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Lektion 6
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Technische Infrastrukturen
nen Datenbanken eingepflegt. Je nach Content Management System ist auch die
Kategorisierung von Produktgruppen und -untergruppen bzw. eine Anpassung der
Navigationsstruktur der Plattform möglich.
• Verkaufsunterstützung: Zu diesem Bereich zählen Cross- und Up-Selling-Funktionen
zur Erstellung von Kaufalternativen bzw. Ergänzungen zu den ausgewählten Produkten.
Darunter fallen auch Sonderaktionen, Rabatte oder Bonusprogramme. Außerdem
besteht die Möglichkeit, Produkte und Werbebanner von Kooperationspartnern
über eine Administrationsoberfläche in die eigene Plattform einzublenden.
• Kundenverwaltung: Die Daten der Konsumenten werden in einer speziellen Kundendatenbank
gespeichert und verwaltet. Diese Kundendaten ermöglichen dem Unternehmen
im Rahmen des Customer Relationship Managements (CRM) den IT-gestützten
Auf- und Ausbau einer langfristigen Kundenbeziehung mit individualisierten
Kundenansprachen und Produkt-/Preisgestaltungen.
• Transaktionsverwaltung: Die im Rahmen des Bestellvorgangs generierten Daten
werden in einer Datenbank gespeichert und sind die Basis für die weitere Auftragsbearbeitung
und Abrechnung. Im Optimalfall ist die komplette Auftragsbearbeitung
und Rechnungserstellung in das System integriert. Dann benötigt das Unternehmen
für diese Prozesse keine zusätzliche Software.
• Lagerverwaltung: Das Backend-System kann auch Funktionen der Lagerverwaltung
und Logistik beinhalten. Eine integrierte Lagerverwaltung hat den Vorteil, dass dem
Kunden beispielsweise die Verfügbarkeit eines Produktes angezeigt werden kann.
• Statistik-Funktionen: Werkzeuge wie OLAP (Online Analytical Processing) oder Data
Mining ermöglichen eine flexible Auswertung der Besucher-, Kunden- und Transaktionsdaten.
Auf Basis dieser Analysen können Informationen über Kundenbedürfnisse
und das Kundenverhalten gewonnen bzw. gezielte Marketingaktivitäten gesteuert
werden.
System-, Oberflächen- und Programmkomponenten
Die technische Infrastruktur zur Umsetzung der verschiedenen Front- und Backend-
Funktionen setzt sich aus den Systemkomponenten zusammen. Zur Umsetzung
bestimmter Anwendungen und Anforderungen kommunizieren diese wiederum mit den
entsprechenden Benutzeroberflächen- und Programmkomponenten. Für Webshops
sind drei Systemkomponenten entscheidend (vgl. Kollmann 2016, S. 261ff.):
• Webbrowser (z. B. Microsoft Internet Explorer, Google Chrome, Mozilla Firefox oder
Opera) ermöglichen die einfache Darstellung von Inhalten sowie die Navigation im
World Wide Web. Sie kommunizieren über das Hypertext Transfer Protocol (HTTP)
mit dem Shop-Server.
• Webserver (z. B. Apache HTTP Server, Microsoft Internet Information Server – IIS)
sind standardisierte Softwareprodukte, die Dienstleistungen wie Datenverwaltung,
Rechnen, Drucken oder Kommunikation für andere (Teil-)Systeme (Clients) erbringen.
Webserver stellen dem Browser auf dessen Systemanfrage (HTTP-Request) die
für die Darstellung der Website benötigten Daten zur Verfügung. Benutzerspezifische
Funktionen können über eine Programmierschnittstelle, das sogenannte Application
Programming Interface (API), eingebracht werden. Um die Sicherheit sensibler Daten
wie Nutzerdaten oder Zahlungsinformationen zu schützen, ist in den Webserver ein
Systemkomponenten
Die Systemkomponenten
bilden die
technische Infrastruktur
eines E-
Shops.
www.iubh.de