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ELTERN TRICKKI STE

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schürt die kindlichen Ängste. Vielleicht<br />

haben Sie schon mal erlebt, dass ein<br />

Arzt mit der bloßen Feststellung »Das<br />

sieht aber gar nicht gut aus« große<br />

Furcht bei Ihnen auslöste?<br />

Sachliche Anteilnahme ist bei »Aua«<br />

Trumpf, am besten gepaart mit einer gehörigen<br />

Portion Aufmunterung. Eltern<br />

sollten ihr Kind vor allem beruhigen.<br />

Das hat aber nur Erfolg, wenn das »Aua«<br />

des Kindes ernst genommen wird. »Da<br />

tut es weh?«, könnten Sie nachfragen.<br />

Und falls nichts zu sehen ist, hinzufügen:<br />

»Da hast du Glück gehabt, die Haut<br />

ist heil geblieben.« Auch ein einfacher<br />

Funktionstest ist eine sinnige Reaktion:<br />

»Geh mal zwei Schritte. Ah, gut, das<br />

klappt einwandfrei. Vielleicht bekommst<br />

du einen dicken blauen Fleck.« Solche<br />

Sätze zeigen Ihrem Kind, dass Sie es ernst<br />

nehmen, und sie mindern zugleich seine<br />

Furcht, »etwas Schlimmes« könnte<br />

passiert sein. Erwiesenermaßen sind<br />

Schmerzen etwas Subjektives. Was der<br />

eine wegsteckt, lässt den anderen aufheulen.<br />

Sogar derselbe Mensch empfindet<br />

gleiche Schmerzen je nach Situation<br />

unterschiedlich. Es ist daher unfair, einem<br />

Kind vorzuschreiben, was es zu fühlen<br />

hat. Und sollte ein kleiner Wicht mal<br />

schauspielernd ein Schüppchen drauflegen,<br />

dann will er wohl nur das »Mehr«<br />

an liebevoller Zuwendung ergattern, das<br />

er gerade braucht.<br />

SCHMERZEN ERKLÄREN<br />

OFT VERKRAFTET MAN DINGE BESSER,<br />

wenn man weiß, was dahintersteckt. Erklärungen<br />

verändern die Situation zwar<br />

nicht, machen sie jedoch erträglicher.<br />

So empfindet ein Kind auch, speziell<br />

bei Schmerzen. Denen fühlt es sich ausgeliefert.<br />

Eltern können sie mit bewährten<br />

Hausmitteln und Anteilnahme<br />

manchmal lindern, aber selten ganz neh-<br />

»Das tut weh, weil …«<br />

men. Schmerzmittel zu geben ist kaum<br />

sinnvoll, da sie verschleiern, wie sich der<br />

Schmerz entwickelt. Es könnte statt<br />

harmloser Blähungen ja doch der Blinddarm<br />

sein, der zwackt. Was Sie zusätzlich<br />

tun können, ist, den Schmerz zu erklären,<br />

denn das beruhigt. »Dein Bauch tut<br />

dir weh? Sicher ist er müde und will ins<br />

Bett.« Oder: »Dir tut es im Mund weh,<br />

weil ein neuer Zahn kommt. Wir machen<br />

jetzt Salbe auf die Stelle und warten<br />

ab, ob wir morgen schon was sehen.«<br />

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