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ELTERN TRICKKI STE

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Die goldene Regel lautet: »Nimm dir<br />

nur das, was du sicher essen kannst. Im<br />

Zweifelsfall nimm etwas weniger, als du<br />

denkst, denn du kannst dir ja einen<br />

Nachschlag holen.«<br />

Bremsen Sie also Ihr Kind beim Vollhäufen<br />

des Tellers, sofern Sie den Eindruck<br />

haben, seine Augen sind größer als<br />

sein Magen. Erklären Sie, dass Nachnehmen<br />

möglich ist und Reste auf dem Tel-<br />

SPIELERISCHES ESSEN<br />

WER DER ER<strong>STE</strong> OPA WAR, auf den sich<br />

»Ein Löffelchen für Opa« bezog, liegt<br />

im Dunkeln. Sicher ist nur: Dieser unbekannte<br />

Essmotivator ist ein Klassiker,<br />

seit Generationen in vielen Familien erprobt.<br />

Wenn sich die Elternhand beim<br />

Füttern der verschlossenen Kleinkindschnute<br />

nähert, wirkt dieser Satz wie ein<br />

Sesam-öffne-dich. Warum? Vielleicht<br />

weil das Kind gespannt ist, welcher<br />

Name als Nächstes fällt. »Nun ein Löffelchen<br />

für Stoffhase Hugo«, »… für<br />

Tante Manuela«, »… für den lustigen<br />

Briefträger«, »… für Uroma Lucie«. Das<br />

Versammeln der verschiedensten Wesen<br />

beim Essen ist ein Spaß, den das<br />

Füttern leicht gemacht<br />

ler aufgegessen werden müssen (siehe<br />

Seite 97). So bekommt Ihr Kind mit der<br />

Zeit ein Gespür für Mengen, dafür dass<br />

Nudeln satter machen als Salat oder Gemüse<br />

und dass bisweilen der Appetit<br />

größer ist als der Magen. Sich nur so viel<br />

Essen zu nehmen, wie man braucht, um<br />

satt (und wirklich nur satt) zu sein – das<br />

ist ein Lernziel, das im Übrigen auch<br />

Fettleibigkeit vorbeugen hilft.<br />

Kind immer gern mitspielt – es sei<br />

denn, es ist wirklich pappsatt.<br />

Auch das Spiel »Der Magen begrüßt«<br />

lenkt das Interesse des Kleinkindes einfach<br />

und wirkungsvoll aufs Essen, speziell<br />

beim Füttern. Der Erwachsene<br />

schlüpft in die Rolle des Magens und<br />

begrüßt, was vom Sprössling hinuntergeschluckt<br />

wird: »Da kommt ja mein<br />

Freund, das Salatblatt!« Oder: »Hui,<br />

endlich mal wieder Kartoffeln!« Oder:<br />

»Was sind das denn für komische Körner?«<br />

Ablehnende Varianten wie »Nein,<br />

mit diesen Karotten bin ich gar nicht<br />

einverstanden, bitte die nie wieder« lösen,<br />

wenn sie überzogen, witzig betont<br />

werden, beim Kind oft besondere Begeisterung<br />

aus – und jetzt will es Karotten<br />

erst recht essen.<br />

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