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Lektion 7

107

E-Commerce-Strategien und ökonomische Rahmenbedingungen

ständlich die klassischen unternehmerischen Fundamentalziele wie Gewinn, Umsatz,

Cashflow, Return on Investment (RoI) oder Wertsteigerung im Vordergrund (vgl. Wirtz

2016, S. 217).

Bei der Zielformulierung hat sich die SMART-Formel (Spezifisch – Messbar – Akzeptiert –

Realistisch – Terminierbar) durchgesetzt, welche Hilfestellung für die Formulierung

konkreter und eindeutig messbarer Ziele gibt. Hinsichtlich der Zielinhalte sind zwei

Ansätze vorherrschend: der Shareholder-Value-Ansatz sowie der Stakeholder-Value-

Ansatz.

E-Business-Ziele

Die E-Business-Ziele

haben eine koordinierende

Funktion

und stellen eine normative

Sicht auf die

künftige Ausrichtung

des Unternehmens

dar.

Der Shareholder-Value-Ansatz setzt darauf, dass effiziente und profitable Unternehmen

bessere Zukunfts- und Überlebensaussichten haben, höhere Dividenden an die Anteilseigner

(Shareholder) zahlen können und deshalb die Nachfrage nach Unternehmensanteilen

steigt. Rechtmäßige Anteilseigner können z. B. Aktionäre, Teilhaber oder

Gesellschafter sein, welche das benötigte Unternehmenskapital zur Verfügung stellen.

Deshalb stehen beim Shareholder-Value-Ansatz auch die finanziellen Interessen der

Anteilseigner im Mittelpunkt. Dabei sollten jedoch nicht nur kurzfristige Ziele verfolgt

werden. Denn welche Folgen es für E-Business-Unternehmen haben kann, den langfristigen

Erfolg nicht im Blick zu haben, lässt sich an den Erfahrungen der geplatzten Dotcom-Blase

aus dem Jahr 2000 ablesen (vgl. Wirtz 2016, S. 218).

Shareholder-Value-

Ansatz

Einen ganz anderen Schwerpunkt legt der Stakeholder-Value-Ansatz. Dieser verfolgt

mit einer pluralistischen Zielausrichtung neben den Ansprüchen der Anteilseigner auch

die Interessen der übrigen Anspruchsgruppen des Unternehmens (Mitarbeiter, Lieferanten,

Staat, Gesellschaft). Um die unterschiedlichen Interessen der Stakeholder in den

Unternehmenszielen berücksichtigen zu können, teilt man diese in primäre (marktbezogene)

und sekundäre (nicht marktbezogene) Stakeholder ein. Im nächsten Schritt

muss herausgefunden werden, welche Ziele die jeweiligen Stakeholder verfolgen und

welchen Einfluss sie auf das Unternehmen ausüben können. Der Erfahrung nach ist das

oberste Ziel von Unternehmen die langfristige Profitabilität. Dabei hat sich gezeigt, dass

die alleinige Konzentration auf finanzielle Ziele wie die Gewinnmaximierung meist nicht

ausreicht, sondern dass die Ansprüche aller Stakeholder in den Zielinhalten berücksichtigt

werden müssen (vgl. Wirtz 2016, S. 218ff.).

Beim Shareholder-

Value-Ansatz liegt

der Fokus auf den

finanziellen Interessen

der Anteilseigner.

Stakeholder-Value-

Ansatz

Der Stakeholder-

Value-Ansatz verfolgt

eine pluralistische

Zielausrichtung.

Die nachfolgende Tabelle zeigt Beispiele für E-Business-Ziele und mit welchen E-Business-Strategien

diese zu erreichen sind (vgl. Wirtz 2016, S. 220):

www.iubh.de

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