ELTERN TRICKKI STE
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MITEINANDER<br />
das Kind vom Schmerz ab und motivieren<br />
es, ihn »ad acta« zu legen. Und<br />
zweitens haben sie flugs kein Wehklagen<br />
und Gebrüll mehr in den Ohren.<br />
Silke stürzte beim Ausflug in Köln, brüllte<br />
und ließ sich erst mit einem süßen Pflas-<br />
UNIVERSALREZEPT 11<br />
WETTKAMPF<br />
ter aus Gummibärchen beruhigen, die sie<br />
sich aufs Knie drückte. So lange und fest,<br />
dass sie sogar kleben blieben, als die Kleine<br />
mit buntem Knie weiterhinkte. Erst als<br />
das »Pflaster« abzufallen drohte, aß sie es<br />
auf. Offenbar hatte es richtig wehgetan.<br />
Bringt Spannung in Alltägliches<br />
Er ist nicht nur Motor für Spiel und Spaß, sondern er kann auch als Motivationshilfe<br />
dienen: der Wettkampf. Kinder – ganz besonders Jungs – lieben<br />
Wettstreit. Daher lässt er sich bestens einsetzen, um scheinbar zähe oder<br />
eingefahrene Situationen zu beleben. Fällt der Tochter der Fußmarsch<br />
schwer, können Sie Wettgehen bis zu vereinbarten Zielpunkten einflechten.<br />
Mag der Sohn nicht aufräumen, können Sie ihn herausfordern: »Ich räume<br />
die Waschmaschine aus, und du räumst deine Bausteine weg. Mal gucken,<br />
wer zuerst fertig ist. Achtung, fertig, los!« Oder wer flugs die Treppe hinaufwill,<br />
erklärt herausfordernd und einen Schritt zulegend: »Ich bin ja sowieso<br />
schneller oben als du!« Wichtig ist, dem Kind keine Gelegenheit zur Diskussion<br />
zu geben. Es wird nicht gefragt, ob es den Wettkampf will oder nicht.<br />
Stattdessen: Einfach loslegen. Dem kann sich Ihr Kind kaum entziehen. Zu<br />
groß ist der Kick, beim Wettstreit Sieger zu werden, zumal wenn die elterliche<br />
Miene herausfordernd fröhlich wirkt. Und wer gewinnt? Mal der Kleine, mal<br />
der Große. Sollten Sie ein Kind gewinnen lassen, dann nur in realistischen<br />
Situationen. Einer Dreijährigen sollte nicht vorgegaukelt werden, sie sei stärker<br />
als Mama. Es geht sowieso in erster Linie nicht um den Sieg, sondern um<br />
die muntere Atmosphäre. Dabei muss das Kind spüren, dass es eine reelle<br />
Gewinnchance hat. Egal wie der Wettstreit ausgeht: Loben Sie Ihr Kind für die<br />
Anstrengung, ist es motiviert, beim nächsten Mal wieder mitzumachen.