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ELTERN TRICKKI STE

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136<br />

IM KINDERZIMMER<br />

UNIVERSALREZEPT 20<br />

WICHTIGES FIX ERFÜLLEN<br />

Das bringt (Zu)Frieden(heit)<br />

Kinder leben im Hier und Jetzt. Daher gibt es Dinge, die sie so beseelen, dass<br />

Aufschieben pure Qual für sie ist. Diese Dinge wollen sie umgehend durchsetzen<br />

– notfalls mit Rabatz. Hat ein Kind im Sandkasten eine Burg gebaut,<br />

wird es den Eltern so lange in den Ohren liegen, bis sie das Sandwunder betrachten.<br />

Natürlich können und sollen Sie nicht immer springen (siehe Seite<br />

84). Aber wenn Sie merken, wie wichtig die Sache Ihrem Kind ist, und Sie<br />

wissen, dass Sie sich das Werk ohnehin anschauen werden– warum dann<br />

nicht gleich? Nachgeben bei Dringlichem sorgt für Frieden.<br />

Wenn Sie sich der Angelegenheit des Sprösslings nur halbherzig widmen<br />

können, weil das Essen auf dem Herd köchelt oder eine Arbeit beendet<br />

werden muss, können Sie den »Bettel-Prinzen« mit einem Kompromiss<br />

besänftigen: »Okay, ich gucke mir dein Werk jetzt kurz an, aber dann muss<br />

ich hier weitermachen. Nach dem Essen betrachte ich es mir dann genau.«<br />

»Spielen wir heute Uno?«, fragte meine Tochter. »Nachher. Ich muss<br />

hier unbedingt etwas erledigen.« Eine Viertelstunde später: »Mama,<br />

spielen wir jetzt Uno?« »Nein, es dauert noch etwas.« Kurz darauf:<br />

»Können wir endlich spielen?« »Ich bin fast fertig.« Zehn Minuten<br />

später: »Mama! Du hast gesagt, du bist fast fertig! Spielen wir jetzt?«<br />

Wir taten es endlich! Und anschließend war meine Tochter längere<br />

Zeit mit sich und ihren Spielsachen zufrieden. So, als sei das Wunscherfüllen<br />

ein Baustein, auf dem sie alleine weiterbauen kann. Diesen<br />

angenehmen Zustand hätte ich sofort haben können, wenn ich ihr<br />

dringliches Bedürfnis prompt gestillt hätte. Aber ich konnte die Zeit<br />

nicht direkt erübrigen. In solchen Fällen müssen beide Seiten das<br />

Quengeln mal ertragen.

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