außerdem muss die

entsprechende Fachkompetenz für den Aufbau bzw. Betrieb eines E-Shops vorhanden

sein bzw. eingekauft werden, etwa in Bezug auf (Schnittstellen-)Programmierung,

Design, Serverauswahl und -betrieb etc.

• Dienstleister-Modell: Kommt eine „Inhouse-Lösung“ aufgrund fachlicher, räumlicher

oder personeller Engpässe nicht infrage, können (Teil-)Komponenten des E-Shops

auch outgesourct werden. Normalerweise wird hierunter die Auslagerung von Informations-

und Kommunikationstechnologien an externe Unternehmen verstanden.

Das Outsourcing kann aber auch andere mit dem E-Shop zusammenhängende

Dienstleistungen umfassen, etwa den Betrieb eines Callcenters, die Katalogpflege

oder das Content Management. Der Internetanbieter oder Provider (Internetprovider,

Internet Service Provider/ISP, Internet Access Provider) stellt den Zugang zum und

aus dem Internet bereit. Im Rahmen eines Webhosting-Vertrags stellt der Provider in

der Regel eine vereinbarte Festplattenkapazität, Server, Webserver und deren Netzwerkanbindung

zur Verfügung. Eine weitere Möglichkeit des Webhostings ist das

Cloud Hosting. Hier werden die Daten auf einem virtuellen Server gehostet.

Ein Sonderfall des Outsourcings ist die Auslagerung der Software, auch Application

Service Providing (ASP) bzw. Software as a Service (SaaS) genannt. Der Kunde greift

über das Internet auf die Software zu. Anders als beim normalen Dienstleister-

Modell gehört in diesem Fall die Lizenz für die Software dem Serviceprovider und

wird vom Kunden lediglich gemietet. Da diese Software in der Regel standardisiert

ist, sind Anpassungen an die individuellen Anforderungen der jeweiligen Kunden

normalerweise nicht möglich. Zusätzliche Leistungen neben dem „Vermieten“ der

Software können z. B. die Bereitstellung der Infrastruktur oder von Service und Support

sein. So bietet beispielsweise der Webhoster STRATO seinen Kunden mit dem

Erwerb einer Domain-Adresse auch direkt die notwendige Software für einen E-Shop

an. Mit dieser kann ein Betreiber auch ohne Programmierkenntnisse schnell und

einfach seine Produkte online verkaufen. Eine weitere Kernüberlegung vor der Aus-

www.iubh.de

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