ECommerce_1
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Lektion 3
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E-Marketplace
lagerung bestimmter Anwendungen sollte das Thema Datenschutz sein. Etwa im
Hinblick auf sensible Kundendaten muss der E-Shop-Betreiber sichergehen, dass
die Datensicherheit stets gewährleistet ist (vgl. Kollmann 2016, S. 255).
• Partner-Modell: Bei diesem Modell gibt das Unternehmen nicht nur einzelne
(Teil-)Komponenten, sondern den gesamten E-Shop-Betrieb an einen externen
Dienstleister ab. Dieser erhält dafür in der Regel eine Erfolgsprovision. Der Produktanbieter
übernimmt lediglich die Content-Erstellung sowie Produktaktualisierungen.
Alle weiteren Aufgaben von der Angebotserstellung bis zur Abrechnung übernimmt
der Dienstleister. Dieser Ansatz eignet sich jedoch nur, wenn sich
Artikeldaten selten ändern, Datenvolumen und Umsatzerwartung relativ gering sind
und der Shop eher als Nebenerwerb gesehen wird. Da sich der Anbieter in eine
große Abhängigkeit begibt, sollte er prüfen, ob der Partner den Anforderungen des
Shops gewachsen ist und den laufenden Betrieb gewährleisten kann (vgl. Kollmann
2016, S. 256ff.; Krause 2000, S. 534).
Partner-Modell
Beim Partner-Modell
wird der gesamte E-
Shop-Betrieb an
einen externen
Dienstleister vergeben.
3.3 Betreiber elektronischer Marktplätze
Marktplätze und Shoppingportale decken in Deutschland bereits ein Drittel des Online-
Marktes ab, in Teilsegmenten sogar bis zu 50 Prozent des Gesamtmarktes (Heinemann
2017, S. 25). Sie gelten als die Gewinner des Online-Handels und es haben sich eine
ganze Reihe innovativer Marktplätze und Shoppingportale herausgebildet. Besonders
erfolgreich sind derzeit Vergleichsportale wie idealo.de, Vermittlungsportale wie Mein-
Auto.de, MyHammer, die Taxi-App „mytaxi“ oder die Personenbeförderungs-App „Uber“.
Auch Vermietungsportale wie renttherunway.com und Reiseportale, etwa booking.com,
trivago oder fluege.de, gehören zu den Profiteuren des E-Commerce. Problematisch für
die großen Reiseanbieter ist bei diesem Trend, dass sie mehr und mehr den Kontakt zu
ihren Endkunden verlieren. Immer mehr Big Player im E-Commerce entdecken das
Marktplatzmodell oder Vermittlungsportale daher für sich selbst. Analog zum
Geschäftsmodell von Amazon wird versucht, den eigenen Bekanntheitsgrad und die
Reichweite an Kooperationspartner zu vermieten. Offene Plattformen wie eBay, Amazon
oder Facebook Connect wachsen derzeit vor allem durch Online-Händler. In Deutschland
forciert momentan in erster Linie die Otto-Group das Markplatzgeschäft, sowohl
als alleinstehende Lösung mit quelle.de als auch über assoziierte Plattformen wie bei
otto.de (vgl. Heinemann 2017, S. 25). Ein weiterer Trend ist das sogenannte Social Shopping.
Dabei werden Elemente von sozialen Netzwerken mit Shoppingaspekten wie Produktbewertungen
oder einer Schnäppchenjagd kombiniert. Dies geschieht über „Social
Bookmarks“ (Internet-Lesezeichen, auf die alle Nutzer der Community zugreifen können).
Marktplätze und Shoppingportale lassen sich nach der Art des Wettbewerbs und der
Intensität ihrer Kundenbeziehung unterscheiden (vgl. Heinemann 2017, S. 123ff.;
Boersma 2014):
www.iubh.de