ELTERN TRICKKI STE
ELTERN TRICKKI STE
ELTERN TRICKKI STE
Erfolgreiche ePaper selbst erstellen
Machen Sie aus Ihren PDF Publikationen ein blätterbares Flipbook mit unserer einzigartigen Google optimierten e-Paper Software.
PHÄNOMENE BENENNEN<br />
Das strahlt beruhigende Normalität aus<br />
MIT SPRACHE BEKOMMEN WIR unsere<br />
Umwelt in den Griff. Wir geben uns und<br />
den Dingen Namen, damit wir wissen,<br />
wovon wir sprechen und woran wir sind.<br />
Dieses Faktum können Sie sich zunutze<br />
machen. Denn löst etwas Unsicherheit<br />
oder sogar Angst bei Ihrem Kind aus,<br />
UNIVERSALREZEPT 5<br />
GEHEIMNISSE SCHAFFEN<br />
So wird Banales interessant<br />
kann eine konkrete Bezeichnung des<br />
Phänomens das ungute Gefühl mildern.<br />
Ein Name strahlt beruhigende Normalität<br />
aus und bannt das Diffuse: Das komische<br />
Gefühl vorm Tanzauftritt heißt<br />
Lampenfieber, die seltsam traurige Stimmung<br />
bei Tante Ilse ist Heimweh, der<br />
merkwürdige Laut in der Nacht stammt<br />
vom Käuzchen. Was einen Namen hat,<br />
über das lässt sich sprechen.<br />
Geheimnisse sind spannend. Wohlgemerkt: schöne Geheimnisse. Wer es<br />
schafft, sie ab und zu in den Alltag einzupflanzen, macht selbst banale Situationen<br />
fürs Kind interessant. »Komm, wir fegen jetzt ganz heimlich die Garage<br />
und gucken mal, ob Mama es merkt«, könnte Papa sagen und hinzufügen:<br />
»Wenn sie es nicht sieht, kannst du ihr ja einen Tipp geben.«<br />
Durch Geheimnisse können Kinder auch zu engagierten Partnern werden.<br />
Wenn Papa Leergut wegbringen wollte, es aber nicht geschafft hat, könnte<br />
Mama sagen: »Komm, wir zwei bringen jetzt alle leeren Flaschen weg, ohne<br />
Papa etwas zu verraten. Was glaubst du, was der für Augen machen wird!«<br />
Das klingt viel motivierender als ein simples »Zieh die Jacke an, ich will die<br />
Flaschen wegbringen«. Geheimnisse beflügeln.<br />
23