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ELTERN TRICKKI STE

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Lauert im Bett etwa der Tod? Ähnliche<br />

Ängste können Formulierungen auslösen<br />

wie »Onkel Walter ist von uns gegangen«<br />

oder »Heike hat uns verlassen«.<br />

Auch die für Kinder als Beruhigung<br />

gedachte Erklärung »Tante Marlies ist<br />

gestorben, weil sie krank war«, kann das<br />

Gegenteil bewirken. Schließlich sind<br />

Kinder alle naselang krank. »Kann ich<br />

jetzt sterben?«, hat mich meine fiebernde<br />

Tochter mal gefragt, weil sie diese Erklärung<br />

aufgeschnappt hatte. Besser ist<br />

es, konkret zu werden: »Tante Marlies<br />

hatte eine starke Lungenentzündung.<br />

Weil ihr Körper schon sehr alt war, hatte<br />

Ein glückliches Familienleben<br />

fußt auf einem<br />

glück lichen Eheleben. Und<br />

dessen Basis ist das offene<br />

Gespräch. Wie tickt der<br />

andere? Was wünscht sie<br />

sich, was gefällt ihm? Um<br />

den Alltag gemeinsam positiv<br />

zu gestalten, ist es unerlässlich,<br />

zu wissen, was<br />

der Partner denkt und<br />

empfindet. Das ist besonders<br />

wichtig, wenn<br />

Missverständnisse, Verletzungen<br />

und Tiefs, die zu<br />

jeder Ehe gehören, die Be-<br />

Miteinander reden<br />

ziehung belasten. Doch<br />

Gedanken lesen kann niemand.<br />

Es kostet Anstrengung<br />

und braucht Mut,<br />

immer wieder neu das Gespräch<br />

zu suchen. Aber<br />

diese Investition lohnt<br />

sich. Ein paar einfache<br />

Kommunikationsregeln<br />

erleichtern das Ganze: zum<br />

Beispiel den anderen ausreden<br />

lassen, Vorwürfe<br />

und indirekte Botschaften<br />

vermeiden, stattdessen<br />

Wünsche klar formulieren,<br />

beim Thema bleiben und<br />

sie keine Kraft mehr zum Gesundwerden<br />

und deshalb ist sie gestorben.«<br />

Vereine, die mit trauernden Kindern<br />

arbeiten, plädieren dafür, dem Tod offen<br />

und mit klarer Sprache zu begegnen<br />

(siehe auch Seite 23 oben). Das fällt vielen<br />

Eltern schwer, zumal wenn der Tod<br />

eines nahestehenden Menschen einem<br />

die Sprache verschlägt. Aber versuchen<br />

Sie es dennoch, spezielle Kinderbücher<br />

können Sie dabei unterstützen.<br />

Der Tod gehört zum Leben und ist<br />

keine Heimlichkeit. Es ist gut, ihn beim<br />

Namen zu nennen. Dann ist er eindeutig.<br />

Nur tot ist tot.<br />

kein altes Fehlverhalten<br />

aufwärmen, möglichst in<br />

der Ich-Form sprechen,<br />

Unterstellungen und Verallgemeinerungen<br />

wie<br />

»Immer machst du …«<br />

oder »Nie tust du …« bleibenlassen.<br />

Interessieren Sie sich auch<br />

für das, was der andere erlebt<br />

und tut. Das Gespräch<br />

ist wie eine Nabelschnur,<br />

die Mann und Frau belebend<br />

verbindet. Ist sie gut<br />

»durchblutet«, gedeihen<br />

auch die Kinder prima.<br />

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