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ELTERN TRICKKI STE

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sen sie gereinigt und geschnitten sein.<br />

Ist das ohne Murren erledigt, kann zur<br />

Belohnung etwas Nagellack aufgetragen<br />

werden. Bei Kleinkindern reicht das Lackieren<br />

eines Nagels jeder Hand – in<br />

Rot, Rosa oder auch mal Blau. Die Farbe<br />

blättert dann mit der Zeit von alleine<br />

ab oder lässt sich mit Bio-Nagellackent-<br />

UNIVERSALREZEPT 16<br />

SPIEGELN<br />

ferner lösen. Werden bei größeren<br />

Töchtern alle Nägel lackiert, empfiehlt<br />

sich farbloser Lack. Rot würde auf kleine<br />

Mädchen ein komisches Licht werfen,<br />

da es auf Fingernägeln als sexy gilt.<br />

Außerdem muss es immer noch eine<br />

Steigerung geben, die das Großwerden<br />

erstrebenswert macht!<br />

Verhalten ändern durch Imitieren<br />

Wir zucken manchmal zusammen und denken: »So nicht!« Zum Beispiel<br />

wenn die Stimme der Tochter eine unangenehme Tonhöhe erreicht, der Sohn<br />

flegelhaft über dem Teller lehnt oder der Wicht sich im Tonfall vergreift. Natürlich<br />

ist es dann gut, dem Sprössling zu erklären, was einem nicht passt. Und<br />

warum es einem nicht passt. Aber eins ist klar: Der gleiche Fall wird über kurz<br />

oder lang wieder eintreten – und die elterliche Schallplatte wird aufs Neue<br />

abgespielt. Nach drei bis vier Wiederholungen genügt manchmal nonverbale<br />

Kommunikation: ein scharfer Blick – und das Kind nimmt die Füße vom Tisch;<br />

ein Stirnrunzeln – und es nimmt den Finger aus der Nase.<br />

Auf diesem Lernweg gibt es eine wirkungsvolle Taktik, die Worte mit Gesten<br />

mixt: Imitieren Sie Ihr Kind. Sprechen Sie mit seiner Nörgelstimme zum Beispiel<br />

den Satz »Wenn du mit dieser Quengelstimme sprichst, verstehen meine<br />

Ohren gar nicht, was du sagst«. Oder hängen Sie selbst mal demonstrativ<br />

mit dem Kinn fast im Teller, wenn Sie eine andere Esshaltung wünschen.<br />

Hat Ihr Junior keine Lust, eine Bitte zu erfüllen? Spiegeln Sie auch hier – und<br />

lehnen Sie seinen nächsten Wunsch ab: »Ich soll die Inliner vom Dachboden<br />

holen? Da geht es mir wie dir eben: Dazu habe ich keine Lust.« Dazu passt<br />

ein Gespräch über »Wie du mir, so ich dir« (siehe Seite 79 unten). Wichtig:<br />

Das Kind nicht lächerlich machen, sondern ernst spiegeln.<br />

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