ELTERN TRICKKI STE
ELTERN TRICKKI STE
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BEIM ESSEN<br />
AUSSPUCKEN ERLAUBT<br />
Anreiz, um Unbekanntes zu testen<br />
KINDER SIND MEI<strong>STE</strong>NS sehr skeptisch,<br />
wenn etwas ihnen völlig Unbekanntes<br />
auf dem Tisch steht: Hirschfleisch,<br />
Kohlrouladen, Pesto, Tintenfisch oder<br />
Ähnliches. Wenn wir Erwachsenen ehrlich<br />
sind, ginge es uns genauso, sollte<br />
uns jemand Hummus, Pferdefleisch<br />
MENGEN-TRAINING<br />
oder Gehirn vorsetzen. Um Kinder zu<br />
animieren, völlig Fremdes zu probieren,<br />
können Sie die im vorigen Tipp<br />
geschilderte Probierhäppchen-Methode<br />
variieren, und zwar durch folgendes<br />
Angebot: »Wenn du das Probierstück<br />
überhaupt nicht magst, darfst du es in<br />
deine Serviette/die Spüle spucken.« Das<br />
macht es Ihrem Kind leichter, in seinen<br />
Augen Obskures zu testen.<br />
Das Kind nimmt sich selbst<br />
BEIM KLEINKIND IST ES LOGISCH, dass<br />
die Eltern es füttern, bis es satt ist. Irgendwann<br />
will es selbst essen und bald<br />
darauf auch selbst seinen Teller füllen.<br />
Manche Mütter bleiben dabei, Portionen<br />
zuzuteilen – sogar der ganzen Familie.<br />
Es werden nur fertig befüllte Teller<br />
vorgesetzt und die Reste in der<br />
Küche gehütet. Wie soll ein Kind so ler-<br />
nen, Mengen in Relation zum Appetit<br />
abzuschätzen? Zumal Untersuchungen<br />
gezeigt haben, dass Menschen übers<br />
Sattsein hinausessen, wenn noch etwas<br />
auf dem Teller ist: Probanden mit Suppentellern,<br />
die so präpariert waren, dass<br />
sie sich »heimlich« nachfüllten, aßen<br />
mehr als solche Testpersonen, die Suppe<br />
aus normalen Tellern löffelten.<br />
Natürlich braucht Tochter oder Sohn<br />
anfangs Ihre elterliche Anleitung beim<br />
Mengen-Training.