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ELTERN TRICKKI STE

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kennt das Kind so, wo noch seine Grenzen<br />

liegen – etwa wenn das Zopfflechten<br />

nicht klappt oder die Rezeptur zu kompliziert<br />

ist. Außerdem ist solch ein Rollentausch<br />

meistens lus tig – wenn man<br />

zum Beispiel die fertige Frisur im Spiegel<br />

präsentiert –, oder er macht stolz, etwa<br />

wenn Papa das Essen lobt.<br />

Möglichkeiten, die Rolle zu tauschen,<br />

gibt es viele. Mama kann im Bad vorschlagen:<br />

»Jetzt putzt du mir mal die<br />

Zähne.« Oder Papa spielt Kunde und<br />

der Sohnemann Verkäufer. Oder das<br />

Kind wird zum tröstenden Elternteil<br />

und dieser zum »verletzten« Knirps, der<br />

mit Pflaster versorgt wird.<br />

EIGENINITIATIVE STÄRKEN<br />

WENN MAN KINDER LÄSST, ist es oft erstaunlich,<br />

welche Hilfsbereitschaft sie<br />

entwickeln. Sie unterstützen Erwachsene<br />

gerne und übernehmen stolz Teile<br />

einer Arbeit. Klug ist es, wenn Eltern<br />

dieses Engagement wertschätzen und<br />

nutzen. Das fängt beispielsweise beim<br />

Backen damit an, dass der Filius unbedingt<br />

den Mixer halten will – und darf.<br />

Natürlich kann es sein, dass Mama hin<br />

und wieder Mehlkrümel um die Ohren<br />

fliegen. Na und? Sie kann zeigen, wie<br />

das Mixgerät optimaler gehalten wird,<br />

und irgendwann hat der Junior den Bogen<br />

raus – und sie eine Arbeitserleichterung.<br />

Ähnlich verhält es sich, wenn ihre<br />

Kleine beim Wäschewaschen mitmachen<br />

will und im Bad ihr Schmusetuch<br />

Selbst ist das Kind<br />

selbst einweichen kann oder an der Leine<br />

Klammern anreichen darf. Mir wollten<br />

achtjährige Schüler mal im Garten<br />

helfen, worauf ich ein Fehltritte nicht<br />

übel nehmendes Beet auswählte, wo sie<br />

trockene Äste abschneiden und Löwenzahn<br />

herausreißen durften. Nebenbei<br />

lernten sie Pflanzennamen kennen, wobei<br />

die Jungs besonders der »Rittersporn«<br />

interessierte!<br />

Stoppen Eltern den Tatendrang ihres<br />

Kindes, müssen sie sich nicht wundern,<br />

wenn es später keine Hilfsangebote mehr<br />

macht oder sie sogar verweigert. Wird<br />

die kindliche Eigeninitiative zu oft abgeblockt<br />

– womöglich mit dem Satz »Lass<br />

das lieber die Mama machen!« oder<br />

noch unverblümter mit »Das kannst du<br />

nicht« –, verliert das Kind am Ende das<br />

Gespür dafür, was es sich zutrauen kann.<br />

Entweder zieht es sich dann zurück (»Ich<br />

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