ECommerce_1
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Lektion 1
21
Grundlagen des E-Commerce
Technische Voraussetzungen für E-Commerce
Knapp 90 Prozent aller Haushalte in Deutschland verfügen inzwischen über einen Computer.
Die Rechnerleistung steigt exponentiell, Prozessoren werden immer schneller
und leistungsfähiger, die Rechner haben immer höhere Speicherkapazitäten. Gleichzeitig
werden die Geräte immer kleiner und die Anschaffungskosten geringer. Zur erfolgreichen
Verbreitung der Informationstechnik haben im Wesentlichen drei Technologieaspekte
beigetragen (vgl. Kollmann 2016, S. 2ff.):
1. Die Digitalisierung ermöglicht die Übertragung großer Datenmengen. D. h., mithilfe
der Digitaltechnik können große Text- oder Bildmengen und Tonsignale, etwa zur
Darstellung von Produktinformationen, weitestgehend ohne Qualitätsverlust abgebildet
werden. Um den Speicherbedarf dabei möglichst gering zu halten, werden die
Informationen (Daten) während der Übertragung mithilfe bestimmter Standards
(z. B. JPG, GIF, MP3, MP4) komprimiert. Die Digitalisierung von Informationen führt bei
Unternehmen zu erheblichen Skalen- und Kostendegressionseffekten. Denn während
beispielsweise bei der Erstellung und Verbreitung realer Produktinformationen
jedes Mal Kosten für Druck und Versand o. Ä. anfallen, entstehen bei digitalen Informationsprodukten
im Prinzip lediglich Kosten bei der erstmaligen Erstellung (First
Copy Costs). Die Kosten für die Weiterverbreitung, Datenspeicherung und -übertragung
sind lediglich marginal und fallen bei steigender Anzahl an Vervielfältigungen
immer weniger ins Gewicht.
2. Die Miniaturisierung der Geräte, d. h. die stetige Verkleinerung der einzelnen Bauteile
unter Beibehaltung der Funktion bzw. bei gleichzeitiger Steigerung der Leistung.
3. Die technische Integration, d. h., die Geräte und Systeme vereinen heute informationstechnische,
kommunikationstechnische, unterhaltungs- und optoelektronische
Anwendungen. Ein Multimedia-PC kann beispielsweise neben den klassischen Computeranwendungen
auch als Fernseher, Soundanlage, zur Bild- und Videobearbeitung,
als Telefon oder für sonstige Onlinedienste eingesetzt werden.
Datenübertragung und Zugangstechnologien
Eine stabile Netzinfrastruktur entwickelt sich immer mehr zu einem entscheidenden
internationalen Standortfaktor. Dieser wird von drei wesentlichen Faktoren bestimmt:
der Verfügbarkeit, also der Möglichkeit, jederzeit online zu gehen, der Geschwindigkeit,
mit der im Netz gesurft wird und Daten übertragen werden können, sowie den Kosten
der Nutzung dieser Infrastruktur. Um die Kosten für den Konsumenten zu begrenzen,
haben sich in den vergangenen Jahren verstärkt Festpreise mit unbegrenztem oder fest
definiertem Volumenbereich gegen zeit- oder volumenbasierte Tarife durchgesetzt.
Die technische Basis dafür bilden miteinander konkurrierende Zugangstechnologien
wie Telefonnetz, Kabelfernsehnetz, Glasfaserverbindungen, Elektrizitätsnetz oder Satellitenzugang.
Kommunikationsservices und die wachsende Zahl von Entertainment-
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